Freitag, 17. Februar 2023

[Rezension] Hüterin der Schmetterlinge - Unter den Flügeln der Aurora (Bd. 2) von Ruth Rahlff

Hardcover
Ab 10 Jahren
256 Seiten
ISBN: 978-3-7348-4732-5
Erschienen: 19.01.2023

Klappentext:

Stella reist nach Irland, denn ihre Cousine Mara braucht dringend Hilfe. Die Aurorafalter der Tagfalter-Gilde fliegen in großen Schwärmen durch die grünen Hügel, niemand weiß, was sie dazu veranlasst, sich so eigenartig zu verhalten. Aber nicht nur das: Die Dorfbewohner sind in Aufruhr wegen dieses geisterhaften Verhaltens und drohen Maras Familie, wenn sie ihre Schmetterlinge nicht unter Kontrolle bringt. Ist es möglich, dass die Nachtfalter-Gilde hinter all dem steckt? Wird es Stella gelingen, ihre Aufgabe als Hüterin der Schmetterlinge zu erfüllen, und nicht nur die Aurorafalter zu retten, sondern auch, endlich Frieden zwischen den Gilden zu schaffen?

Quelle: Magellan Verlag

Rezension: 

Da der erste Band von „Die Hüterin der Schmetterlinge“ ein echtes Highlight für mich war, habe ich mich auf den zweiten Teil tierisch gefreut. Ich war so gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Stella reist zu ihrer Cousine Mara nach Irland, da diese sie um Hilfe gebeten hat. Die Aurorafalter von Maras Familie benehmen sich seit einiger Zeit äußerst seltsam, sie treten nur noch in großen Schwärmen auf und versetzen die Dorfbewohner in Angst und Unruhe. Was hat es mit dem sonderbaren Verhalten der Aurorafalter nur auf sich? Ob vielleicht die Nachtfalter-Gilde dahinter steckt? Diese verbindet schließlich schon seit langem eine große Feindschaft mit Maras Familie, die der Tagesfalter-Gilde angehören, und möchte sie am liebsten loswerden. Wird es Stella wohl schaffen, hinter das Rätsel der Aurorafalter zu kommen und für Frieden zwischen den Gilden zu sorgen?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es hierbei um den zweiten Teil der „Die Hüterin der Schmetterlinge“ – Serie. Solltet ihr den ersten Band noch nicht kennen, rate ich euch sehr, dies erst einmal nachzuholen, ehe ihr zur Fortsetzung greift. Das Wichtigste wird im Verlauf der Geschichte zwar kurz erklärt, aber da die Bände aufeinander aufbauen, wäre es auf jeden Fall besser, wenn man sie in ihrer chronologischen Reihenfolge liest.

Mir waren die Ereignisse aus dem Vorgänger zum Glück noch recht präsent. Ich habe daher ohne Probleme in die Story hineingefunden und war sofort wieder mittendrin im Geschehen. Anders jedoch als erste Band, der uns nach Frankreich in die Provence mitgenommen hat, entführt uns der zweite gleich zu Beginn nach Irland, wo wir uns dann auch das gesamte Buch über aufhalten werden. Mir hat das neue Setting richtig gut gefallen. Bücher, die in Irland spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen, ich liebe einfach diese besondere mythische Atmosphäre, die dieses Land verströmt. Was dies anbelangt bin ich auch definitiv völlig auf meine Kosten. Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, beschreibt sie sämtliche Orte erneut überaus stimmungsvoll und bildhaft, sodass man sich Irlands malerische Landschaft mit den vielen grünen Hügeln und Wiesen und den Burgruinen ganz genau vorstellen kann und direkt das Gefühl hat, selbst dort zu sein.

