Mittwoch, 2. Juni 2021

[Rezension] Frida und die Blaubeersuppe von Alva Bengt

Hardcover
 
Illustriert von Laura Rosendorfer
Ab 8 Jahren
208 Seiten
ISBN: 9783748800309
Erschienen: 25.05.2021

Klappentext:

Das kann nur öde werden, denkt Leni. Doch schon am ersten Tag des Sommerurlaubs lernt sie Frida kennen, das verrückteste Mädchen aller Zeiten. Frida nennt ihre Hühner Wilde Hilden und bringt ihnen Kunststücke bei. Außerdem hat sie eine Oma, die lauter blaue Gerichte kocht, ein Boot namens Emil – und sie wird schon bald Lenis neue beste Freundin. Gemeinsam erleben die beiden die schönste Zeit überhaupt. Wenn nur Jonne, Benny und Tilla nicht wären, die alles Mögliche im Schilde führen, aber bestimmt nichts Gutes …

Quelle: Dragonfly Verlag

Rezension:

Als ich das erste Mal von „Frida und die Blaubeersuppe“ hörte, wusste ich einfach sofort: Das Kinderbuch muss ich unbedingt lesen! In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch beim Klappentext war es umgehend um mich geschehen. Ich zögerte daher keine Sekunde lang und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Auf den Spanienurlaub hatte sich Leni riesig gefreut, doch dann eröffnen ihr ihre vielbeschäftigten Eltern kurz vor der geplanten Abreise, dass sie den Urlaub storniert haben. War ja klar, bei ihren Eltern, die die reinsten Workaholiker sind, geht der Job eben immer vor. Leni ist stinkwütend. Da man die Spanienreise nicht umbuchen konnte, geht es nun nach Schweden. Na super. Das werden bestimmt mega langweilige Ferien werden. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft lernt Leni Frida kennen. Obwohl Frida ziemlich verrückt und so ganz anders ist als Leni, werden aus den beiden Mädchen sehr schnell die allerbesten Freundinnen. Zusammen erleben sie einen wunderbaren Tag nach dem nächsten und Leni muss zugeben, dass sie Schweden überhaupt nicht mehr doof findet. Alles könnte so schön und perfekt sein, wären da nicht Jonne, Benny und Tilla, zwei sehr gemeine Kinder, die eindeutig nichts Gutes im Schilde führen...

Spannende und unterhaltsame Freundschafts- und Feriengeschichten fallen seit ich lesen kann absolut in mein Beuteschema und Erzählungen, die uns nach Leser*innen Schweden mitnehmen, mag ich ebenfalls wahnsinnig gerne. Das Autorinnenteam, das sich hinter dem Pseudonym Alva Bengt verbirgt, war mir zudem nicht unbekannt. Hinter Alva Bengt stecken Antje Szillat und Barbara Rose und da ich von beiden Autorinnen schon Bücher gelesen habe – sowohl Solo- als auch Gemeinschaftswerke – und ich von allen begeistert war, war ich nun ausgesprochen guter Dinge, dass ich mit „Frida und die Blaubeersuppe“ eine tolle Zeit verbringen werde. Und wisst ihr was? Ich lag mit dieser Vermutung goldrichtig!

Mir haben Antje Szillat und Barbara Rose mit ihrem neuen gemeinsamen Kinderbuch wundervolle Lesestunden bereiten können. In meinen Augen haben die beiden mit „Frida und die Blaubeersuppe“ einen rundum gelungenen Reihenauftakt aufs Papier gebracht, welcher voller unbeschwerter Urlaubsstimmung und herrlichem Schweden-Feeling steckt, die perfekte Lektüre für den Sommer ist und einfach nur super viel Spaß macht.

Für die warme Jahreszeit kann ich das Buch definitiv ganz besonders empfehlen. „Frida und die Blaubeersuppe“ nimmt uns an einen malerischen Ort in Schweden mit, welcher durchweg eine bezaubernde Sommeratmosphäre versprüht und total Lust auf Badeurlaub am See macht. Dem Autorinnenduo ist es fraglos fabelhaft gelungen, den besonderen schwedischen Charme einzufangen und uns dieses Land mit ihren stimmungsvollen und bildlichen Beschreibungen so richtig schmackhaft zu machen. Man würde wirklich am liebsten in das Buch hineinkriechen, weil einfach alles so idyllisch beschrieben wird.

