Hardcover
272
Seiten
ISBN:
978-3-551-56039-1
Ab
13 Jahren
Erschienen:
29.09.2017
Klappentext:
Oktober
1890, Washington State: Der zwölfjährige Joseph hat nahezu alles
verloren – seine Eltern, seine kleine Schwester und sein Zuhause.
Doch als dann auch noch sein geliebtes Pferd verkauft wird, gibt er
nicht auf, sondern beschließt, Sarah zurückzuholen. Koste es, was
es wolle! Selbst wenn er dafür Naturgewalten trotzen muss, von
wilden Tieren bedroht wird und schließlich sogar mit Männern zu tun
hat, für die ein Menschenleben keinen Dollar wert ist. Aber wenn
Joseph eines nicht verloren hat, dann ist es die Hoffnung, Sarah
wiederzufinden. Und den Mut, dafür zu kämpfen.
Quelle: Königskinder Verlag
Rezension:
Die
Bücher aus dem Königskinder Verlag sind wirklich immer etwas ganz
Besonderes. Bisher konnten mich alle Werke aus diesem Verlag, die ich
bereits gelesen habe, hellauf begeistern. Als ich mir den Klappentext
von Dan Gemeinharts neuem Buch durchlas, wusste ich einfach sofort,
dass ich „Ein weiter Weg“ unbedingt lesen muss!
Im
Jahr 1980 in Washington State führt der zwölfjährige Joseph kein
leichtes Leben. Seine Eltern und seine kleine Schwester sind
verstorben und das einzige, was ihm noch geblieben ist, ist seine
Stute Sarah. Diese wird dann aber ohne sein Wissen von seinem Vormund
an den Pferdehändler Ezra Bishop verkauft. Für Joseph stellt sich
gar nicht erst die Frage, dass er seine geliebte Sarah zurückholen
muss! Ganz egal, wie schwer dieses Vorhaben auch sein mag. Auf seinem
Weg stößt er auf viele Hindernisse wie einem Bären, Indianern,
einem gefährlich reißenden Fluss und noch so einiges mehr, was die
wilde Natur zu bieten hat. Allerdings muss er diese Abenteuer nicht
alleine bestreiten. An seiner Seite befindet sich der kleine Chinese
A-Kih, den er ganz am Anfang seiner Reise kennenlernt. Zusammen wird
es ihnen sicherlich gelingen, den hinterhältigen Pferdehändler
aufzuspüren und Sarah zurückzuholen. Zusammen fühlt man sich stark
und beide Jungen besitzen den Mut, für ihre Ziele zu kämpfen.
„Ein
weiter Weg“ war mein erstes Buch von Dan Gemeinhart und es wird
ganz sicher nicht mein letztes gewesen sein. Sein anderes Werk, „Die
wirkliche Wahrheit“, welches ebenfalls im Königskinder Verlag
erschienen ist, wurde bereits von mir bestellt, da ich es, nach
diesem wundervollen Buch, ebenfalls unbedingt lesen muss!
Wirft
man ein Blick auf das Cover und liest sich den Klappentext durch, so
wird man vermutlich denken, man bekomme es hier mit einem Pferdebuch
zu tun. Hätte ich überhaupt nicht schlimm gefunden, schließlich
liebe ich Pferdegeschichten.
Das
Buch ist aber bei weitem mehr als ein gewöhnlicher Pferderoman. Ich
war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung und
habe das Buch in nur etwas über einen Tag durchgelesen.
Ich
kann ja nun, wenn ich mir all die Dinge, die in dem Buch passieren,
nochmal durch den Kopf gehen lasse, gar nicht so wirklich fassen,
dass sich diese auf nur gut 270 Seiten ereignen. Die Handlung ist
wirklich unglaublich temporeich, wird an keiner Stelle langweilig und
hat es mir sehr erschwert, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Es
beginnt schon gleich im ersten Kapitel sehr spannend, als Joseph
seinen Vormund verlässt, um sich auf die Suche nach seiner Stute
Sarah zu machen. Auf seinem weitem Weg erlebt der Junge viele
aufregende und gefährliche Abenteuer.
