Mittwoch, 20. April 2022

[Rezension] Ein Fuchs für Tomti von Nina Blazon

Hardcover
 
Illustriert von Karin Lindermann
Ab 8 Jahren
160 Seiten
ISBN: 978-3-551-65029-0
Erschienen: 18.03.2022

Klappentext:

Maja und Tomti finden einen kleinen Fuchs! Der hat seine Mutter verloren, doch er ist nicht allein: Liska mit den funkelnden Augen wacht über ihn. Ein Wildkind, das sich in eine Füchsin verwandeln kann. Erst ist Liska gar nicht begeistert von dem quirligen Baumgeist. Aber dann überredet Tomti sie, gemeinsam nach der Fuchsmutter zu suchen. Eine aufregende Reise in die Welt der Wildtiere beginnt …

Quelle: Carlsen Verlag

Rezension:

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es dieses Frühjahr endlich mit Tomti weitergehen wird. Den ersten Band fand ich einfach nur bezaubernd. Die Fortsetzung musste ich mir daher natürlich unbedingt zulegen.

Als Maja, Fini und Konrad ihrem Baumgeist-Freund Tomti mal wieder einen Besuch abstatten, finden sie einen kleinen Fuchs, der seine Mutter verloren hat. Alleine ist er ist jedoch nicht: Das Wildkind Liska passt auf das kleine Kerlchen auf. Sie ist zunächst überhaupt nicht begeistert von Tomti, erklärt sich aber schließlich doch noch dazu bereit, sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach der Fuchsmutter zu machen. Ob sie sie wohl finden werden? Ein aufregendes Abenteuer beginnt...

Den ersten Band hatte ich vor über zweieinhalb Jahren gelesen, was nun also schon wieder ein kleines Weilchen her ist. An die Geschehnisse habe ich mich aber dennoch noch ziemlich gut erinnern können, sodass ich mühelos in die Fortsetzung hineingefunden habe. Es wäre allerdings vermutlich auch kein Problem gewesen, wenn mir die Handlung nicht mehr so präsent gewesen wäre. Die Bände bauen zwar aufeinander auf, aber da uns zu Beginn alle wichtigen Figuren kurz noch einmal vorgestellt werden und es einige Rückblicke zum Vorgänger gibt, ist es meinem Empfinden nach nicht zwingend erforderlich, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Ich würde jedoch trotzdem sehr raten, besser mit Band 1 zu starten; das Lesevergnügen ist dann einfach um einiges höher.

Was mein Leseerlebnis angeht, kann ich nur sagen, dass ich mich eindeutig zurecht so sehr auf mein Wiedersehen mit Tomti und Co. gefreut habe. In meinen Augen hat Nina Blazon mit „Ein Fuchs für Tomti“ einen wunderbaren Folgeband geschrieben, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch „Ein Fuchs für Tomti“ erzählt eine herzerwärmende und lehrhafte Geschichte über Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Wildtiere und Natur und steckt voller Spannung, Spaß und Fantasie. Also meine Erwartungen konnten definitiv vollkommen erfüllt werden; die Mischung aus abenteuerlich und informativ ist der Nina Blazon einfach mal wieder hervorragend gelungen.

Beginnen tut die Geschichte auch dieses Mal zu Hause bei der Familie Lindemann. Die Eltern und die beiden Schwestern Maja und Fini sitzen gerade am Frühstückstisch, nur irgendwie ist Fini anders als sonst. Sie ist überhaupt nicht morgenmuffelig, sondern richtig aufgekratzt und gut gelaunt. Zum Glück werden wir nicht lange auf die Folter gespannt, was der Grund für Finis sonderbares Benehmen ist: Majas kleine Schwester hat einen neuen Freund und wie Tomti, Maja, Fini und Majas bester Kumpel Konrad, so war mir auch Finis neue Bekanntschaft auf Anhieb sympathisch. Tomti aber, so viel sei schon mal verraten, ist zunächst nicht allzu begeistert und reagiert ziemlich eifersüchtig. Ich musste stellenweise sehr über Tomti und sein leicht brummeliges Verhalten schmunzeln und fand es richtig schön zu sehen, wie er seine Eifersucht schließlich noch überwindet. Tomti ist einfach ein so lieber Kerl, ich habe ihn schon längst fest in mein Herz geschlossen. Mit ihm hat Nina Blazon eine einzigartige Buchfigur erschaffen, mit der wir hoffentlich noch so einige weitere aufregende Abenteuer erleben werden. 

 
Neben Tomti wurden auch die weiteren Charaktere mit viel Liebe ausgearbeitet und besitzen ihre Eigenschaften und Besonderheiten. Ob bekannte Gesichter wie Maja, Fini oder Konrad, oder Neulinge wie das temperamentvolle Wildmädchen Liska - ich mochte sie alle richtig gerne.

Sehr gut gefallen hat mir auch wieder die Einbindung von Informationen rundum um die Natur und verschiedene Tierarten. Während allerdings im ersten Band der Fokus auf Bäumen und Pflanzen lag, geht es dieses Mal über unsere heimische Tierwelt. Vor allem über Füchse erfahren wir eine Menge, aber auch über andere Wildtiere wird viel berichtet, wie zum Beispiel über Waschbären und Marder.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich abermals an. Wer schon geübter im Lesen ist, sollte bei der Tomti-Reihe meiner Ansicht nach keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß, die vielen Kapitel sind sehr kurz gehalten und es gibt zahlreiche Bilder, die den Textfluss auflockern. Zum Vorlesen ab 6 Jahren bieten sich beide Bände aber auch prima an, die Tomti-Erzählungen sind einfach die idealen Vorlesebücher.

Illustriert wurde auch dieser Band von Karin Lindermann. Sie hat die Geschichte mit vielen unterschiedlich großen, farbigen Illustrationen versehen, die allesamt perfekt zum Geschehen im Text harmonieren, total süß gezeichnet sind und eine wundervolle Atmosphäre schaffen.

Bezüglich der Handlung möchte ich dann auch gar nicht mehr groß ins Detail gehen. Für mich, als Erwachsene, kam jedenfalls an keiner Stelle Langeweile auf. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und hatte einfach nur super viel Spaß dabei.

Enden tut die Geschichte in sich abgeschlossen, aber Potenzial für eine weitere Fortsetzung ist definitiv vorhanden. Also ich hoffe sehr, dass es auch noch einen dritten Band geben wird, ich mag mich von Tomti und den weiteren liebenswerten Charakteren einfach noch nicht verabschieden.

Hinten im Buch gibt es dann noch einen liebevoll gestalteten Anhang, in welchem sich unter anderem „Finis kleine Wildtierschule“ und „Majas kleine Baumschule“ befinden und in dem uns in Form von kleinen Bildern und kurzen und einfach formulierten Texten viele interessante Dinge über verschiedene Tier- und Baumarten nähergebracht werden.

Fazit: Mit „Ein Fuchs für Tomti“ ist Nina Blazon ein rundum gelungener Folgeband geglückt, der genauso schön und zauberhaft ist wie sein Vorgänger. Auch das zweite Abenteuer von Tomti und seinen Freunden vermittelt auf eine fantasievolle und unterhaltsame Art und Weise eine Menge tolles Wissen über Wildtiere und die Natur und ist spannend und lehrreich zugleich. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet, in das Buch einzutauchen und mich beim Lesen von der warmherzigen Geschichte und den vielen bunten, wunderhübschen Illustrationen verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

 






Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!



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