Paperback
Ab
14 Jahren
352
Seiten
ISBN:
978-3-570-16540-9
Erschienen:
13.05.2019
Klappentext:
Daisy
ist alles andere als ins Rampenlicht verliebt. Doch als ihre
Schwester Ellie ihre Verlobung mit dem Kronprinzen Alex von
Schottland bekannt gibt, ist es vorbei mit der Anonymität. Zur
Vorbereitung auf die Hochzeit sollen Daisy und ihre Eltern den Sommer
über bei der königlichen Familie verbringen. Schottland ist kalt,
das Schloss zugig und Playboy-Prinz Sebastian, Anführer der
berüchtigten »Königlichen Chaoten«, macht Daisy das Leben schwer
mit uncharmanten Anmachen. Zum Glück gibt es den herablassenden und
zugleich irgendwie doch attraktiven Miles, der dafür sorgen soll,
dass Daisy das Hofzeremoniell lernt und dabei nicht unter die royalen
Räder gerät …
Quelle:
cbj Verlag
Rezension:
Als
ich das erste Mal über „Royals“ gestolpert bin, wusste ich
einfach sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Das Cover mit
den pinken Handschuhen und der pinken Tasche hat es mir irgendwie
richtig angetan und der Klappentext sprach mich einfach sofort an.
Von Rachel Hawkins hatte ich bisher noch nichts gelesen, „Royals –
Prinz Charming gesucht“ sollte also mein erstes Buch von ihr sein.
Die
17-jährige Daisy führt ein ganz normales Leben zusammen mit ihren
Eltern in Florida. Na ja, okay, normal war es vielleicht mal. Seit
Daisys große Schwester Ellie und der Kronprinz von Schottland ein
Paar sind, kann man irgendwie nicht mehr so wirklich von einem
gewöhnlichen Leben sprechen. Noch mehr verändern tut es sich, als
Ellie und ihr charmanter Prinz verkünden, dass sie demnächst
heiraten werden. Zur Vorbereitung auf die Hochzeit müssen Daisy und
ihre Eltern den Sommer über in Schottland bei der royalen Familie
verbringen. Na super. Daisy ist alles andere als begeistert von
dieser plötzlichen Sommerumplanung. Anstatt mit ihrer besten
Freundin nach Key West zur Key Con zu fahren, muss sie sich nun mit
den königlichen Chaoten und jeder Menge Zicken rumschlagen. Sie muss
die königlichen Gepflogenheiten erlernen, muss sich an das kalte
Klima in Schottland gewöhnen und als wäre das alles nicht schon
schlimm genug, lässt Daisy einfach kein Fettnäpfchen aus und
stolpert von einer peinlichen Situation in die nächste. Zum Glück
ist da aber Miles, der ihr dabei helfen soll, sich am Hofe
zurechtzufinden. Miles ist zwar schon etwas arrogant, aber auch
wahnsinnig gutaussehend...
Ich
hatte einen wunderbaren Einstieg in das Buch. Der Schreibstil von
Rachel Hawkins ist super, er ist locker-leicht, lebendig und spritzig
modern. Für mich hat er sich richtig angenehm lesen lassen, ich bin
hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch quasi
inhaliert.
„Royals“
hat mir genau das beschert, was ich mir erhofft habe. Die Story ist
so schön humorvoll, romantisch und zuckersüß. Mich hat sie bestens
unterhalten, ich war hier durchweg am Schmunzeln und am Grinsen.
Hinten in der Buchklappe steht, dass „Royals“ perfekt für Meg
Cabot-Fans ist und yes, dem stimme ich vollkommen zu! Ich selbst bin
ein großer Fan von Meg Cabots Büchern und habe wirklich alle ihre
Jugendromane, die auf Deutsch erschienen sind, gelesen. Vom Humor und
Stil her erinnert „Royals“ tatsächlich an Meg Cabots Werke.
Vermutlich werden die meisten sofort an „Plötzlich Prinzessin“
denken. Wer nun aber befürchtet, es hier mit einem müden Abklatsch
von der Mia Thermopolis-Reihe zu tun bekommen, kann ich beruhigen:
Dem ist auf jeden Fall nicht so. „Royals“ erzählt eine sehr
eigenständige und irgendwie auch total andere Story. Dennoch kann
ich mir aber nur zu gut vorstellen, dass die, die „Plötzlich
Prinzessin“ lieben, auch von „Royals“ hellauf begeistert sein
werden. Ich zumindest bin es, sehr sogar. :D
Erfahren
tun wir alles aus der Sicht von Daisy in der Ich-Perspektive. Sie
habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Daisy ist
liebenswert, witzig und so schön sarkastisch. Sie hat stets einen
flotten Spruch auf Lager und ist wahrlich nicht auf den Mund
gefallen. Mit ihr ist Rachel Hawkins eine richtig tolle, toughe
Protagonistin gelungen, bei der man als Leser gar nicht anders kann,
als sie gernzuhaben.
