Hardcover
Mit Illustrationen von Tony Ross
ISBN:
978-3-499217852
464
Seiten
Ab
10 Jahren
Erschienen:
20.10.2017
Klappentext:
«Propeller-Opa»
hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mir zeitweise einen Enkel
gewünscht habe. (Jürgen von der Lippe)
Vor vielen Jahren, als noch Krieg herrschte, war Jacks Opa ein berühmter Pilot. Aber nun wird er immer verwirrter im Kopf. Und als Opa ins Altersheim Twilight Towers kommen soll, das von der finsteren Vorsteherin Miss Swine geführt wird, ist Jack entschlossen, seinem Opa zur Flucht zur verhelfen. Doch die böse Vorsteherin ist ihnen dicht auf den Fersen ...
Vor vielen Jahren, als noch Krieg herrschte, war Jacks Opa ein berühmter Pilot. Aber nun wird er immer verwirrter im Kopf. Und als Opa ins Altersheim Twilight Towers kommen soll, das von der finsteren Vorsteherin Miss Swine geführt wird, ist Jack entschlossen, seinem Opa zur Flucht zur verhelfen. Doch die böse Vorsteherin ist ihnen dicht auf den Fersen ...
Quelle: Rowohlt Verlag
Rezension:
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Auf
das neue Werk von David Walliams war ich schon richtig gespannt! Seit
„Gangsta-Oma“ bin ich ein großer Fan seiner Bücher und freue
mich immer sehr auf jedes neue Buch von ihm. Die Buchtitel finde ich
ja immer genial. So auch der Titel „Propeller-Opa“, der, wie ich
finde, total witzig klingt und der mich sehr neugierig auf das Buch
gemacht hat. Voller Vorfreude habe ich also mit dem Lesen begonnen.
Früher,
als noch Krieg herrschte, war Jacks Opa ein berühmter Pilot und war
für sein Heimatland England immerzu im Einsatz. An diese Zeit
erinnert sich der alte Mann noch gut und er erzählt seinem Enkel
Jack viel von seinen Erlebnissen. Leider aber wird Jacks Opa immer
verwirrter und lebt verstärkt in seiner eigenen Welt. Schließlich
hat sich sein Zustand so weit verschlechtert, dass er denkt, dass
wieder Krieg sei und er wieder der Pilot von früher. Selbst seinen
Enkel erkennt er nicht mehr und er spricht ihn mit Staffelkapitän
an. Jacks Eltern sehen keinen anderen Ausweg als Opa in ein
Altersheim zu bringen. Opa soll nach Twilight Towers kommen,
welches ihnen empfohlen wurde. Jack ist entsetzt! Nicht nur, dass er
nicht möchte, dass sein Opa in ein Altersheim kommt – Twilight
Towers erweist sich als ein ganz schrecklicher Ort, der auch noch
von einer sehr finsteren Vorsteherin geführt wird, die sehr unschöne
Absichten verfolgt: Miss Swine. Dort kann Opa einfach nicht bleiben
und Jack beschließt, ihm zur Flucht zu verhelfen. Miss Swine aber
ist dies gar nicht recht und sie versucht dieses Vorhaben zu
verhindern…
Wie
immer in den Büchern von David Walliams beginnen diese mit einer
Vorstellung der wichtigsten Charaktere, die einem im Verlaufe des
Buches begegnen werden. Diese Idee begeistert mich ja immer wieder
aufs Neue, da man so einen guten Überblick über die Personen
bekommt und auch schon einmal ein wenig auf die Handlung vorbereitet
wird.
Mit
sehr unterhaltsamen Illustrationen von Tony Ross, von denen sich noch
viele, viele weitere in dem Buch befinden, lernt man die Figuren mit
kurzen Beschreibungen kennen und wird beim Lesen dieser Einleitung ja
nur noch neugieriger auf die Geschichte. Zumindest war es bei mir so.
Nach
dieser netten Vorstellung geht es also los. Mir hat „Propeller-Opa“
von der ersten Seiten an richtig gut gefallen! Wie gewohnt ist der
Schreibstil von David Walliams klasse! Flüssig, leicht und wunderbar
humorvoll. Ich habe ja selbst dieses doch recht dicke Buch (immerhin
ja gute 460 Seiten!) in nur zwei Tagen durchgelesen und hatte dabei
jede Menge Spaß!
David
Walliams gilt ja als der würdige Nachfolger von Roald Dahl. Und das
zurecht, wie ich finde. Seine Bücher sind stets voller schwarzem
Humor und stellenweise sehr makaber. Bei so manchen seiner Bücher
wie zum Beispiel „Ratten-Burger“ oder „Terror-Tantchen“ war
mir der skurrile Anteil fast schon zu hoch und etwas grenzwertig für
ein Kinderbuch. Hier aber war ich beim Lesen doch sehr überrascht,
dass es kaum makabere Szenen gibt. Schwarzer Humor ist natürlich
vorhanden. Wenn dieser gefehlt hätte, wäre ich auch mehr als
enttäuscht gewesen.
Allerdings
gibt es in „Propeller-Opa“ keine Stelle, bei der ich gedacht
habe: Oha. Ob Kindern hier nicht zu viel zugemutet wird?
