Ab
12 Jahren
Gebundenes
Buch, Pappband
Mit
Illustrationen von Heribert Schulmeyer
ISBN:978-3-570-17236-0
Erschienen:
16.10.2017
Klappentext:
Frankreich
1941: »Gut oder böse?« ist mehr als nur der Name eines Spiels, mit
dem sich der zwölfjährige Rolf und sein Vater die Zeit auf der
Flucht vertreiben. Wie so viele andere deutsche Flüchtlinge, die von
der Gestapo gesucht werden, sitzen die beiden in Marseille fest, weil
sie keine Ausreisegenehmigung erhalten. Ihr Ziel ist New York, wo
Rolfs Mutter auf sie wartet, doch der einzige Weg in die Freiheit ist
ein steiler Pfad über die Pyrenäen. Fluchthelfer Manuel, ein
Hirtenjunge kaum älter als Rolf, soll sie über die Berge führen.
Heimlich und gegen das Verbot seines Vaters, nimmt Rolf seinen
geliebten Hund Adi mit, und so machen sie sich zu viert auf einen
gefährlichen Weg in eine ungewisse Zukunft.
Quelle: cbj Verlag
Rezension:
Ich
kannte von Rüdiger Bertram bisher nur witzige Kinderbücher wie die
„Coolman und ich“-Reihe oder die „Stinktier & Co“ Bücher.
Auf sein Buch „Der Pfad – Eine Geschichte über eine Flucht in
die Freiheit“ war ich schon richtig gespannt gewesen, da es mein
erstes Jugendbuch von ihm war, welches ein ernstes Thema behandelt.
Frankreich
1941: Der zwölfjährige Rolf und sein Vater Ludwig sind auf der
Flucht. Sie flüchten vor den Nazis, mit dem Ziel New York, wo Rolfs
Mutter wartet. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Wie
viele deutsche Flüchtlinge sitzen die beiden in Marseille fest, da
sie keine Ausreisegenehmigung haben. Der einzige Weg in die Freiheit
führt über die Pyrenäen nach Spanien. Ein steiler Pfad wird sie
durch die Berge führen und der Hirtenjunge Manuel, der sich im
Gebirge bestens auskennt, wird sie begleiten. Da Rolf seinen Hund Adi
nicht zurücklassen möchte, widersetzt sich der Junge seinem Vater
und schmuggelt den kleinen Terrier in seinem Rucksack mit. So treten
sie also zu viert die gefährliche Reise an. Eine Reise, die Verluste
einfordern, aber auch neue Freundschaften mit sich bringen wird.
Mal
wieder hat mich ein Buch von Rüdiger Bertram nicht enttäuscht. Ich
war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung. Durch
den angenehm flüssigen Schreibstil und den vielen bildhaften
Beschreibungen fliegt man hier regelrecht durch die Seiten und
bekommt eine tolle Mischung aus Spannung, Wissen und Humor geboten.
Ich
habe schon so einige historische Bücher für Kinder und Jugendliche
gelesen, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielen. Ganz besonders
während meiner Schulzeit, da ich im Geschichtsprofil gewesen bin.
Ich kenne mich mit dem Thema also recht gut aus, habe hier dann aber
beim Lesen recht schnell festgestellt, dass ich noch so einiges Neues
dazugelernt habe. Auch hat mich vieles in dem Buch sehr zum
Nachdenken angeregt und mich dazu gebracht, mich wieder etwas mehr
mit den Themen Flucht, Nazis und Zweiter Weltkrieg zu beschäftigen.
Meine Schulzeit liegt nun noch nicht so lange zurück, aber ich
musste ja nun doch feststellen, dass ich leider schon wieder so
einiges aus meinem Geschichtsunterricht vergessen habe.
Da
das Buch stellenweise recht humorvoll und auch sehr spannend ist,
merkt man es beim Lesen gar nicht so richtig, wie viel
geschichtliches Wissen man hier lernt. Für Kinder ist dies wirklich
perfekt, da sie hier sehr kindgerecht mit der Thematik „Zweiter
Weltkrieg“ konfrontiert werden und vielleicht dadurch auch die
Neugier entwickeln, sich weiter mit diesem wichtigen Thema zu
beschäftigen.
Der
Autor beschreibt die gefährliche und beschwerliche Reise unserer
Gefährten sehr anschaulich und abenteuerlich. Ich war immerzu am
Mitfiebern und habe so gehofft, dass Rolf und sein Vater heil und
gesund in New York ankommen werden.
Allerdings
müssen die beiden schon am Anfang ihrer Wanderung über die Pyrenäen
einige Verluste in Kauf nehmen. Soldaten sind ihnen auf den Fersen
und Rolf wird von seinem Vater getrennt. Zum Glück ist der
Zwölfjährige dennoch nicht auf sich alleine gestellt. An seiner
Seite befindet sich der Hirtenjunge Manuel und zwischen den beiden
entwickelt sich sehr rasch eine wunderbare Freundschaft. Diese wird
zum Teil richtig herzerwärmend beschrieben. Rolf hatte ich ja sofort
fest in mein Herz geschlossen und auch Manuel ist mir im Verlaufe des
Buches immer sympathischer geworden.
Auch
den kleine Terrier Adi, der die Jungen auf ihrem Weg über die Berge
begleitet, mochte ich sehr. Er ist den beiden Jungen öfters eine
große Hilfe und es zeigt sich nur mal wieder, dass man, auch wenn
man recht klein ist, eine enorme Stärke besitzen kann.
Auch
Rolf besitzt eine große Willensstärke und einen bewundernswerten
Überlebenswillen. Sehr schön finde ich, dass er, trotz der
schlimmen Zeit, seinen Humor und seine Freude am Leben nicht verloren
hat.
„Der
Pfad“ ist ein Buch über Freundschaft, Mut, Verzweiflung und Krieg,
welches mir einen tollen Lesespaß geboten hat und welches ich
absolut empfehlen kann. Meine einzige Kritik ist, dass es keine Karte
gibt, die die Route unserer Gefährten zeigt. Die hätte ich zur
Übersicht ganz nett gefunden. Dafür aber gibt es am Anfang und am
Ende des Buches jeweils einen doppelseitigen Comic, den ich sehr
gelungen finde, da er einen tollen Einstieg in die Geschichte liefert
und diese auch perfekt wieder beendet.
Fazit:
Ein wunderbares und berührendes Jugendbuch, welches auch für
Erwachsene absolut lesenswert ist. Die Geschichte ist spannend,
humorvoll, traurig und liefert viel historisches Wissen, welches sehr
gekonnt und kindgerecht in der fesselnden Story verpackt wurde. Ich
bin hellauf begeistert von dem Buch und kann es sehr empfehlen! Von
mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!
Das Buch klingt wirklich gut, das waere auch was fuer mich. Interessant wie an das Thema herangegangen wird.
AntwortenLöschenHey!
LöschenFreut mich, dass ich dir einen Lesetipp geben konnte! Das Buch ist auf jeden Fall auch eine super Lektüre für Erwachsene! :)
Liebe Grüße
Corinna