Allerdings
ist er nicht allein. Denn schon ganz am Anfang seiner Reise trifft er
auf den kleinen Chinesen A-Kih. Dieser spricht kein einziges Wort
Englisch, daher verläuft die Kommunikation der beiden Jungen über
Gesten und Augenkontakt. Den kleinen A-Kih habe ich ja sofort ganz
fest in mein Herz geschlossen. Obwohl er keine Ahnung hat, was das
Ziel von Joseph ist und wohin dieser eigentlich möchte, begleitet er
den Waisenjungen und wird ihm sehr schnell zu einem richtig guten
Kameraden und Freund.
Das
Buch ist unglaublich gefühlvoll und erzählt eine so wunderbare
Geschichte über Hoffnung, Freundschaft, Abenteuer und Mut. Und dazu
dann diese atemberaubende Atmosphäre, die die ganze Zeit über
herrscht! Die Natur wird großartig beschrieben, sodass ich immer ein
ganz genaues Bild von allem in meinem Kopf hatte. Berge, Flüsse,
Wälder und dazu dann noch Indianer, Pistolenduelle, Pferderennen,
Banditen – das pure Wilder Westen Feeling! Ich habe das Lesen
dieses Buches so genossen und war immerzu am Mitfiebern.
Als
Leser hofft man so sehr, dass Joseph seine Stute wieder findet. Er
ist nach dem Tod seiner Eltern und seiner kleinen Schwester ganz
alleine und Sarah ist das einzige, was ihm noch geblieben ist. Nur
mit ihr fühlt er sich komplett und glücklich. Durch die wunderbaren
Beschreibungen des Autors merkt man nur zu deutlich, wie sehr der
Junge seine Stute liebt und wie weh es ihm tut, von ihr getrennt zu
sein.
Durch
die vielen überraschenden Wendungen bleibt es bis zum Schluss
unklar, ob Joseph und seine Stute jemals wieder vereint sein werden.
Die Gefahren, denen sich Joseph und A-Kih stellen müssen, wirken oft
so aussichtslos, dass ich, wäre ich an der Stelle der Jungen
gewesen, längst aufgeben hätte. Joseph aber gibt nicht auf und
verliert an keiner Stelle seiner Reise den Mut. Für seine zwölf
Jahre ist er bemerkenswert mutig und wirkt sehr erwachsen. Er ist ein
ganz wunderbarer Protagonist, mit dem ich richtig gerne diese
spannende Reise erlebt habe. Ich habe ihn sehr für seinen Kampfgeist
und seine Entschlossenheit bewundert und auch, was er alles bereit
ist zu tun, um zu seinem Pferd zu gelangen.
Ich
kann euch dieses großartige Buch wärmstens empfehlen. „Ein weiter
Weg“ konnte mich hellauf begeistern und hat meine Erwartungen auch
bei weitem übertroffen. Sollte ich in den wenigen Tagen, die vom
Oktober noch verblieben sind, nicht noch ein anderes, besseres, Buch
lesen, dann weiß ich schon ganz genau, welches mein Buch-Highlight
dieses Monats werden wird.
Fazit:
Absolute Leseempfehlung! Ich bin total begeistert von diesem Buch und
kann es jedem sehr ans Herz legen. Dan Gemeinhart erzählt in seinem
neuen Werk eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Mut,
Hoffnung und Abenteuer. Die Atmosphäre hier ist einfach nur
grandios! Die wilde Natur mit all ihrer Schönheit und all ihren
Gefahren – das reinste Wilder Westen Feeling! Lasst euch bloß
nicht von dem Cover täuschen – dieses Buch ist bei weitem mehr als
ein reines Pferdebuch. „Ein weiter Weg“ ist ein actionreiches,
gefühlvolles und großartiges Abenteuerbuch, welches ich auch
Erwachsenen sehr empfehlen kann. Mein Lesespaß war hier perfekt und
ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!
Guten Abend:)
AntwortenLöschenich habe das Buch schon bei ein paar andere Bloggern gesehen und die waren alle so begeistert wie du. Ich habe mir mal den Titel aufgeschrieben, da deine Rezension wirklich sehr ausführlich und toll geschrieben ist, sodass ich auf jeden Fall bei der nächsten Buchhandlungstour danach sehen werde.
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
LöschenDankeschön! Das freut mich wirklich sehr, dass dir meine Rezi gefällt und ich deine Neugier auf das Buch wecken konnte. Falls du es demnächst lesen solltest, kannst du mir gerne berichten, wie dir das Buch gefallen hat. Ich finde es ja echt richtig klasse! :)
Viele liebe Grüße
Corinna