dtv
Junior
Deutsche
Erstausgabe
352
Seiten, ab 8 Jahren
ISBN:
978-3-423-76193-2
Erschienen:
13.10.2017
Klappentext:
In
der streng geheimen Geisterschule werden die Geister in der hohen
Kunst des Spukens unterrichtet. Sie sollen endlich wieder lernen,
Angst und Schrecken zu verbreiten. Das Problem ist nur, dass der
Müffelnde Druide, der Krieger ohne Beine und Vera, die Spukfee, sich
zwar bemühen, gruselig zu sein, aber selbst von Ängsten geschüttelt
sind. Und als auch noch der kleine Percy auf dem Weg zur Schule
verloren geht, sind die Geister außer sich vor Sorge.
Quelle: dtv Verlag
Rezension:
Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Ich
bin schon seit Ewigkeiten ein riesengroßer Fan von Eva Ibbotsons
Kinderbüchern! Als sie vor einigen Jahren gestorben ist, war ich ja
schon ziemlich traurig, dass es nun keine weiteren Bücher mehr von
ihr geben wird. Daher war meine Vorfreude mehr als groß, als ich
entdeckt hatte, dass nun ihr ältester Sohn ein Kinderbuch
geschrieben hat - nach einer Idee von Eva Ibbotson! Mich hat hier
sofort alles angesprochen und so habe ich mich schon sehr auf „Die
streng geheime Geisterschule“ gefreut!
Die
drei Großhexen Fredegonda, Goneril und Drusilla stören sich schon
länger daran, dass die Geister von heute einfach nicht mehr richtig
gruselig sind. So kann das nicht weitergehen! Daher beschließen die
drei Hexen kurzerhand, eine Geisterschule zu eröffnen. In dieser
wollen sie die Geister in der hohen Kunst des Spukens unterrichten,
sodass die Menschen wieder, wie in den guten alten Zeiten, vor Angst
und Schrecken erzittern, wenn die Geister ihr Unwesen treiben. Leider
stellt sich dieses Vorhaben dann doch als schwieriger heraus, als von
den Großhexen angenommen. Viele Geister bemühen sich zwar, richtig
gruselig zu sein, nur fürchten sie sich selbst sehr schnell und
gruseln sich mehr als ihre Spukopfer. Durch den kleinen Geisterjungen
Percy aber machen die Geister von der Geisterschule die Bekanntschaft
der beiden Kinder Daniel und Charlotte. Diese sind gerade mehr als
unglücklich, da sie wegen eines großen Bauprojektes ihre Häuser
räumen sollen. Die Bewohner, die davon betroffen sind, lassen sich
aber nicht so einfach vertreiben und wollen den Bau verhindern. Ein
kleiner Gespensterspuk kommt da doch gerade recht!
Mir
hat das erste Buch von Toby Ibbotson richtig gut gefallen! Vorne im
Buch erfährt man, dass er viele Buchideen gemeinsam mit seiner
Mutter entwickelt hatte, wobei diese dann immer nur Eva Ibbotson zu
Papier gebracht hat. Nach ihrem Tod aber hat nun ihr Sohn ein
Buchprojekt ausgearbeitet und ich muss sagen, dass er eindeutig das
Schreibtalent seiner Mutter geerbt hat!
Die
Atmosphäre in dem Buch ist genau so, wie ich es aus Eva Ibbotsons
Büchern gewohnt bin. Schauplatz ist wie immer England, welches
bekannt ist für seine vielen alten Burgen und großen Anwesen.
Wie
das Setting, so haben mich auch die Charaktere hier sofort an andere
Werke von Eva Ibbotson erinnert. Hexen, Gespenster, fiese Erwachsene,
mutige Kinder – auf solche Figuren trifft man immer wieder in den
Büchern der berühmten Kinderbuchautorin.
So
also auch hier. Das Buch beginnt mit den drei Großhexen, die sich
sehr darüber ärgern, dass die Geister von heute kaum noch gruselig
sind und den Menschen gar keine richtige Angst mehr machen können.
Sie beschließen daher, eine Geisterschule zu eröffnen. Nach
längerem Suchen haben sie auch den perfekten Ort dafür gefunden:
Ein altes, burgähnliches Anwesen, welches schon länger unbewohnt
ist.
Recht
schnell haben die Großhexen ihre ersten Schüler und können mit dem
Unterricht beginnen.
Der
Anfang des Buches beginnt recht ruhig. Stellenweise habe ich die
ersten Seiten auch als etwas langweilig empfunden, was sich aber sehr
schnell wieder gelegt hat. Spätestens nachdem die beiden Kinder
Daniel und Charlotte auf die Geister und die Großhexen treffen, wird
es spannend und abenteuerlich. Auch eine Prise Grusel ist
selbstverständlich mit dabei, wie es in dem Klappentext auch
angekündigt wird.
