Hardcover
Ab
14 Jahren
256
Seiten
ISBN:
978-3-7348-5035-6
Erschienen:
16.01.2019
Klappentext:
Andi
und Ferdi sind ganz normale Jungs, keine Helden, nix Besonderes. Vor
ihnen liegt ein Sommer wie jeder andere. Dachten sie. Aber dann ist
Mitch plötzlich wieder da. Mitch, der mal so was wie ein Freund war
für die beiden. Bis er Scheiße gebaut hat. So große Scheiße, dass
er ein Jahr lang im Knast gelandet ist. Mitch bringt Schuld und
Vorwürfe mit sich. Das kann Andi gerade gar nicht gebrauchen, denn
er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die hübsche Lea vor ihren
superchristlichen Eltern zu retten. Also fassen Andi und Ferdi einen
Plan: Abhauen. Leider haben sie das nicht ganz zu Ende gedacht …
Quelle:
Magellan Verlag
Rezension:
Als
mir der Jugendroman „Heldenhaft“ von Andreas Thamm auf der
Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und
Flamme. Das Cover finde ich wunderschön, irgendwie hat es etwas
Faszinierendes an sich, finde ich. Der Klappentext klang auch so
vielversprechend, sodass für mich sehr schnell fest stand, dass ich
das Buch unbedingt lesen möchte.
Andi
und Ferdi sind zwei ganz normale 17-jährige Jungen. Sie sind etwas
langweilig und nichts Besonderes, Durchschnitt eben. Damit soll es
aber vorbei sein, als Mitch wieder auftaucht. Mitch, der mal ihr
Kumpel war, der aber vor einem Jahr Mist gebaut hat. Großen Mist. So
groß, dass er ins Gefängnis musste. Nun ist Mitch also wieder da
und zusammen mit ihm kommen auch die Vorwürfe. Das kann Andi gerade
gar nicht gebrauchen. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, sein neue
Nachbarin Lea, ein ziemlich hübsches Mädchen, vor ihren extrem
christlichen Eltern zu retten. Andi beschließt kurzerhand,
abzuhauen. Zusammen mit Ferdi und Lea. Leider hat er dieses Vorhaben
nicht allzu gut durchdacht, was noch für so einige Probleme sorgen
wird.
Ich
greife bei meiner Bücherauswahl zum Glück selten daneben; Flops
habe ich wirklich so gut wie nie. Manchmal kommt es aber auch mal bei
mir vor, dass mir ein Buch nicht gefällt. So war es leider bei mir
mit „Heldenhaft“.
Mir
haben Cover und Klappentext eindeutig zu viel versprochen, ich bin
ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ich war sogar kurz davor es
abzubrechen, habe es dann aber doch durchgezogen. Da das Buch nicht
allzu dick ist, die Kapitel zudem recht kurz sind und ich die Schrift
als angenehm groß empfunden habe, ließ sich das Buch dann doch
recht zügig für mich lesen. Allerdings habe ich mich ziemlich
durchgequält.
Ich
fand die Handlung ziemlich langweilig. Erst zum Ende hin hat sie ein
bisschen an Fahrt aufgenommen. Wäre das doch noch nur schon früher
der Fall gewesen, dann wäre mein Lesespaß deutlich höher gewesen.
Was
mir sehr gut gefallen hat, war, wie sehr das Thema Freundschaft hier
im Fokus der Handlung steht. Auch die Werte Zusammenhalt und
Vertrauen sind ein großer Bestandteil der Geschichte. Das Buch
enthält einige wichtige Botschaften, die mir auch sehr gut gefallen
haben, aber dennoch hält sich meine Begeisterung für „Heldenhaft“
sehr in Grenzen.
Womit
ich große Probleme hatte, war der Schreibstil. Der war mir zu
jugendlich und derb. Eigentlich stehe ich total auf jugendlich
gehaltene Schreibstile, aber hier hat es mir gar nicht gefallen. Die
vielen Abkürzungen haben mich auf Dauer ziemlich genervt und
insgesamt war mir die Jugendsprache zu übertrieben und gewollt.
Diese Art zu schreiben mag zur Story passen, aber mir lag sie einfach
nicht. Auch der Humor in dem Buch war irgendwie nicht so meiner.
Ebenfalls
Schwierigkeiten hatte ich mit der Handlung. Die war mir, wie bereits
erwähnt, zu langweilig. Dann hat es bei mir auch lange gedauert, bis
ich einen roten Faden in der Geschichte gefunden habe. Ich bin
anfangs einfach nicht in das Buch reingekommen und war mehrmals kurz
davor, es beiseite zu legen. Bei meinem ersten Anlauf hatte ich das
nach etwa 100 Seiten auch getan. Da ich aber so ungerne Bücher
abbreche, habe ich „Heldenhaft“ noch mal eine Chance gegeben.
Freunde sind das Buch und ich leider nicht geworden. Aber gut, so ist
das eben. Man kann ja auch nicht alles mögen.
Apropos
Freunde: Freundschaft konnte ich leider auch nicht mit allen
Charakteren schließen. Den Protagonisten Andi mochte ich noch recht
gerne sowie das Mädchen Lea. Mit den beiden konnte ich mich am
besten identifizieren, allerdings ist es mir bei keinem Charakter so
wirklich gelungen, eine Bindung aufzubauen.
Mit
wem ich nicht warmgeworden, ist Mitch. Ihn konnte gar nicht
einschätzen und sein Handeln selten nachvollziehen. Im Verlaufe des
Buches, nachdem wir mehr über ihn erfahren haben, versteht man zwar
besser, warum Mitch bestimmte Entscheidungen trifft, aber wirklich
gefallen haben sie mir dennoch nicht.
Was
mich auch nicht zufrieden stellen konnte, ist das Ende. Das kam mir
zu schnell und zu abrupt. „Heldenhaft“ war einfach kein Buch für
mich. Ich habe beim Stöbern im Internet gesehen, dass ich bisher die
Einzige bin, die das Buch so negativ bewertet hat. Vermutlich bin ich
wirklich die Ausnahme. Ich persönlich kann das Buch nicht empfehlen,
aber da die Geschmäcker ja bekanntermaßen sehr verschieden sind,
solltet ihr euch am besten ein eigenes Bild von dem Buch machen.
Vielleicht kann es euch ja mehr begeistern als mich.
Fazit:
Mir hat der Jugendroman „Heldenhaft“ leider nicht gefallen. Das
Cover mag ich richtig gerne, es verströmt eine ganz besondere
Atmosphäre, finde ich. Das, was sich aber zwischen diesen hübschen
Buchdeckeln verbirgt, hat mich sehr enttäuscht. Zu den Charakteren
konnte ich einfach keine Bindung aufbauen, der Schreibstil lag mir
nicht und in die Handlung bin ich zuerst gar nicht reingekommen. Mir
war die Geschichte zu langweilig und auch das Ende konnte mich nicht
so wirklich zufrieden stellen. Das Buch enthält zwar wichtige Themen
und Botschaften, aber dieser Punkt konnte das Steuer auch nicht mehr
herumreißen. „Heldenhaft“ war leider ein Flop für mich. Das ist
aber auch nur meine Meinung, ich denke, dass ich da vermutlich die
Ausnahme sein werde. Mein Fall war das Buch leider nicht, bei mir
reicht es hier nur für 2 von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Magellan Verlag für das Rezensionsexemplar!
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