Dienstag, 31. Januar 2023

[Rezension] Indigo Wild - Gib dem Monster keine Schokolade von Pippa Curnick

Hardcover
Übersetzt von Karolin Viseneber
Illustriert von der Autorin
Ab 8 Jahren
176 Seiten
ISBN: 978-3-423-76438-4
Erschienen: 12.01.2023

Klappentext:

Indigo Wild wurde als Kind im Dschungel ausgesetzt und von einem Forscher-Ehepaar adoptiert. Dieses ist ständig unterwegs, um vom Aussterben bedrohte Kreaturen, magische Wesen und Monster zu retten. Indigo und ihr kleiner Bruder Quigley wachsen in einem riesigen, kunterbunten Haus mit all den geretteten Wesen auf. Da ist zum Beispiel die immer schlecht gelaunte Fishkins, halb Katze, halb Meerjungfrau und das Lama Graham, das eine besondere Vorliebe für Unterwäsche hat. Ihre neuesten Entdeckungen schicken die Eltern per Monster-Post nach Hause. Doch diesmal ist das Paket leer und das Monster schon dabei, jede Menge Chaos anzurichten … Können Indigo und Quigley es einfangen, bevor die Nachbarn auf sie aufmerksam werden?

Quelle: dtv

Rezension:

Als ich zum ersten Mal von „Indigo Wild“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Das fröhliche Cover hat meine Neugier sofort geweckt und der Klappentext klang nach einer richtig coolen Story. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Indigo Wild wurde als Baby im Dschungel ausgesetzt und von dem berühmten Forscher-Ehepaar Philomena und Bertram Wild gefunden und adoptiert. Sie ist jedoch bei weitem nicht die Einzige, die von den Wilds aufgenommen wurde. Ihr großes farbenfrohes Haus, die Nummer 47 im Geleebohnenweg, wird von lauter magischen Geschöpfen, bedrohten Kreaturen und Monstern bewohnt, die alle etwas anders sind. Während das Entdecker-Ehepaar in der Welt herumreist und nach neuen Wesen sucht, die gerettet werden müssen, hüten Indigo und ihr jüngerer Bruder Quick, der ebenfalls ein Findelkind ist, das Haus und kümmern sich um dessen außergewöhnliche Bewohner. Ihre Entdeckungen schicken Herr und Frau Wild stets per Monster-Post nach Hause, aber was ist das? Dieses Mal ist die Lieferung leer und der dabei liegende Brief kaum zu lesen. Das Monster, das sich in dem Paket befand, ist ausgebüxt und schon dabei, jede Menge Chaos anzurichten. Ob es Indigo und Quick wohl gelingen wird, den Ausreißer wieder einzufangen? Eine wilde Suche durch das ganze Haus beginnt...

Dies war mal wieder so ein Buch, bei welchem ich schon vor dem Lesen wusste, dass es absolut meinen Geschmack treffen wird. Ich liebe illustrierte Kinderbücher, ich liebe Monstergeschichten und zu Erzählungen, die prall gefüllt sind mit lustigen Verrücktheiten, greife ich ebenfalls immer unheimlich gerne. Voller freudiger Erwartung bin ich also in „Indigo Wild“ eingetaucht - und wie ich es mir schon gedacht habe, war ich von den ersten Seiten an begeistert.

In meinen Augen hat Pippa Curnick ein zauberhaftes Kinderbuch ab 8 Jahren aufs Papier gebracht, das vor skurrilem Witz und Einfallsreichtum nur so sprüht und auch für Erwachsene ein echter Genuss ist. Ich jedenfalls habe eine tolle Zeit im Geleebohnenweg Nummer 47 verbracht und musste diesen abenteuerlichen Ort leider viel zu schnell wieder verlassen. Zum Glück wird es aber kein Abschied für immer sein. Hinten im Buch wird der zweite Band bereits mit einer Leseprobe angekündigt und da hoffe ich nun sehr, dass wir uns auf diesen nicht allzu lange gedulden müssen. Ich bin total gespannt, wie es wohl weitergehen wird!

Aber zurück zum ersten Band. Zu Beginn dürfen wir erst einmal unsere 11-jährige Hauptperson Indigo Wild kennenlernen und erfahren eine Menge erstaunliche Dinge über ihre Vergangenheit und ihr Zuhause. Schon da wird einem als Leser*in sofort klar, dass es sich bei den Wilds um keine normale Familie handelt und ihr Wohnort ebenfalls mehr als ungewöhnlich ist. Herr und Frau Wild sind weltberühmte Entdecker und hegen eine große Leidenschaft für gefährliche Kreaturen aller Art. Die Nummer 47 wird daher von den wunderlichsten magischen Geschöpfen bewohnt, allerdings müssen sich in erster Linie Indigo und ihr kleiner gehörloser Bruder Quick um sie kümmern, da die Eltern ständig auf Forschungsreise sind.

Ich war beim Lesen immerzu ganz fasziniert am Staunen, was für außergewöhnliche Fantasiewesen sich Pippa Curnick ausgedacht hat. Den Schnurrnix zum Beispiel, der halb Katze, halb Fisch ist. Einer meiner persönlichen Favoriten war Lamahorn Graham, der mich mit seiner großen Vorliebe für Unterhosen bestens unterhalten hat. Aber auch all die anderen Figuren fand ich einfach großartig und höchst amüsant.

Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt zwischen diesen Buchdeckeln an keiner Stelle auf. Gemeinsam mit unserer sympathischen Protagonistin Indigo Wild und den weiteren liebenswerten Charakteren erlebt man als Leser*in die verrücktesten und aufregendsten Abenteuer und trifft auf lauter ausgefallene und etwas andersartige Gestalten. Der Kreativität sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Die neue Monster-Post von Indigos Eltern wird im Geleebohnenweg Nummer 47 für jede Menge Wirbel und Chaos sorgen und Indigo und Quick gehörig auf Trab halten, sodass man als Leser*in ordentlich ins Mitfiebern gerät und sich einfach prächtig amüsiert. Und da das Buch nicht nur mit einer spannenden und unterhaltsamen Story aufwarten kann, sondern auch mit einer aufwändigen und ziemlich genialen Innenaufmachung, fliegt man nur so durch die Seiten. 

 


Die Gestaltung war eindeutig mein Highlight. Pippa Curnick hat die Handlung mit zahlreichen fantasievollen und witzigen Illustrationen versehen, die in leuchtend bunten Farben erstrahlen und das Lesen zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. Ich habe beim Erkunden der Zeichnungen das Schmunzeln oft kaum mehr aus dem Gesicht bekommen und mich gar nicht an ihnen sattsehen können. Mehrmals hinschauen lohnt sich aber auch definitiv. Die Bilder stecken voller kleiner und humorvoller Details, sodass man ständig etwas Neues in ihnen entdeckt und das Betrachten nie langweilig wird.

Fazit: Pippa Curnick ist mit „Indigo Wild – Gib dem Monster keine Schokolade“ ein wunderbarer Reihenauftakt gelungen, mit welchem sie Jung und Alt ein herrliches monsterschönes Lesevergnügen voller schräger Abenteuer und kunterbunter Fantasie beschert. Ich kann das Buch nur empfehlen, mich hat es vollkommen begeistern können. Ich habe Indigo und ihren Bruder Quick nur zu gerne auf ihrer turbulenten Monsterjagd durch ihr Haus begleitet und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit den Geschwistern und den weiteren einzigartigen Bewohnern aus der Nummer 47 im Geleebohnenweg. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

 

 



 

Vielen lieben Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar!

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