576
Seiten
ISBN:
978-3-473-58569-4
Erschienen:
19.03.2021
Klappentext:
Schwarz
oder weiß?
Welche Seite wählst du in diesem Spiel um Liebe und
Tod?
Alice hat das magische Spielfeld verlassen, doch dem Fluch,
der auf Chesterfield und St. Burrington lastet, kann keiner
entkommen. Je verzweifelter Alice nach Antworten sucht, desto mehr
düstere Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Trotzdem kann sie den
dunklen König Jackson nicht vergessen und der weiße König Vincent
verfolgt sie selbst bis in ihre Albträume. Die Schicksale der drei
scheinen undurchdringlich miteinander verwoben zu sein. Damit nicht
Zug um Zug weitere Spieler fallen, muss Alice sich dem Fluch stellen.
Selbst wenn das bedeutet, sich selbst schachmatt setzten zu lassen.
Quelle:
Ravensburger Verlag
Rezension:
Was habe ich mich auf dieses
Buch gefreut! Da mich Stella Tack mit dem ersten Band ihrer Night of
Crowns-Dilogie im vergangenen Jahr so richtig vom Hocker hauen konnte
und uns das Ende zudem mit einem verdammt fiesen Cliffhanger
zurücklässt, konnte ich es wirklich kaum mehr erwarten mich endlich
auf den zweiten Teil stürzen zu können.
Alice
hat das magische Spielfeld verlassen, doch dem Fluch, der auf
Chesterfield und St. Burrington lastet, kann sie nicht entfliehen.
Sehr bald findet sie sich in einem wahren Albtraum wieder. Was ist
eigentlich Wirklichkeit und was Illusion? Verzweifelt versucht Alice
Licht in dieses dunkle Verwirrspiel zu bringen, stößt dabei aber
auf nur noch mehr düstere Geheimnisse. Alice muss unbedingt den
zweiten Slave finden, nur so kann sie den Fluch brechen und den immer
währenden Kampf zwischen Schwarz und Weiß beenden. Ob ihr das
gelingen wird?
Da
mir der Auftakt so gut gefallen hat, bin ich an die Fortsetzung
natürlich mit immens Erwartungen herangegangen. Hinzu kam, dass ich
bisher nur Positives über das Buch gehört hatte und beim Cover war
es bei mir Liebe auf den ersten Blick.
Lange
Rede, kurzer Sinn: Das von mir erhoffte Highlight wurde der zweite
Band leider nicht, aber begeistert bin ich dennoch, definitiv. Stella
Tack ist mit „Kämpf um dein Herz“ ein spannendes Finale
geglückt, welches wie der Vorgänger eine tolle Mischung aus
Fantasy, Spannung, Romantik, Herzschmerz und Humor enthält und mit
lauter unvorhersehbaren Wendungen aufwarten kann. Ich muss nur sagen,
dass mich die Handlung irgendwie nicht so packen konnte wie die aus
dem ersten Band. Die Überraschungen und Plot-Twists können sich
zwar wahrhaft sehen lassen – für meinen Geschmack war es sogar
schon etwas zu viel des Gutem – aber irgendwie ist es der Story
dennoch nicht gelungen, mich so an die Seiten zu fesseln wie ich es
gerne gehabt hätte. Hinzu kommt, dass ich dieses Mal den einmaligen
Humor von Stella Tack ein klein wenig vermisst habe. Es gab zwar
viele witzige Szenen, aber beim ersten Teil war ich eindeutig mehr am
Schmunzeln und Lachen gewesen.
Ein
letzter Punkt, dieser hat jetzt allerdings keinen Einfluss auf meine
Bewertung: Ich habe ein Weilchen gebraucht, ehe ich mich wieder
komplett in das Night of Crowns-Universum reingefuchst hatte. Bei mir
war es nun schon wieder über ein Jahr her, dass ich den Dilogiestart
gelesen habe und wie das bei mir, als absolute Vielleserin, eben so
ist, hatte ich inzwischen wieder so einiges von der Handlung
vergessen. Aber wie gesagt, ich werde wegen meiner leichten
Einstiegsprobleme keinen Stern abziehen. Es war ja meine eigene
Schuld, ich hätte den ersten Band schließlich schnell noch rereaden
können. Mein Tipp nur: Da die Fortsetzung nahtlos an den Vorgänger
anknüpft, kann ich nur raten, die Bücher zeitnah aufeinander zu
lesen.
So,
nun aber genug mit dem Gemecker. Dann komme ich nun mal zu den
Dingen, die mir gefallen haben.
