Donnerstag, 30. Oktober 2025

[Rezension] Der Bahnsteig-Streuner von Stephen Hogtun

Hardcover
Übersetzt von Katharina Hepp
Illustriert von Stephen Hogtun
Ab 6 Jahren
48 Seiten
ISBN: 978-3-629-01532-7
Erschienen: 25.09.2025

Klappentext:

Dieses herzerwärmende Buch erzählt die Geschichte eines einsamen schwarzen Kätzchens, das durch einen grauen Bahnhof streift und mit seinem sanften Wesen traurige Menschen tröstet. Mit der Zeit verwandelt es den Bahnhof in einen farbenfrohen Ort voller Hoffnung und Menschlichkeit, bevor es schließlich selbst seine letzte Reise antritt.

Quelle: Pattloch Verlag

Rezension:

Eines Tages verirrt sich ein einsames, schwarzes Kätzchen in einen Bahnhof. Es ist ein trister und grauer Ort, den schon längst jegliche Farben verlassen haben. Und auch die Menschen, die dort tagein, tagaus geschäftig umher eilen und teilnahmslos auf ihre Züge warten, wirken traurig und farblos. Die kleine Streuner-Katze beachten sie gar nicht. Ihre klägliches Miauen und ihr Wunsch nach zärtlichen Berührungen werden ignoriert. Doch sie bleibt, beobachtet die Reisenden und spürt deren Trauer und Einsamkeit. Ob der wehmütige Mann mit der Melone auf dem Kopf, der blasse Schuljunge mit den dunklen Ringen unter den Augen, die schluchzende, schwarz gekleidete Frau – alle tragen sie großen Kummer in sich. Doch das kleine Kätzchen gibt ihnen die Hoffnung und Farben zurück. Sie verwandelt den Bahnhof wieder in einen fröhlichen Ort, wo miteinander geredet und gelacht wird, bis sie schließlich selbst ihre letzte Reise antritt. 

Nachdem mir Stephen Hogtun bereits drei Bilderbuchschätze für meine Sammlung beschert hat, war ich voller Vorfreude auf sein neues Werk „Der Bahnsteig-Streuner“. Schon das Cover mit seinen goldenen Elementen verzauberte mich auf Anhieb (sieht es nicht großartig aus?) und dahinter ging es ganz genauso weiter.

Stephen Hogtun hat mal wieder ein wundervoll emotionales Bilderbuch geschaffen, das das Herz berührt und Leser*innen jeden Alters anspricht. Auf eine sanfte und poetische Weise erzählt der norwegische Künstler die Geschichte vom kleinen Streuner-Kätzchen und dessen Gabe, anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Nicht nur die einzigartige Beziehung zwischen Mensch und Katze wird hier beschrieben, dieses Buch kann auch eine große Hilfe dabei sein, Kinder behutsam an die Themen Einsamkeit, Abschiednehmen und Zuversicht heranzuführen und zu zeigen, wie wichtig Empathie für uns alle ist. Es ist unheimlich schön und ergreifend mitzuerleben, wie die kleine schwarze Katze das Leben vieler Zugreisender verändern wird. Wie sie ihnen Trost und Liebe schenkt und den tristen, grauen Bahnhof in einen farbenfrohen Ort verwandelt. Vor allem das Ende geht zu Herzen und lässt einen mit einem warmen Gefühl zurück. Katzen-Fans – egal ob Groß oder Klein – werden dieses Bilderbuch ganz besonders lieben. Aufgrund der teils etwas längeren Texte und der Tiefgründigkeit der Geschichte würde ich es allerdings erst ab etwa 6 Jahren empfehlen. 

Auch optisch ist dieses Buch ein echter Schatz. Stephen Hogtuns Illustrationen im Aquarell-Stil sind gewohnt atmosphärisch, magisch und voller Emotionen und Wärme. Anfangs grau und düster werden sie im Verlauf immer fröhlicher und leuchtend-bunter und laden zum Verweilen und immer-wieder-Angucken ein. 

Fazit: „Der Bahnsteig-Streuner“ ist eine berührende und herzerwärmende Geschichte über die Kraft der Hoffnung, Liebe, Mitgefühl und Abschied. Ein märchenhafter Bilderbuchgenuss für Jung und Alt und das perfekte Geschenk für alle Katzenliebhaber*innen. Einfach nur zum Schnurren schön. Ich bin richtig verliebt in dieses Bilderbuch, vor allem die Illustrationen von Stephen Hogtun konnten mich mal wieder absolut begeistern! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

 



 

Vielen lieben Dank an den Pattloch Verlag für das Rezensionsexemplar! 

 

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