Ab
12 Jahren
Taschenbuch,
Broschur
ISBN:
978-3-570-31081-6
Erschienen:
11.09.2017
Klappentext:
Seit
ihre beste Freundin einen Freund hat, fühlt Sophie sich immer öfter
wie das fünfte Rad am Wagen. Das wird anders, als sie Moritz trifft.
Der ist schon 19, fährt ein schnelles Auto, ist cool. Mit ihm kommt
Sophie sich völlig losgelöst vor, weit weg von allem – dem Zoff
mit ihrer Freundin, der Trennung ihrer Eltern. Doch als es darauf
ankommt, ist nicht Moritz, sondern Paul für sie da. Und Paul kennt
sich aus damit, wenn alles in der Schwebe ist ...
Quelle: cbt Verlag
Rezension:
Hier
ist mal wieder so ein Buch, bei welchem mir das Cover sofort sehr gut
gefallen hat, obwohl auf diesem richtige Menschen abgebildet sind.
Das habe ich ja sonst eigentlich nicht so gerne, aber bei diesem Buch
hatten mich Cover und Klappentext recht schnell sehr neugierig auf
Andreas Jungwirths neuen Jugendroman gemacht.
Sophie
ist mit ihrem Leben gerade alles andere als zufrieden. Ihr Vater
lässt sich kaum noch blicken und ihre beste Freundin Vanessa hat nur
noch wenig Zeit für sie, da sie seit kurzem einen festen Freund hat.
Dann aber lernt Sophie auf einer Party den 19-jährigen Moritz
kennen. Die 14-järhige ist sofort ganz fasziniert von diesem coolen
Jungen, der so viel erwachsener wirkt als die anderen Jungs, denen
sie bisher begegnet ist. Mit Moritz ist es so schön leicht, alle
Probleme und Sorgen zu vergessen und sich endlich wieder frei und
unbeschwert zu fühlen. Doch als Sophie wirklich Beistand benötigt,
ist es nicht Moritz, der für sie da ist, sondern Paul. Dieser
beobachtet Sophie schon etwas länger. Auch sein Leben ist gerade
alles andere leicht. Er kennt sich also aus damit, wenn alles in der
Schwebe ist…
Das
Buch beginnt ohne große Einleitung, was mir richtig gut gefallen
hat. Man ist gleich mittendrin im Geschehen und lernt Sophie und ihre
beiden Freundinnen Susa und Vanessa kennen. Sophie, die
Protagonistin, war mir auf Anhieb sympathisch. Im Verlaufe des Buches
konnte ich zwar so einige ihrer Handlungen nicht wirklich
nachvollziehen und ich habe sie auch öfters als ziemlich naiv
empfunden – dennoch ist sie ein sehr angenehmer Charakter und ich
konnte mich auch oft gut in sie hineinversetzen.
Ihre
beiden Freundinnen dagegen konnte ich nicht leiden. Ganz besonders
Vanessa, die sehr egoistisch und oberflächlich ist.
Richtig
gefallen haben mir eigentlich nur zwei Charaktere: Sophie und Paul.
Paul lernen wir anfangs durch seine Tagebucheinträge kennen. Mir
haben diese Einträge richtig gut gefallen. Sie haben etwas Spannung
in die doch sehr ruhige Geschichte gebracht.
Paul
ist ein richtig netter Junge, der mir nur noch sympathischer wurde,
als wir auch außerhalb seines Tagebuchs etwas über ihn erfahren
haben.
Moritz
dagegen, welchen Sophie auf einer Party kennenlernt und von dem sie
sofort ganz fasziniert ist, hat mich das ganze Buch über sehr
verwirrt und warm geworden bin ich mit ihm auch überhaupt nicht.
Ganz besonders am Ende hat er auf mich einen total gestörten
Eindruck gemacht. Allerdings hat sein Verhalten die Handlung auch
sehr gut vorangetrieben, da man als Leser unbedingt wissen wollte,
warum er sich so sonderbar verhält.
Der
Schreibstil von Andreas Jungwirth hat mir sehr gut gefallen. Er ist
jugendlich, flüssig und liest sich sehr angenehm. Geschrieben ist
das Buch aus der dritten Perspektive, was ich ein wenig schade fand.
Den Ich-Erzähler hätte ich hier schöner gefunden, da es einem so
vielleicht leichter gefallen wäre, manche von Sophies Handlungen
besser nachvollziehen zu können. Zumindest mir ist das nicht immer
gelungen. Dies kann aber auch daran liegen, dass ich keine 14 mehr
bin. Obwohl das auch seltsam wäre, da ich wirklich so gut wie nur
Kinder- und Jugendbücher lese und sonst eigentlich nie Probleme
damit habe, mich in jüngere Charaktere hineinzuversetzen.
Komplett
überzeugen konnte mich das Buch leider nicht. Eingeteilt ist es in
drei Teile und die ersten beiden haben mir auch noch sehr gut
gefallen. Der letzte Teil allerdings konnte mich nicht so begeistern.
Auch das Ende fand ich enttäuschend, da es mir zu offen war und
einige Dinge ungeklärt blieben.
„Schwebezustand“
ist in meinen Augen eindeutig ein Buch für Jugendliche. Erwachsenen
würde ich es nicht so unbedingt empfehlen, hier kann ich mir
vorstellen, dass eher Jungen und Mädchen ab 12 Jahren Spaß beim
Lesen haben werden.
Fazit:
Ein recht ernster und melancholischer Jugendroman, welcher nett für
zwischendurch ist. Mich konnte das neue Jugendbuch von Andreas
Jungwirth nicht komplett überzeugen, da mir nicht alle Charaktere
gefallen haben und ich auch die Handlung stellenweise etwas
verwirrend fand. Der Schreibstil aber ist wirklich gut und ich habe
das Buch auch relativ schnell durchgelesen. Da ich so ein paar
Kritikpunkte an das Buch habe, erhält es von mir 3,5 – hier
gerundet auf 4 von 5 Sternen!
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