Montag, 25. März 2019

[Rezension] Eine wie wir von Dana Mele

Softcover
Ab 14 Jahren
352 Seiten
ISBN: 9783038800217
Erschienen: 28.02.2019

Klappentext:

Kay Donovan ist siebzehn und hat ihr Leben am Bates-Internat in Neuengland neu eingerichtet. Doch als ihre Clique die Mitschülerin Jessica Lane tot auffindet, ändert sich alles und Kays sorgsam konstruiertes Dasein beginnt zu bröckeln. Denn Jessica hat Kay einen verschlüsselten »Racheblog« hinterlassen, in dem nahezu alle verdächtigt werden, die etwas mit ihrem Tod zu tun haben könnten. Und Kay soll alle Betreffenden mit ihren Vergehen konfrontieren – tut sie dies nicht, würden alle anderen von Kays Geheimnis erfahren …

Quelle: Arctis Verlag


Rezension: 

Da ich ein großer Fan der „Pretty Little Liars“- Reihe bin und generell total auf solche Bücher stehe, in denen es um Intrigen, Rache und Geheimnisse geht und zudem auch Internatsgeschichten super gerne mag, war meine Neugier sofort geweckt, als ich auf „Eine wie wir“ gestoßen bin. Der Klappentext klang so vielversprechend und das Cover finde ich genial. Diese Schuluniformen haben es mir irgendwie richtig angetan. Hier stand für mich dann auch sehr schnell fest: „Eine wie wir“ möchte ich unbedingt lesen!

Die siebzehnjährige Kay Donovon besucht das Bates-Internat, eine Eliteschule in Neuengland. Auch wenn sie nicht, wie ihre Freundinnen, aus reichen Verhältnissen stammt, hat sie sich an der Bates einen Namen gemacht und scheint das perfekte Leben zu führen. Damit soll es aber schlagartig vorbei sein, als Kay und ihre Clique eines Nachts auf ihre tote Mitschülerin Jessica Lane stoßen. Was ist mit ihr geschehen? Wurde sie ermordet? Kurz nach dem Fund der Leiche erhält Kay per E-Mail einen Link zu einem geheimen Racheblog. Das Gruselige dabei: Die E-Mail stammt von Jessica! Sie gibt Kay über den Blog Anweisungen, an die sich zu halten hat, ansonsten würden Kays gut gehütete Geheimnisse ans Licht kommen. Das darf auf gar keinen Fall passieren! Mit der Hilfe ihrer Mitschülerin Nola beginnt Kay den Racheblog zu entschlüsseln. Immer deutlicher wird dabei, dass es viele Schüler an der Bates gibt, die so ihre dunklen Geheimnisse haben und als Jessicas Mörder in Frage kommen könnten. Auch Kay gerät schließlich unter Mordverdacht…

Mord, Intrigen, Rache, Internatsgeschichte, Geheimnisse – wie bereits erwähnt, liebe ich so etwas in Büchern! Da all dies in „Eine wie wir“ enthalten ist, standen die Voraussetzungen wirklich gut, dass mir das Buch gefallen wird. Hat es auch, ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen. Ein paar kleine Schwächen hat das Buch für mich zwar, sodass ich hier leider keine 5 Sterne vergeben kann, aber ich finde es dennoch klasse und kann es auch wärmstens empfehlen.

Ich komme einfach mal zuerst zu den Punkten, die mich leider nicht so begeistern konnten.
Was ich etwas schade fand, war die Vorhersehbarkeit der Story. Ich hatte leider sehr früh eine Vermutung, wer hinten allem stecken könnte und mein Verdacht hatte sich dann auch bestätigt. Mit „Pretty Little Liars“ kann „Eine wie wir“ in meinen Augen nicht mithalten. In der bekannten Jugendbuchreihe von Sara Shepard ist man eindeutig mehr am Herumrätseln und Mitfiebern. Spannend ist das Buch zwar, ich zumindest habe es als sehr packend empfunden – allerdings hätte die Autorin für meinen Geschmack etwas mehr überraschende Wendungen einbauen können. Es kann aber natürlich auch sein, dass ich einfach nur verdammt gut im Kombinieren bin und nicht jeder so schnell ahnt, wer der Täter ist wie ich. ;)

Mit wem ich so meine Startschwierigkeiten hatte, ist die Protagonistin Kay. Sie empfand ich anfangs als ziemlich arrogant und egoistisch. Kay hat so ihre Ecken und Kanten, aber gerade das macht sie auch so interessant. Auch wenn sie mir nicht immer sympathisch war, konnte ich mich meist sehr gut in sie hineinversetzen und habe sie im Verlaufe des Buches auch immer lieber gewonnen.

Wen ich gar nicht leiden konnte und das wirklich bis zum Ende hin, ist Nola. Sie ist ein ziemlich schräges und merkwürdiges Mädchen. Sie mag ein interessanter Charakter sein, aber sympathisch war sie mir nicht. Generell muss ich sagen, dass ich so einige Charaktere in dem Buch als sehr unangenehm empfand. Ein Kritikpunkt ist das meinerseits allerdings nicht. So suspekte und komische Figuren in Büchern machen die Handlung doch erst recht spannend und mitreißend, finde ich. Auch wenn man sie nicht mag, sieht man sie dennoch gerne in Büchern, oder? Also, zumindest bei mir ist das so. :D

Der letzte Punkt, der mich ein bisschen enttäuscht hat, ist der Racheblog. Die Idee dahinter finde ich super, aber wie die Autorin diese umgesetzt hat, fand ich nicht ganz so gelungen. Da hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können.

Klasse fand ich, dass das Buch sehr viele ernste und wichtige Themen anspricht wie zum Beispiel das Mobbing. Dieses Thema steht hier sehr im Vordergrund der Handlung und wurde in meinen Augen wunderbar ausgearbeitet, sodass man sehr zum Nachdenken angeregt wird.
Sehr gut fand ich auch, dass wir über Kays harte und dunkle Vergangenheit erst so nach und nach mehr erfahren. Da war ich teilweise richtig geschockt. Das Buch lässt einen emotional definitiv nicht kalt, es gibt so einige Szenen, die einem richtig unter die Haut gehen.

Obwohl ich hier insgesamt nun doch so einiges genannt habe, was mir nicht so gut gefallen hat, hat mir „Eine wie wir“ dennoch tolle Lesestunden beschert. Ein bisschen mehr herumrätseln und im Dunklen tappen hätte ich zwar ganz schön gefunden, aber ins Mitfiebern bin ich hier dennoch geraten.

Wer ein Fan von „Pretty Little Liars“ ist oder auch von „Tote Mädchen lügen nicht“ sollte sich das Buch auf jeden Fall mal genauer anschauen! Denen kann ich „Eine wie wir“ ganz besonders ans Herz legen.

Fazit: Leider nicht das von mir erhoffte Highlight, aber dennoch absolut lesenswert! Für mich war die Story leider stellenweise sehr vorhersehbar, sodass ich hier nicht so viel am Herumrätseln war, wie ich es gerne gehabt hätte. Als spannend und mitreißend habe ich die Story aber dennoch empfunden. Es geht um Mord, Geheimnisse, Intrigen, Rache, Lästereien, Mobbing, Freundschaften und noch einer Menge mehr. Wer auf so etwas steht und zudem eine Vorliebe für das Internats-Setting hat, sollte sich „Eine wie wir“ unbedingt zulegen. Trotz kleiner Schwächen hatte ich hier sehr viel Spaß beim Lesen und kann das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!






Vielen lieben Dank an die Netzwerk Agentur Bookmark und den Arctis Verlag für das Rezensionsexemplar!

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