Die
Geister von heute mögen das Spuken zwar verlernt haben, aber in der
Not wird auch jedes noch so harmlose Gespenst zu einer wahrlich
schaurigen Erscheinung. Ich habe beim Lesen ja richtig mitgefiebert
und so gehofft, dass das große Bauprojekt verhindert werden kann.
Dank
der Geister scheinen die Chancen auch recht gut zu stehen. Über
deren Spukeinfälle habe ich mich sehr amüsiert. Das Buch ist
stellenweise wirklich sehr humorvoll und auch äußerst schräg.
Besonders die Tante von Daniel, Tante Joyce, wird herrlich überzogen
dargestellt und obwohl sie eine ziemlich unangenehme Frau ist, habe
ich ihre Rolle in dem Buch sehr gemocht.
Die
Charaktere sind hier allesamt wirklich hervorragend gelungen. Daniel
und Charlotte sind zwei ganz liebe Kinder, die mir sofort super
sympathisch waren und die ich für ihre tolle Freundschaft sehr
bewundert habe.
Auch
die Geister und die drei Großhexen sind klasse. Besonders den
kleinen Geisterjungen Percy habe ich sofort fest in mein Herz
geschlossen.
Für
Kinder ab 8 Jahren, die gerne Gespenster- und Abenteuergeschichten
lesen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Die Schrift ist recht groß,
die Kapitel haben eine angemessene Länge und der Schreibstil ist
sehr leicht und flüssig. Ich habe das Buch trotz seiner fast 350
Seiten rasend schnell durchgelesen und hatte dabei jede Menge Spaß.
Sehr
gut gefallen hat mir hier auch, dass das Buch die Werte Freundschaft
und Zusammenhalt sehr schön vermittelt und auch, dass man für seine
Ziele kämpfen und nicht sofort wieder aufgeben sollte. Das macht ein
gutes Kinderbuch ja immer für mich aus: Es sollte nicht nur einen
großartigen Lesespaß liefern, sondern auch eine wichtige Botschaft
enthalten.
Für
Eva Ibbotson-Fans ist dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Muss!
Auch Erwachsenen kann ich „Die streng geheime Geisterschule“ sehr
ans Herz legen. Diese humorvolle und spannende Geschichte ist
eindeutig nicht nur was für Kinder.
Ich
hoffe sehr, dass es nicht nur bei diesem einen Kinderbuch von Toby
Ibbotson bleiben wird und wir noch einige weitere so tolle Bücher
von ihm zu lesen bekommen werden!
Fazit:
Liebenswert, spannend und humorvoll! Toby Ibbotson beweist mit seinem
ersten Kinderbuch, dass er das Können seiner Mutter geerbt hat und
ihr ein würdiger Nachfolger ist. Mich konnte diese leicht gruselige
und abenteuerliche Geistergeschichte hellauf begeistern und ich gebe
dem Buch gerne volle 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Hey, Corinna,
AntwortenLöschenda habe ich ja nun wieder eine neue Anregung - dieses Mal für meinen Jüngsten. Der liebt ja gruselige Geschichten und würde wahrscheinlich auch schon liebend gerne Bücher lesen, die nicht für sein Alter sind. Aber hiermit kann ich ihn bestimmt auch überzeugen :D Danke für den ganz tollen Tipp!
LG, Claudia :)
Hey Claudia!
LöschenDas freut mich sehr, dass ich dir einen Buchtipp geben konnte! Ich hoffe sehr, dass das Buch deinem Jüngsten gefallen wird. Allerdings hält sich der Gruselfaktor schon in Grenzen. Humorvoll und spannend ist es zwar, aber gruselig ist es nur ab und an. Aber vielleicht habe ja auch ich es nur so empfunden, ich bin ja schließlich auch erwachsen. Kinder sehen das vielleicht anders. ;-)
Viele liebe Grüße
Corinna
Hey Corinna,
AntwortenLöschenwas für eine ange Rezension :D Vielen Dank dafür.
Ich kannte das Buch vorher noch nicht, muss es mir aber wohl auf jeden Fall merken :D
Liebe Grüße
Charleen
Hey Charleen!
LöschenDankeschön! Das freut mich sehr, dass ich dir einen Buchtipp geben konnte! :D Wenn du die Bücher von Eva Ibbotson magst, dann wird dir dieses Buch ganz sicher sehr gut gefallen!
Ich wünsche dir schon einmal ein schönes Wochenende!
Viele liebe Grüße
Corinna