Samstag, 21. Oktober 2017

[Rezension] Boy in a White Room von Karl Olsberg

Klappenbroschur
Ab 14 Jahren
288 Seiten
ISBN: 978-3-7855-8780-5
Erschienen: 11.10.2017

Klappentext:

Eingesperrt, ohne Erinnerung, erwacht Manuel in einem weißen Raum. Er weiß weder, wer er ist, noch, wie er hierher kam. Sein einziger Kontakt ist eine computergenerierte Stimme namens Alice, durch die er Zugriff auf das Internet hat. Stück für Stück erschließt sich Manuel online, was mit ihm passiert ist: Bei einem Entführungsversuch wurde er lebensgefährlich verletzt. Doch wie konnte er diesen Anschlag überleben? Ist das tatsächlich die Wahrheit? Und wer ist Manuel wirklich?

Quelle: Loewe Verlag

Rezension:


Hier haben mich Cover und Klappentext auf Anhieb sehr neugierig auf das Buch gemacht. Nach einem Blick in die Leseprobe wusste ich: „Boy in a White Room“ muss ich einfach lesen! Auch wenn Computer und Technik überhaupt nicht meine Welt sind, hat mich das Thema das Buches sofort angesprochen und ich war schon sehr gespannt auf Karl Olsbergs neues Jugendbuch!

Der 15-jährige Manuel erwacht in einem weißen Raum und kann sich an nichts erinnern. Weder wer er ist noch was passiert ist. Sein einziger Kontakt ist die computergenerierte Stimme Alice, durch die der Junge Zugriff auf das Internet und die Außenwelt hat. Leider ist ihm Alice bei seiner Suche nach Antworten keine große Hilfe, da sie viele seiner Fragen nicht versteht. Stück für Stück findet Manuel alleine heraus, was geschehen ist und stößt dabei auf unfassbare Dinge! Anscheinend hatte er einen schlimmen Unfall und sein Körper liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Manuel beginnt weiter nachzuforschen und bald weiß er nicht mehr, wem er noch vertrauen kann und was eigentlich noch der Wahrheit entspricht. Schließlich beginnt er sogar seine Identität anzuzweifeln. Ist er wirklich Manuel? Und wenn nicht, wer ist er dann?

Boy in a White Room“ war mein erstes Buch von Karl Olsberg. Mir hat das Buch eigentlich sehr gut gefallen. Schon das erste Kapitel beginnt sehr spannend und fesselnd und man ist gleich mittendrin im Geschehen.
Wie Manuel tappt man die ganze Zeit über völlig im Dunklen und weiß an keiner Stelle, was eigentlich noch der Wahrheit entspricht und wem man noch Vertrauen schenken kann.

Diese Ungewissheit zusammen mit der ständig aufrecht erhaltenden Spannung macht das Buch richtig mitreißend und ich habe es in sehr schneller Zeit durchgelesen. Spannend schreiben kann Karl Olsberg definitiv und auch sein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

Der Protagonist Manuel war mir sofort sehr sympathisch. Er ist eine sehr interessante Person und ich habe ihn für sein taktisches und willensstarkes Vorgehen sehr bewundert. Ich an seiner Stelle wäre ja nach dem Erwachen in dem weißen Raum sofort in Panik ausgebrochen und hätte mich irgendwo zitternd in eine Ecke gekauert. Für einen 15-jährigen Jungen ist sein ruhiges Verhalten wirklich bemerkenswert.
Was mich nur etwas gestört hat, waren die wenigen Emotionen und Gefühle von Manuel. Dies passt zwar sehr gut zum Thema des Buches – jedoch haben mir diese emotionslosen Beschreibungen den Zugang zu Manuel ein wenig erschwert.

Die Handlung aber konnte mich bereits nach den ersten Seiten in ihren Bann ziehen. Ich hatte schon sehr viel Spaß beim Lesen, auch wenn mir die Story stellenweise etwas zu komplex und verwirrend war. Virtuelle Welten und künstliche Intelligenz sind eigentlich nicht so mein Fall. Ich fand es aber sehr interessant, über diese Themen hier zu lesen, die mich auch sehr zum Nachdenken angeregt haben.
Besonders das unvorhersehbare und überraschende Ende stimmt einen nachdenklich. Nur leider bleiben auch einige Dinge offen, was mir nicht ganz so gut gefallen hat.

