Hardcover
Ab
10 Jahren
320
Seiten
ISBN:
978-3-96177-031-1
Erschienen:
28.02.2019
Klappentext:
Norwegen,
Anfang des 13. Jahrhunderts: Der 12-jährige Arthur ist von zu Hause
weggelaufen. Durch Zufall erhält er in der Stadt Bergen einen
besonderen Auftrag: Er soll sich um einen Eisbären kümmern, der auf
einem Segelschiff nach London transportiert wird – und der als
Geschenk des norwegischen Königs an den König von England gedacht
ist. Arthur ahnt nicht, worauf er sich einlässt - es ist der Beginn
einer Reise voller Abenteuer! Mitten auf der Nordsee wird das Schiff
nicht nur von Piraten angegriffen, sondern es gerät auch in einen
Sturm. Und immer ist es der weiße Bär, auf dessen Hilfe Arthur
selbst in größter Gefahr zählen kann und dem er am liebsten die
Freiheit schenken würde …
Quelle:
Woow Books
Rezension:
Als
mir „Die Reise des weißen Bären“ auf der Frankfurter Buchmesse
vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Oh ja, das Buch muss ich
unbedingt lesen! Hier war ich nur zuerst am überlegen, ob ich zum
Buch greifen oder mich doch lieber für das Hörbuch entscheiden
soll. Ich habe dann schließlich das Buch bei mir einziehen lassen
und voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen.
Bergen/Norwegen,
1252.
Der 12-jährige Arthur ist von zu Hause ausgerissen und auf dem Weg
nach Wales, wo die Familie seines verstorbenes Vater lebt. Da
ihn der Hunger plagt, stiehlt Arthur auf einem Schiff eine
Hasenkeule, wird dabei allerdings erwischt und zur Strafe in den
Käfig einer Eisbärin gesperrt. Das Erstaunliche: Die Bärin greift
ihn nicht an! Sie ist ein Geschenk an den König von England und soll
mit dem Schiff nach London gebracht
werden. Die Bärin gilt als sehr scheu und hat noch keinen Menschen
an sich herangelassen. Bis auf Arthur. Zwischen den beiden gibt es
vom ersten Moment an eine besondere Verbindung. Dies bleibt natürlich
nicht unbedingt und Arthur erhält die Aufgabe, sich um die Bärin zu
kümmern. Eine außergewöhnliche Freundschaft soll während ihrer
gemeinsamen Reise entstehen und gemeinsam werden die beiden ein
spannendes und großes Abenteuer erleben…
Bücher,
die in einer früheren Zeit spielen, fielen schon immer in mein
Beuteschema. Ich kann noch nicht mal so genau sagen, warum. Ich liebe
einfach diese
abenteuerliche
Atmosphäre, die solche
Bücher in der Regel verströmen. In „Die Reise des weißen Bären“
hat mir diese ganz
besonders gut gefallen.
Ich war hier wie gebannt wie beim
Lesen und habe das Buch quasi verschlungen. Langeweile kam bei mir
hier an keiner Stelle auf. Einer
spannenden Szene folgt der nächsten: Sei
es die Schiffsreise mit allen Gefahren, die die raue See zu bieten
hat, sei es der Schiffbruch und danach der Kampf ums Überleben
auf dem Lande – Mitfiebern und Mitbibbern ist hier Programm. Wer
gerne actionreiche und packende
Abenteuerromane liest, wird hier definitiv ganz auf seine Kosten
kommen.
Erzählt
wird alles aus der Sicht des 12-jährigen Arthur. Arthur habe ich
sofort in mein Herz geschlossen. Er ist so ein lieber, mutiger und
sympathischer Junge. Ihn mochte ich wirklich vom ersten Moment an
richtig gerne. Die Zielgruppe, Mädchen
und Jungen ab 10 Jahren,
wird sich wunderbar mit ihm identifizieren können, aber auch mir,
als Erwachsene, ist es ohne Probleme gelungen, mich in ihn hineinzuversetzen.
Ganz
besonders gut gefallen hat mir diese außergewöhnliche und innige
Bindung zwischen Arthur und der Bärin. Diese besondere Freundschaft
wird einfach nur große klasse und so schön herzerwärmend von der
Autorin beschrieben. Und auch so authentisch. Ich zumindest habe
diese Verbundenheit in keinster Weise als unrealistisch empfunden.
Tiere sind oft viel intelligenter und feinfühliger, als manche zu
glauben meinen. Die
gemeinsamen Momente mit
Arthur und der weißen Bärin haben mich richtig bewegt und mir
öfters ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Allerdings habe ich beim
Lesen auch öfters Wut empfunden sowie Trauer und Hoffnungslosigkeit.
Das große Abenteuer, dass Arthur und die Bärin hier bestehen
müssen, ist wahrlich nicht leicht und wird vor allem Arthur so
einiges abverlangen. Er aber besitzt eine enorme Willensstärke und
ist bereit zu kämpfen. Vor allem für die Bärin, die das
Leben führen soll, welches sie verdient hat. Ein Leben in
Freiheit und ohne jegliche
Gefangenschaft.
Aufgeteilt
ist das Buch insgesamt in vier Teile. Was mich hier sehr gefreut hat,
sind die angenehm kurzen Kapitel. Sie haben mein schnelles Lesetempo
nur noch beflügelt, genauso wie der tolle Schreibstil. Den
Schreibstil kann ich gar nicht genug loben. Er ist sehr bildhaft und flüssig und liest sich einfach klasse.
Was
das Buch in meinen Augen nur noch besonderer macht, ist, dass es auf
einer wahren Geschichte beruht. Die
Autorin erwähnt dies in einem Nachwort, in welchem nur zu deutlich
wird, wie fasziniert sie von der „weißen Bärin“
ist, die im 13. Jahrhundert in der Menagerie des Londoner Towers
gehalten wurde und dort viele Jahre gelebt hat.
Von
der Handlung möchte ich hier dann auch gar nicht mehr groß was
erzählen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was Arthur und die Bärin
während ihrer Reise alles erleben werden, wenn ihr gerne erfahren
möchtet, auf wen sie während ihres Abenteuers so stoßen werden
und wie alles zum Schluss schließlich ausgehen wird, ob es ein Happy
End geben wird oder nicht – wenn ihr auf all das Antworten erhalten
möchtet, solltet ihr schleunigst selbst zu diesem tollen
Abenteuerschmöker greifen und euch auf die fantastische Reise
begeben, die euch zwischen den Buchdeckeln erwarten wird.
Fazit:
Ein wundervoller Abenteuerroman für Jung und Alt! Das Buch lädt
durchweg zum Mitfiebern ein, es ist spannend, atmosphärisch,
actionreich, es ist herzerwärmend und so schön! „Die Reise des
weißen Bären“ erzählt eine tolle Abenteuergeschichte über
Freiheit, Hilfsbereitschaft, Mut, Zusammenhalt und eine ganz
besondere Freundschaft. Ich kann das Buch sehr empfehlen, mir hat es
richtig schöne Lesestunden beschert und ich vergebe 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an die Netzwerk Agentur Bookmark und den Woow Books Verlag für das Rezensionsexemplar!
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