Leider hat der Kulissenwechsel nur zur Folge, dass Stellas Familie und Victor nicht wirklich in der Geschichte auftauchen. Fand ich einerseits natürlich schon schade, vor allem Victor habe ich etwas vermisst, aber da wir dafür viele neue interessante Personen kennenlernen dürfen wie Maras Familie und der dort lebende Clan der Nachtfalter-Gilde, hat es mich letztendlich dann eigentlich doch nicht gestört, dass wir auf die Figuren aus dem Reihenauftakt größtenteils verzichten müssen. Einen Stern abziehen werde ich deswegen jedenfalls nicht, dafür hat mir das Buch insgesamt einfach zu gut gefallen.

Mich hat auch dieser Band von Anfang bis Ende mitreißen und begeistern können. Wie schon Stellas erstes Abenteuer, so kann auch ihr zweites mit lauter mysteriösen Vorkommnissen und so einigen Überraschungen aufwarten, sodass man als Leser*in ordentlich ins Mitfiebern und Miträtseln gerät. Das Cover mit seiner herrlich geheimnisvollen Ausstrahlung verspricht da somit eindeutig nicht zu viel. Was es mit dem merkwürdigen Verhalten der Aurorafalter auf sich hat, war mir zwar recht schnell klar, aber ich habe die Mädchen dennoch nur zu gerne auf ihren Ermittlungen begleitet und ihre Nachforschungen ganz gebannt verfolgt.

Auch ein leichtes Duftapotheke-Feeling kommt dank der magischen Erzeugnisse der Gilden wieder auf, was mich sehr gefreut hat. Ich fand es aufregend und faszinierend zu erfahren, was für Produkte die Gilden in Irland herstellen und welche außergewöhnliche Wirkungen sie besitzen.

Apropos Gilden: Die langjährige Fehde zwischen den beiden Verbänden spielt natürlich ebenfalls wieder eine große Rolle. Zu Stellas Bedauern sind auch in Irland die Tages- und Nachtfalter-Familien stark miteinander verfeindet, was unsere Protagonistin in erster Linie dank Caitlin, Maras Nachbarin und Mitschülerin, zu spüren bekommt. Auf Caitlin wird Stella kurz nach ihrer Ankunft treffen und es ist sofort offensichtlich, wie sehr diese Stellas Cousine hasst.

Mir war Cailtin zunächst ziemlich unsympathisch, aber ich fand es dennoch super, dass wir neben Stellas Kapiteln auch Passagen aus ihrer Sicht zu lesen bekommen und somit Einblicke in die Gilde der Nachtfalter erhalten. Caitlin übernimmt hier also quasi den Part von Victor, der uns ja im vorherigen Band als personaler Erzähler zusammen mit Stella von den Geschehnissen berichtet hat.
Ich fand Perspektivwechsel erneut äußerst gelungen, da sie das Ganze nur noch spannender machen und man zudem sehr schön mitverfolgen kann, wie in Caitlin langsam ein Umdenken stattfindet und sie damit beginnt, sich Stella und Mara anzunähern.
Die Themen Zusammenhalt, Freundschaft, Frieden und Akzeptanz werden auch hier ganz groß geschrieben, was ich einfach wundervoll finde. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Stella mehr über ihren verschwundenen Vater und ihre Rolle als Hüterin der Schmetterlinge herausfinden wird. Da bin ich nun mehr als gespannt, wie es im nächsten Band wohl weitergehen wird, hoffentlich müssen wir uns auf diesen nicht allzu lange gedulden.

Fazit: Ein neues spannendes Abenteuer voller wunderbarem Irland-Zauber, Geheimnisse, Schmetterlinge und Magie!

Ruth Rahlff ist mit „Unter den Flügeln der Aurora“ eine tolle Fortsetzung geglückt, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Mich hat auch dieser Band vollkommen verzaubern können. Mir hat es total viel Spaß gemacht, unsere Heldin Stella nach Irland zu begleiten und ich freue mich schon sehr auf mein nächstes Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
 
 
 





 
Vielen lieben Dank an den Magellan Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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