Das Buch wird wirklich an keiner Stelle langweilig, allerdings habe ich manche Dinge dann doch als etwas unrealistisch und übertrieben empfunden. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mit Technik nicht groß was am Hut habe und mir vieles hier in dem Buch einfach nicht vorstellen konnte.
Ich halte daher auch die Altersangabe mit 14 Jahren für sehr gerechtfertigt. Das Buch ist schon recht anspruchsvoll und wird für jüngere Leser sehr wahrscheinlich zu schwer sein. Obwohl „Boy in a White Room“ ein Jugendthriller ist, kann ich das Buch auch Erwachsenen empfehlen! Meiner Meinung nach ist Karl Olsberg neues Werk nicht nur ein Buch für Jugendliche und wird auch älteren Lesern sehr gut gefallen.


Fazit: Da mir das Buch leider zum Ende hin nicht mehr ganz so gut gefallen hat, ist meine Bewertung etwas negativer als ich anfangs noch vermutet hatte. „Boy in a White Room“ ist auf jeden Fall ein Buch, welches einen sehr zum Nachdenken anregt und welches einen auch durch den gekonnten Spannungsaufbau sehr gut unterhält. Mir war aber leider das Ende etwas zu offen und manche Szenen dann doch zu verwirrend. Spannend und mitreißend ist das Buch aber auf jeden Fall und ich kann es jedem, der gerne packende Thriller liest, sehr empfehlen. Von mir erhält das Buch 3,5 – hier gerundet auf 4 von 5 Sternen! 





4 Kommentare:

  1. Liebe Corinna,

    wie crazy! Ich würde da, aber Hallo!, auch in Panik geraten. Ist denn das Ende realistisch?
    Ich muss sagen, ich mag in der letzten Zeit sehr gerne Bücher, die in der Zukunft spielen und das Internet so gestaltet ist, dass man zwar in einem Sessel sitzt, aber trotzdem selber im Cyber-Room rumläuft. Aber bei dem Buch hört sich das eher nach einer Suche an, wer er selber ist.
    Liebe Grüße
    Lilly

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    1. Hey Lilly,

      ich lese eigentlich auch sehr gerne Bücher, die in der Zukunft spielen. Oder auch welche, bei denen es um virtuelle Welten geht. Daher war ich ja auch so gespannt auf dieses Buch hier. Mir hat es ja eigentlich sehr gut gefallen. Das Ende ist nicht so wirklich realistisch wie auch einige andere Dinge. Es ist aber sehr spannend! Empfehlen kann ich das Buch jedem, der gerne spannende Thriller liest mit den Themen virtuelle Welten und küsntliche Intelligenz. :)

      Liebe Grüße
      Corinna

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  2. Hallo liebe Corni:)
    das Buch klingt total interessant, gefällt mir sehr gut. Ich habe auch schon einiges gutes davon gehört. Daher werde ich mir das Buch auf jeden Fall mal das Buch auf meine Wunschliste packen, damit ich für die nächste Buchhandel-Tour weiß wonach ich schauen muss:)
    Ich habe Dich mal in meine Blog-Roll-Liste mit hinzu gefügt, ich hoffe das ist okay?
    Vielleicht hast Du Lust an meinem Gewinnspiel mit zu machen?
    http://printbalance.blogspot.de/2017/10/diary-halloween-gewinnspiel.html
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hey Andrea,

      das ist ja lieb von dir! Natürlich ist es okay, dass du mich in deiner Blog-Roll-Liste hinzugefügt hast! Das finde ich super! Habe dich nun auch in meiner mit eingefügt. :D
      Bei deinem Gewinnspiel schaue ich sehr gerne mal vorbei, vielen Dank für den Link! :)

      Liebe Grüße
      Corinna

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