Neben der Kulisse konnte mich Alva Bengt auch mit den Charakteren überzeugen. Unsere Hauptprotagonistin Leni, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch und da ihre Gefühle und Gedanken sehr authentisch und glaubhaft dargestellt werden, ist es mir, als Erwachsene, jederzeit mühelos geglückt, mich in unsere Ich-Erzählerin hineinzuversetzen. So habe ich es beispielsweise vollkommen nachvollziehen können, dass es Leni ziemlich nervt, dass ihre Eltern ständig am arbeiten sind. Sogar während ihres Urlaubs können sie es sich nicht verkneifen, Job einfach mal Job sein zu lassen. Und dass sie Frida zunächst etwas sonderbar findet, habe ich ebenfalls nur zu gut nachempfinden können.

Frida kann man wahrlich nur als schräg und verrückt bezeichnen. Schräg und verrückt auf gute Weise, versteht sich. Ich fand Frida einfach nur klasse. Mit ihrer aufgeweckten, witzigen und liebenswürdigen Art und ihrem amüsanten Deutsch hat sie sich sofort in mein Herz geschlichen und ich bin mir sehr sicher, dass ihr das auch bei allen anderen Leser*innen gelingen wird. Frida muss man einfach gernhaben. Mit ihr haben Antje Szillat und Barbara Rose eine ganz besondere Figur erschaffen.

Auch Fridas Oma habe ich unheimlich liebgewonnen. Sie ist eine herzensgute Frau und wahre Meisterin im Blaubeersuppe kochen. Ich warne mal lieber vor: Beim Lesen überkommt einen öfters ein unbändiger Appetit auf Blaubeersuppe. Bei mir zumindest war es so. Ich habe zwar keine Ahnung wie Blaubeersuppe schmeckt – hab noch nie welche gegessen – aber ich stelle sie mir äußerst lecker vor.
Wen ich so gar nicht leiden konnte, sind Jonne, Benny und Tilla, allerdings war dies auch so von den Autorinnen beabsichtigt. Diese drei blöden und fiesen Kinder wird wohl niemand ins Herz schließen.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung konnte mich durchweg mitreißen, sie hat mir sehr oft ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert und zu sehen, wie sich zwischen Leni und Frida innerhalb kurzer Zeit eine innige Freundschaft entwickelt, hat mir richtig das Herz erwärmt. Großartig fand ich auch die Entwicklung von Leni. Leni hat anfangs so gar keinen Bock auf Urlaub in Schweden. Laut Lucas aus dem Schachclub soll es dort schließlich ständig regnen und ganz viele Mücken geben. Sie wird dann nur sehr schnell merken, dass es in Schweden überhaupt nicht blöd und langweilig ist, sondern wunderschön. Aus der anfänglichen miesepetrigen Leni wird eine glückliche und abenteuerlustige werden und dies mitzuerleben, fand ich einfach nur toll.

Mit dem Schreibstil konnten mich die beiden Autorinnen ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugen. Er ist leicht, humorvoll und wie aus einem Guss. Antje Szillat und Barbara Rose kann man nur als ein wahres Dreamteam bezeichnen. Bei ihren gemeinsamen Büchern merkt man wirklich in keinster Weise, dass zwei Personen am Werk waren.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, die Schrift ist angenehm groß und der Sprachstil sollte Kindern ab 8 Jahren, die schon geübter im Selberlesen sind, keine Schwierigkeiten bereiten. Zum Vorlesen bietet sich das Buch meiner Ansicht nach auch prima an.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch kurz auf die Innengestaltung eingehen. Laura Rosendorfer, der wir dieses wunderhübsche fröhliche Cover zu verdanken haben, hat die Geschichte mit lauter kleinen farbigen Illustrationen versehen, die allesamt zuckersüß und liebevoll gezeichnet sind und das Lesevergnügen nur noch schöner machen.

Fazit: Lustig, turbulent, herzerwärmend. Ein wunderbares Wohlfühlbuch voller sommerlicher Blaubeertage und guter Ferienlaune!

Antje Szillat und Barbara Rose haben unter ihrem neuen Pseudonym Alva Bengt einen weiteren zauberhaften Kinderroman aufs Papier gebracht, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur empfehlen kann. Mir hat es total viel Freude bereitet in dieses Buch einzutauchen und gemeinsam mit Leni und Frida einen unvergesslichen Sommer in Schweden zu verbringen. Auf den zweiten Band, der zum Glück bereits dieses Jahr im August erscheinen wird, freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen! 
 
 
 





 
 
 
Vielen lieben Dank an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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