Übersetzt
von Tanja Krämling
Illustriert
von Florent Sacré
48
Seiten
ISBN:
978-3-98721-726-5
Erschienen:
27.03.2025
Klappentext:
Tief,
tief im Wald liegen vielen geheime Orte verborgen. Aber keiner ist so
magisch wie die Hütte der Hexe Urania. Die weise Hasendame hilft den
Tieren des Waldes bei all ihren Problemen, den kleinen und den
großen. Aber vor allem hilft sie den Tierkindern, die sich jeden
Samstag in ihrer Hütte versammeln: Honey, dem vegetarischen Fuchs,
den Hasen Snow und Winter, der tollpatschigen Fledermaus Moon und
sogar Shadow, der kleinen Spinne, die ein bisschen gruselig ist,
obwohl sie es nur gut meint…
Quelle:
Splitter Verlag
Rezension:
Tief
verborgen im Wald liegt das Städtchen Greenwood. Es ist eine
märchenhafte Welt voller geheimnisvoller Orte. Aber keiner davon ist so
magisch wie die Hütte der Hexe Urania – eine weise Hasendame, die
eine begnadigte Geschichtenerzählerin und Heilerin ist und für alle
Waldtiere stets ein offenes Ohr hat. Hier treffen sich jeden Samstag
sechs befreundete Tierkinder: Die Hasengeschwister Snow und Winter,
Fledermaus Moon, Eule Vanilla, Spinne Shadow und Fuchs Honey (der
sich vegetarisch ernährt und kein Blut sehen kann). Atemlos lauschen
die Freund*innen den gruseligen Erzählungen von Urania wie
beispielsweise von der gefährlichen Teufelskralle, die nachts ihr
Unwesen treibt. Neben Uranias Schauermärchen gibt es jedoch noch
etwas ganz anderes, worauf die Tierkinder hinfiebern: Ein Wettbewerb,
für den wichtige Vorbereitungen getroffen werden müssen. Zum Glück
sind die Freunde schon im Vorfeld an geheime Informationen gelangt,
die sie zu ihrem Vorteil nutzen wollen. Doch ganz so wie erwartet, läuft es nicht, denn die offiziellen Wettkampfregeln bringen eine große Überraschung mit sich...

Als
mir „Greenwood“ zum ersten Mal begegnete, war ich sofort Feuer
und Flamme. Ein Blick aufs Cover und es war um mich geschehen und der
Klappentext tat dann sein Übriges. Diesen Kindercomic musste ich
einfach bei mir einziehen lassen und ich habe es nicht bereut.
Die
beiden Autor*innen Barbara Canepa und Anaïs Halard legen mit dem
ersten Band von „Greenwood“ einen vielversprechenden Auftakt
einer neuen Comicreihe vor, für die sie sich gleich mehrere
Zeichner*innen ins Boot geholt haben. In jedem Band wird ein anderer
Künstler oder eine andere Künstlerin das Greenwood-Universum zum
Leben erwecken und seine oder ihre eigene Note einbringen. Eine tolle
Idee, auf deren Umsetzung ich sehr gespannt bin! Den Anfang macht
Florent Sacré und wie das Cover schon erahnen lässt, legt er die
Messlatte ziemlich hoch.
Optisch
ist diese Graphic Novel ein echtes Highlight! Florent Sacrés
Zeichnungen sind herrlich detailverliebt und stimmungsvoll und
schaffen durch ihre wunderbare Kolorierung eine mystisch-magische,
waldige Wohlfühlamtosphäre. Man kann sich stundenlang in seinen
Bildern verlieren. Und in die sehr süß gezeichneten Tierkinder mit
ihren großen Augen muss man sich einfach verlieben.
Storytechnisch
vermag dieser Serienstart nicht vollends zu überzeugen. Nach einem
leicht schaurigen Beginn verläuft die Handlung recht ruhig,
bisweilen auch etwas sprunghaft und punktet mehr mit Märchenflair
als spannenden Wendungen. Große Abenteuer erleben unsere tierischen
Helden hier eher nicht. Die Erzählung wirkt ein bisschen wie eine
Einleitung und endet ziemlich abrupt. Ein paar Seiten mehr wären
vielleicht nicht schlecht gewesen. Anderseits ist der
cliffhangierische Schluss auch ein geschickter Schachzug, da er
definitiv die Neugier auf die Fortsetzung weckt.
Trotz
der kleinen Kritikpunkte macht es richtig Spaß in diesen Comic
einzutauchen, vor allem Fans von Tiergeschichten wie „Winnie Puuh“
oder „Der Wind in den Weiden“ werden an „Greenwood“ ihre helle
Freude haben. Das Künstlerteam hat hier eine überaus entzückende
Fantasywelt erschaffen, in der es von smpathischen, anthropomorphen
Waldtieren nur so wimmelt. Gleich zu Beginn lernen wir die
untertitelgebende Figur Urania, die Hexe kennen sowie unsere
Hauptprotagonist*innen: Die ungleichen Hasengeschwister Snow und
Winter, der vegetarische Fuchs Honey, die tollpatschige Fledermaus
Moon, die Eule Vanilla und die ein wenig gruselige, aber sehr
freundliche Spinne Shadow. Die sechs Tierkinder sind ziemlich
verschieden, doch sie zeigen uns, wie stark Freundschaft trotz großer
Unterschiede sein kann und dass man gemeinsam unschlagbar ist.
Die
Charaktere sind allesamt mit viel Witz und Charme versehen, was für
viele lustige Dialoge sorgt. Ganz nebenbei vermittelt die Geschichte
auch noch wundersames Wissen über die Natur. An passenden Stellen
ist die Geschichte mit liebevoll gestalteten Enzyklopädie-Seiten
gespickt, auf denen man unter anderem erfährt, was sich aus Rote Bete
Leckeres kochen lässt oder welche Superkräfte Knoblauch hat.
Fazit:
„Greenwood 1: Urania, die Hexe“ ist ein märchenhafter Fantasy-Comic ab 8 Jahren, der durch sein wunderschönes
Artwork und seine liebenswerten Charaktere besticht und Jung und Alt
gleichermaßen verzaubert. Ein gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Kurzweilig, warmherzig und zum Wohlfühlen
schön. Trotz seiner kleinen Schwächen bin ich begeistert von diesem Comic und kann es kaum erwarten weiterzulesen. Zum Glück wird
der zweite Band bereits Ende Juni auf Deutsch erscheinen, dieses
Mal illustriert von Jérémie Almanza. Von mir gibt es 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen.
Vielen
lieben Dank an den Splitter Verlag für das Rezensionsexemplar!
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