Wen
ich ebenfalls große Klasse fand, waren Daisys Eltern. Hach, die
beiden werden so herrlich schrullig dargestellt, allen voran der
Vater, der früher mal ein bekannter Rockstar war. Allerdings hatte
er mit seiner Band nur einen großen Hit und sein Ruhm war auch nur
von sehr kurzer Dauer. Irgendwie ist Daisys Dad cool und uncool
zugleich. Ich habe mich köstlich über ihn amüsiert, muss aber
schon gestehen, dass ich sehr froh und erleichtert darüber bin, dass
er nicht mein Daddy ist. Ihn kann man nur als peinlich bezeichnen.
Zumindest aus der Sicht der Tochter. ;D
Aber
Daisys Dad ist schon echt ein lieber Kerl. Ihn mochte ich richtig
gerne.
Wen
ich leider so gar nicht leiden konnte, ist Daisys große Schwester
Ellie. Keine Ahnung, ich fand sie irgendwie so schrecklich kühl und
ernst und so extrem egoistisch. Ihre Familie tut echt viel für sie,
aber Ellie scheint das gar nicht so richtig zu würdigen sondern als
selbstverständlich anzusehen. Besonders Daisy muss doch so einiges
einstecken. Sie muss durch die Heirat auf den Trip zur Key Con
verzichten, zu der sie mit ihrer allerbesten Freundin Isabel fahren
wollte und auf die sie sich schon so gefreut hatte. Sie muss
jederzeit damit rechnen, dass sie als die kleine Schwester der
Verlobten des Kronprinzen von Schottland ins Visier der Presse
gerät...Und auch sonst muss Daisy ständig auf Dinge verzichten,
damit Ellie ihren Willen bekommt. Also nein, Ellie war definitiv
keine Sympathieträgerin für mich.
Bei
den anderen Charakteren kann ich nun auch nicht behaupten, dass ich
sie alle mochte. Fand ich aber nicht schlimm, ich mag das total
gerne, wenn man es in Büchern mit Figuren zu tun bekommt, über die
man sich aufgrund ihrer furchtbaren Art so schön aufregen kann. :D
Wen
ich anfangs etwas unsympathisch fand, war Miles. An ihm hat mich
zuerst etwas gestört, allerdings kann ich noch nicht mal sagen, was
genau. Großartig aber fand ich das Zusammenspiel von Miles und
Daisy. Ihre Dialoge sind stellenweise so herrlich schlagfertig. Im
Verlaufe des Buches hat sich mein Bild von Miles auch noch gewandelt.
Ihn habe ich zum Ende hin noch richtig liebgewonnen.
Insgesamt
bekommt man es hier mit so einigen ziemlich schrägen Charakteren zu
tun. Das königliche schottische Hofleben ist schon echt eine Welt
für sich. Kein Wunder, dass Daisy von einem Fettnäpfchen ins
nächste stolpert. Ich glaube, mir wäre es vermutlich ähnlich
ergangen. Ich konnte Daisy absolut verstehen, dass sie nichts von
diesem Königsgedöns hält und sich von dem königlichen Trubel
lieber fernhält. So ein Royalleben ist irgendwie gar nicht so cool,
wie man immer denkt.
Ich
kann euch versichern, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Die
Story ist durchweg turbulent und mitreißend. Allerdings muss dazu
gesagt sein, dass sie auch etwas kitschig und klischeehaft ist. Wer
sich an so etwas stört, wird hier vermutlich öfters mal mit den
Augen rollen. Mir machen Klischees nie groß was aus, für mich
gehören sie zu einer solchen Art von Teeniebuch einfach dazu. Auch
dass die Geschichte nicht allzu sehr in die Tiefe geht, fand ich
überhaupt nicht schlimm. „Royals“ ist einfach so ein richtiger
Wohlfühlschmöker mit einem wunderbar schottischen Flair, der einem
vergnügliche, prickelnd schöne Lesestunden beschert.
Ebenfalls
klasse fand ich die witzigen Blogartikel, die man zwischendurch zu
lesen bekommt. Sie machen die Story nur noch authentischer und
unterhaltsamer.
Bei
„Prinz Charming gesucht“ handelt es sich, wie ich mittlerweile
weiß, um den ersten Band einer Reihe. Allerdings bekommt man es hier
mit keinem fiesen Cliffhanger am Ende zu tun. Das Buch ist in sich
abgeschlossen. Da bin ich nun mal sehr gespannt, wie es wohl in der
Fortsetzung weitergehen wird. Auf Englisch gibt es sie schon und ich
hoffe so sehr, dass sie auch noch ins Deutsch übersetzt werden wird.
Mir hat Band 1 von „Royals“ echt gut gefallen, ich kann es jedem,
der auf süße, witzige, leichtherzige Geschichten steht sehr
empfehlen. Und für Meg Cabot-Fans ist das Buch in meinen Augen ein
großes Muss!
Fazit:
Romantisch, zuckersüß und zum Schmunzeln schön! Meine Erwartungen
konnte der erste Band der „Royals“- Reihe komplett erfüllen. Ich
habe das Buch richtig weggesuchtet und habe mich beim Lesen köstlich
amüsiert. Die Story ist so herrlich humorvoll, die Charaktere sind
teilweise so schön schräg und die schlagfertigen Dialoge zaubern
uns Lesern immer wieder ein breites Grinsen auf die Lippen. Mir hat
das Buch ein wunderbar königliches Lesevergnügen beschert. Ich kann
es wärmsten empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den cbj Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
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