Klappentext:
Quelle: Magellan Verlag
Rezension:
Da mir Theresa Czerny mit „Die Pferde von Eldenau“ eine neue Lieblingsreihe beschert hat, war ich auf ihr neues Buch wahnsinnig gespannt. Da musste ich mir gar nicht erst den Klappentext durchlesen, für mich stand sofort fest, dass ich „Waldmädchensommer“ unbedingt kennenlernen muss.
Alva ist vor kurzem mit ihrer Familie in ein kleines Dorf gezogen, welches direkt an einen großen Wald grenzt. Gerade haben die Sommerferien begonnen und Alva hat sich auf mehrere Wochen voller Langeweile eingestellt. Doch dann trifft sie im Wald auf das Mädchen Toni und zwischen den beiden Kindern entwickelt sich schnell eine wundervolle Freundschaft. Die beiden treffen sich fortan jeden Tag im Wald und sind von morgens bis abends draußen in der herrlichen Natur. Sie unternehmen Erkundungstouren, klettern auf Bäume, gehen schwimmen und sie beginnen sich Geschichten zu erzählen. Geschichten über magische Wesen wie den Lichtfunken und Mooswichteln und den Borklingen. In ihrer Fantasiewelt lauern aber auch Gefahren: Aurelia, die Hüterin des Waldes und des Lichts, wird von finsteren Mächten bedroht. Die Freundinnen wollen Aurelia unbedingt retten, doch während Toni vor den meist ziemlich gefährlichen Suchaktionen nicht zurückschreckt und immer längere Streifzüge durch den Wald unternimmt, wird Alva zunehmend unruhiger. Weshalb ist Toni dieses Spiel so wichtig? Denn das ist es doch: Nur ein Spiel...oder? Glaubt Toni etwa, dass das alles Wirklichkeit ist? Und wieso verschwindet sie oft einige Tage ohne eine jegliche Erklärung? Als Alva schließlich erkennt, worum es bei dem Ganzen wirklich geht, setzt sie sofort alles daran, um Toni zu helfen.
Sieht das Cover nicht traumhaft aus? Also um mich war es sofort geschehen, als ich es das erste Mal sah. Die Simona Ceccarelli kann einfach so toll zeichnen! Ich liebe ihre Bilder.
Dann beginne ich mal mit dem Schreibstil. Von diesem war ich mal wieder auf Anhieb ganz angetan, für mich hat er sich superangenehm lesen lassen. Er ist ausdrucksstark und poetisch, zugleich ist er aber auch locker-leicht und besitzt einen für die Zielgruppe genau richtigen kindlichen Erzählton. Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 11 Jahren und dem schließe ich mich an. Ansprechen wird das Buch vermutlich in erster Linie junge Mädels, welche man wohl auch als die Hauptzielgruppe bezeichnen kann, allerdings denke ich durchaus, dass die Geschichte auch für Jungen absolut lesenswert ist. Auch diese werden sich ganz bestimmt sehr gut mit unseren Hauptprotagonistinnen identifizieren können, allen voran mit Alva, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird.
Alva habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist liebenswert, aufgeweckt und mutig und da ihre Empfindungen und Gedanken authentisch und mit viel Empathie veranschaulicht werden, gelingt es einem als Leser*in mühelos sich in Alva hineinzuversetzen. Auch mir, als Erwachsene, ist dies ohne Probleme geglückt.
Auch die weiteren Charaktere haben mir richtig gut gefallen wie beispielsweise Alvas Familie, bestehend aus den Eltern und ihren beiden großen Geschwistern, oder die Frau namens Sophie, die in einem blauen Haus im Wald lebt und mit der sich Alva noch anfreunden wird.
Gemeinsam mit den beiden Mädchen erlebt man als Leser*in einen unvergesslichen Sommer in der Natur, voller warmer Sonnentage, kindlicher Fantasie, Abenteuer und Geheimnisse.
Wie das alles beschrieben wird, ist einfach nur großartig. Ich war zutiefst beeindruckt von der großen Vorstellungskraft und Kreativität der Mädchen und von der Kulisse hatte ich das reinste Kopfkino. Theresa Czerny beschreibt sämtliche Schauplätze unglaublich bildhaft und stimmungsvoll. Man meint beim Lesen das Summen der Mücken und Rauschen der Bäume im Wind regelrecht hören, die Wärme der Sonnenstrahlen richtiggehend auf der Haut spüren und die Waldluft buchstäblich riechen zu können.
Was genau Alva und Toni alles in ihren gemeinsamen Sommerferien erleben werden und wie das Ganze ausgehen wird, werde ich euch hier nicht erzählen. Ich, für mich, kann jedenfalls nur sagen, dass mich das Ende vollkommen zufriedenstellen konnte. Es ist ergreifend und emotional und schließt die Geschichte perfekt ab.
Fazit: Nachdem mich Theresa Czerny bereits mit ihrer Pferdebuchreihe hellauf begeistern konnte, hat sie mich nun auch mit ihrem Kinderroman ab 11 Jahren völlig verzaubern können. Das Buch erzählt eine wunderschöne Geschichte mit Tiefgang und einem Hauch Magie, es ist atmosphärisch, poetisch, einfühlsam und berührend und lädt trotz der ernsten Thematik mit seiner sommerlichen Leichtigkeit zum Wohlfühlen ein. Ich kann „Waldmädchensommer“ jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen.
Vielen lieben Dank an den Magellan Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google