Worüber
ich mich nur lobend äußern kann, ist der Schreibstil. Mit diesem
konnte mich Stella Tack vollends überzeugen. Er ist jugendlich,
humorvoll, leicht und bildhaft und, was mir sehr zugesagt hat, er ist
dieses Mal etwas weniger schimpfwortlastig. In ihrer Danksagung
meinte die Autorin zwar, dass wohl eigentlich das Gegenteil der Fall
wäre, aber ich meine mich zu erinnern, dass im ersten Band mehr
geflucht wird. Diese vielen Kraftausdrücke hatten mich damals etwas
gestört; mich hat es daher sehr gefreut, dass in der Fortsetzung
nicht so viele derbe Flüche verwendet werden – zumindest meinem
Empfinden nach. Also für mich hat sich der Erzählstil super
angenehm und wunderschön lesen lassen.
Auch
mit den Charakteren konnte die Autorin wieder auf ganzer Linie bei
mir punkten. Alice, unsere Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin,
war mir bereits im Vorgänger auf Anhieb sympathisch und auch dieses
Mal mochte ich sie vom ersten Moment an unheimlich gerne. Mit Alice
hat Stella Tack eine großartige Romanheldin erschaffen, die sich mit
ihrer toughen, mutigen und willensstarken Art einfach sofort in die
Herzen von uns Leser*innen schleicht.
Mein
heimlicher Star war allerdings ganz klar wieder Kater Curse. Ich
liebe diesen sprechenden Kater einfach, der stets einen flotten
Spruch auf Lager hat, und die Dialoge zwischen ihm und Alice haben
mir erneut des öfteren ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert.
Was
Jackson und Vincent angeht, bin ich nach wie vor #teamjackson, aber
Vincent, muss ich sagen, habe ich in diesem Band um einiges lieber
gemocht als im vorherigen.
Bezüglich
der Handlung habe ich euch ja bereits berichtet, dass sie mich nicht
so catchen konnte wie von mir erhofft. Ich kann nur gar nicht sagen,
warum eigentlich, denn die spannungs- und actionreichen Szenen und
unerwarteten Wendungen kommen beileibe nicht zu kurz. Längen gab es
für mich aber keine. Ich war trotz allem die ganze Zeit über ganz
gebannt am Lesen und konnte das Buch stellenweise nicht mehr aus der
Hand legen. Allein schon der Beginn, der äußerst verwirrend und
rätselhaft ist (im positiven Sinne, versteht sich), lädt zum
Mitfiebern ein. Wie Alice, so weiß man auch als Leser*in eine lange
Zeit nicht, was nun eigentlich Realität und was Fiktion ist und
wohin das Ganze wohl führen wird. Fand ich richtig genial, ich liebe
so etwas, wenn man zunächst keinen Plan hat und im Dunklen tappt.
Sehr
gut gefallen hat mir auch die Liebesgeschichte, die vollkommen
glaubhaft dargestellt wird und sich, ohne zu viel Raum einzunehmen,
prima ins Geschehen eingefügt.
Auch
die emotionalen und dramatischen Momente haben ihren Platz in der
Erzählungen gefunden. Es ist wirklich unglaublich, wie vielfältig
die Story ist. Man durchlebt beim Lesen wahrhaftig das reinste
Wechselbad der Gefühle und sitzt teilweise einfach nur völlig baff
da, denn wie bereits erwähnt, die unvorhersehbaren Wendungen haben
es wirklich in sich.
Ich
habe insgesamt eine wundervolle Zeit mit dem Buch verbracht und auch
wenn mich dieser Band nun nicht ganz so flashen konnte wie der
vorherige, kann ich nur sagen: Unbedingt lesen! Ich finde diese
Dilogie echt klasse und kann sie jedem Romantasyliebhaber*in nur ans
Herz legen.
Fazit:
Ein packendes Finale, das einen durchweg in Atem hält!
Stella
Tack hat mit „Kämpf um dein Herz“ einen wunderbaren
Abschlussband ihres Night of Crowns-Zweiteilers aufs Papier gebracht,
der vieles zugleich ist: Mitreißend, romantisch, witzig, dramatisch,
tiefsinnig, herzzerreißend und überraschend. Ich bin richtig
begeistert von dem Buch, allerdings hat es mir für 5 Sterne
letztendlich dann doch nicht gereicht. Vielleicht waren meine
Ansprüche einfach ein bisschen zu hoch, keine Ahnung, aber irgendwie
hat mir der erste Band etwas besser gefallen. Ich finde diese Dilogie
aber natürlich dennoch genial und kann sie nur empfehlen!
„Night
of Crowns – Kämpf um dein Herz“ erhält von mir sehr, sehr gute
4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Ravensburger Verlag für das Rezensionsexemplar!
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