Klappentext:
Quelle: Arena Verlag
Rezension:
Als ich zum ersten Mal von „Luna und die schauerlich-beste Familie der Welt“ hörte, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss. Bei einem Blick auf das Cover war es einfach direkt um mich geschehen und der Klappentext klang nach einer supersüßen Geschichte. Ich ließ das Buch also gerne bei mir einziehen.
Luna ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, aber ihre Familie, von der sie als Baby adoptiert wurde, die ist, nun ja, etwas ungewöhnlich. Ihre Eltern Lorenz und Dorothea und ihr großer Bruder Ruben sind nämlich echte Vampire. Gemeinsam wohnen sie in einem alten Schloss, das mitten in dem kleinen Städtchen Liebengrün liegt. Luna liebt ihre Familie über alles, allerdings ist das Leben bei ihnen auch eine ziemliche Herausforderung. Bis auf die Haushälterin Edith weiß nämlich niemand, dass es sich bei Lorenz, Dorothea und Ruben um Vampire handelt. Und das soll auch unbedingt so bleiben! Niemand darf von diesem Geheimnis wissen. Luna fühlt sich durch diese ganze Heimlichtuerei richtig einsam und wünscht sich nichts mehr als eine menschliche Freundin. Als eines Tages die gleichaltrige Annemie in ihre Straße einzieht, schließt sie sofort mit ihr Freundschaft. Wie gerne würde Luna ihrer neuen Freundin von ihrer Familie erzählen und zu sich ins Schloss einladen, aber das geht ja leider nicht. Ob sie wohl trotz der vielen Flunkereien mit Annemie weiter befreundet sein kann?
Von Stefanie Dahle war mir bislang noch kein Buch bekannt. Vom Sehen her kenne ich einige ihrer Bilderbücher natürlich, wie beispielsweise ihre beliebte „Erdbeerinchen Erdbeerfee“ – Reihe, aber irgendwie habe ich ihnen nie genauere Beachtung geschenkt. Keine Ahnung warum, schließlich sehen die Cover alle total niedlich aus. „Luna und die schauerlich-beste Familie der Welt“ war also mein erstes Werk aus ihrer Feder – und es wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein! Da mich Stefanie Dahle mit ihrem Kinderbuchdebüt vollkommen verzaubert hat, möchte ich ihre anderen Titel nun auch unbedingt noch kennenlernen.
In meinen Augen hat die deutsche Autorin und Illustratorin mit ihrem erstem Kinderroman etwas Außergewöhnliches und absolut Bezauberndes erschaffen. Da wäre zum einen die Innengestaltung, die das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Die vielen verschieden großen Illustrationen, mit denen das Buch bestückt ist, sind nicht nur in schwarz-weiß gehalten, sondern enthalten auch noch orangene Farbakzente, sodass eine tolle und fast schon magische Atmosphäre geschaffen wird. Und die Bilder sind einfach zum Träumen schön, ich habe mich sofort in Stefanie Dahles herzigen Zeichenstil verliebt. Ganz begeistert bin ich auch von der doppelseitigen Karte auf den Vorsatzpapieren, die den Schauplatz zeigt. Das Buch ist wirklich wundervoll und mit ganz viel Liebe aufgemacht, man fühlt sich einfach sofort rundum wohl zwischen den Seiten und möchte aus ihnen am liebsten gar nicht mehr auftauchen.
Neben der Aufmachung ist aber auch die Geschichte etwas Besonderes. Ein Menschenmädchen, das von einer Vampirfamilie adoptiert wurde, ist mal etwas erfrischend anderes. Ich zumindest kannte eine Story mit einer derartigen Konstellation bisher noch nicht und war dementsprechend sehr gespannt, wie Stefanie Dahle das Ganze wohl umsetzen würde.
Schon im ersten Kapitel erfahren wir, dass unsere junge Hauptprotagonistin Luna nicht so wirklich glücklich mit ihrem Leben ist und sich oft ziemlich einsam fühlt. Sie liebt ihre Vampirfamilie zwar über alles, aber dass sie sie geheim halten muss, nie jemanden zu sich nach Hause einladen darf und tagsüber meist auf sich selbst gestellt ist, bedrückt sie sehr. Lunas Kummer ist von Anfang an spürbar, sodass man als Leser*in sofort mit ihr mitfühlt und Mitleid hat.
Meiner Ansicht nach ist es der Autorin fabelhaft gelungen, die Gefühlswelt von Luna darzustellen. Auf eine authentische und ehrliche und gleichermaßen sehr behutsame und kindgerechte Weise beschreibt Stefanie Dahle die Ängste, Probleme und Wünsche unserer Protagonistin. Für die empfohlene Altersklasse, sprich Kinder ab 8 Jahren, ist das Buch auf jeden Fall geeignet. Junge Leser*innen werden sich garantiert sehr gut mit Luna identifizieren können und da die ernsteren Themen mit viel Leichtigkeit behandelt werden, wird die Stimmung niemals zu traurig.
Ich muss sagen, dass es mich äußerst positiv überrascht hat, was alles in diesem Buch steckt und wie viel man daraus mitnehmen kann. So zeigt es uns unter anderem, was Familie und Freundschaft wirklich ausmacht und wie wichtig es ist, einander die Wahrheit zu sagen und sich gegenseitig zu vertrauen.
Die Geschichte endet recht abgeschlossen, aber Potenzial für weitere Bände ist durchaus vorhanden. Also ich hoffe sehr, dass es sich hierbei um einen Reihenauftakt handelt und es mindestens noch ein Wiedersehen mit Luna, Annemie und Co. geben wird.
Fazit: Stefanie Dahle hat mit „Luna und die schauerlich-beste Familie der Welt“ ein zauberhaftes Kinderbuchdebüt aufs Papier gebracht, das ich aus vollem Herzen nur empfehlen kann. Es erzählt eine herzerwärmende, schaurig-schöne und ganz besondere Vampir- und Freundschaftsgeschichte, es ist liebevoll geschrieben und gestaltet und lädt von den ersten Seiten an zum Eintauchen und Wohlfühlen ein. Ich habe mich nur zu gerne von Stefanie Dahle nach Liebengrün mitnehmen lassen und eine wunderbare Zeit mit Luna und den weiteren Charakteren verbracht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar!
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