David
Walliams neues Buch behandelt ein recht ernstes Thema: Demenz und wie
Familienangehörige damit umzugehen versuchen. Der Opa von Jack wird
mit dem Alter leider zunehmend verwirrter und glaubt schließlich,
dass wieder Krieg sei und er der berühmte Pilot von früher. Als er
auch seinen Enkel Jack nicht mehr erkennt, ist dieser anfangs schon
sehr betrübt darüber. Jack aber geht wirklich bewundernswert und
sehr liebevoll mit seinem dementen Opa um. Er lässt ihn einfach in
dem Glauben, dass wieder Krieg ist und spielt das Spielchen mit.
Es
wird sofort deutlich, wie lieb Jack seinen Großvater hat und daher
ist es nur zu verständlich, dass er nicht möchte, dass Opa in ein
Altersheim abgeschoben wird. Und dann auch noch nach Twilight
Towers, das wohl schrecklichste Altersheim überhaupt!
Dieses
ist wirklich furchtbar, aber die Beschreibungen zu diesem sind so
herrlich schräg und zum Lachen komisch, dass die schlimmen Zustände
dort überhaupt nicht schrecklich wirken. Es gibt sogar eine
Hausordnung von Twilight Towers und ich musste bei manchen
Regeln laut loslachen. Wobei es wirklich nicht angenehm ist, Patient
in diesem Altersheim zu sein, das muss ganz klar gesagt sein.
Mir
hat „Propeller-Opa“ super gut gefallen. Dass es weniger skurril
ist als so einige andere Bücher des britischen Autors, hat mich
überhaupt nicht gestört. Die witzigen Szenen, von denen es sehr
viele gibt, sind total unterhaltsam und sind für meinen Geschmack
genau richtig mit schwarzem Humor dosiert. Kinder werden hier sehr
viel Spaß beim Lesen haben und den Jungen Jack sofort in ihr Herz
schließen. Dieser ist wirklich ein ganz Lieber. Die Charaktere
gelingen David Walliams ja immer erstklassig! Nicht nur die
liebenswerten Protagonisten, die man einfach gern haben muss. Auch
die Nebencharaktere sind stets einsame spitze! Selbst die fiesen, die
dann doch immer recht komisch wirken und einen zum Lachen bringen.
Was
auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die grandiosen
Illustrationen von Tony Ross! Diese sind irre witzig und ich freue
mich immer so darüber, dass es von denen immer so viele in David
Walliams Büchern gibt! Das ist natürlich auch mit ein Grund, wieso
man auch dieses doch recht dicke Buch sehr schnell durchliest. Da es
nahezu auf jeder Doppelseite eine lustige Zeichnung gibt, befindet
sich auf vielen Seiten oft nur wenig Text.
Bilder
und Text harmonieren wunderbar miteinander und machen den Lesespaß
hier perfekt!
Ein
nettes Extra, was mir richtig gut gefallen hat, ist ein Glossar
hinten im Buch. Dort werden wichtige Begriffe aus dem Zweiten
Weltkrieg sehr kindgerecht erklärt. Da der Opa viel aus dieser Zeit
erzählt, verwendet er natürlich auch so einige Wörter, die jüngere
Kinder vermutlich noch nicht kennen. Daher halte ich es auch für
sehr sinnvoll, dass es dieses tolle Glossar hinten gibt.
Fazit:
Absolut zu empfehlen! Humorvoll, aber auch erstaunlich einfühlsam
wird hier eine sehr unterhaltsame Geschichte mit dem Thema Demenz
erzählt. Das Buch wurde mal wieder erstklassig von Tony Ross
illustriert! Ich hatte hier richtig viel Spaß beim Lesen und kann
das Buch jedem, Kindern wie Erwachsenen, wärmstens empfehlen. Von
mir erhält „Propeller-Opa“ volle 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Guten Abend liebe Corinna,
AntwortenLöschendas Buch ist ja wirklich allerliebst und mit einer echt sehr hübschen Geschichte. Es freut mich sehr, dass Du so schöne Lesestunden damit verbracht hast :)
Herzliche Grüße und einen wundervollen Abend
Andrea
Guten Abend liebe Andrea, :)
Löschenich finde die Bücher von David Walliams ja richtig klasse! Allerdings muss man schwarzen Humor mögen, ansonsten werden einem seine Bücher vermutlich eher weniger gut gefallen. Mein Geschmack trifft David Walliams mit seinen witzigen Geschichten immer wieder und auch Propeller-Opa konnte mich hellauf begeistern. Solltest du skurrile Geschichten mögen, kann ich dir David Walliams‘ Bücher sehr empfehlen!
Viele liebe Grüße
Corinna
Liebe Corinna,
AntwortenLöschender Name kommt mir irgendwie bekannt vor, aber mir sagt keiner der Bücher was.
Es hört sich jedenfalls sehr sympthisch an und ist ein wichtiges Thema. Ich finde so Bücher immer gut, die einem helfen, Kindern etwas verständlich zu machen.
Liebe Grüße
Lilly
Liebe Lilly,
Löschendie Bücher von David Walliams kann ich dir sehr empfehlen! Allerdings nur, wenn du gerne skurrile Geschihchten liest wie die von Roald Dahl.
Dieses Buch war erstaunlich einfühlsam. Auch weniger skurril als es seine Bücher sonst sind. Aber gerade das hat mir hier sehr gut gefallen! :D Ich mag Bücher auch sehr gerne, die Kindern helfen, schwierige Themen besser zu verstehen.
Viele liebe Grüße
Corinna