Hardcover
Ab
10 Jahren
380
Seiten
ISBN:
9783789109522
Erschienen:
21.01.2019
Klappentext:
Ein
magischer Sommer auf der Insel, die niemals vergisst.
Die
irische Insel Arranmore ist durchdrungen von Magie. Als der
11-jährige Fionn Boyle zusammen mit seiner Schwester Tara dort den
Sommer bei seinem Großvater verbringt, erfährt er, dass er, genau
wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist. Er lernt, Magie in der
Flamme einer Kerze einzufangen und so in die Vergangenheit zu reisen.
Als sich ein heftiger Sturm zusammenbraut, gilt es die Inselbewohner
vor der dunklen Macht jener Zauberin schützen, die in den Tiefen
Arranmores schläft. Wird Fionn dieser Herausforderung gewachsen
sein?
„Sturmwächter“
von Catherine Doyle garantiert Hochspannung: mit einem stürmischen
Inselsetting, atmosphärisch erzählt und von atemberaubender Magie.
Quelle:
Oetinger Verlag
Rezension:
Als
mir „Sturmwächter“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt
wurde, hatte ich es sofort auf meine Wunschliste gesetzt. Bei dem
Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Es hat so etwas
herrlich Geheimnisvolles und Düsteres. Ich bin ja das totale
Cover-Opfer, muss ich gestehen. Hier sprach mich allerdings auch der
Klappentext sehr an. Inselsetting, atmosphärisch erzählt, Magie –
das hörte sich echt toll an. Ich war daher schon richtig gespannt
auf das Buch.
Der
11-jährige Fionn und seine große Schwester Tara sollen den Sommer
bei ihrem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringen. Die
Insel umgibt etwas Geheimnisvolles und Magisches. Mit rechten Dingen
geht es hier nicht zu, das spürt Fionn sofort. Nicht nur die Insel
selbst, auch sein Großvater umgibt etwas Rätselhaftes. Warum
befinden sich in seinem Haus so viele Kerze? Fionn erfährt
schließlich, dass sein Großvater ein Sturmwächter ist und es seine
Aufgabe ist, die Insel vor der bösen Zauberin zu beschützen. Fionn
wird seinem Großvater bei diesem gefährlichen Unterfangen helfen.
Aber ob er diesem großen Abenteuer auch gewachsen sein wird?
Dies
war mal wieder so ein Buch, bei dem ich aufgrund des tollen Covers zu
viel erwartet habe. Ich bin leider etwas enttäuscht von
„Sturmwächter“. Es gab zwar viele Punkte, die mir sehr gut
gefallen haben, aber der gesamte Aufbau der Handlung konnte mich
leider nicht so wirklich überzeugen. Ich habe die Story öfters als
etwas sprunghaft und wirr empfunden. Mir ging vieles einfach zu
schnell. Längen gab es zwar keine, ich würde das Buch schon als
sehr spannend und temporeich bezeichnen, nur habe ich mich beim Lesen
dennoch immer wieder dabei ertappt, dass ich damit begonnen habe,
manche Seiten nur noch zu überfliegen, sodass ich zurückblättern
musste, um diese Passagen erneut zu lesen.
Ich
habe gesehen, dass das Buch im Englischen sehr gelobt wird.
Vermutlich bin ich hier auch die Ausnahme, die mit „Sturmwächter“
leider nicht komplett warm geworden ist. Vielleicht bin ich einfach
mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, ich weiß es
nicht. Für mich war „Sturmwächter“ letztendlich ein gutes Buch
für zwischendurch, aber eben auch nicht mehr.
Dann
komme ich mal zu den Punkten, die mir sehr gut gefallen haben. Da
wäre zum einen der Schreibstil. Catherine Doyle hat eine sehr
angenehme und bildhafte Art zu schreiben. Für Kinder ab 10 Jahren
bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Atmosphärisch erzählt
wird die Geschichte, da stimme ich der Aussage im Klappentext absolut
zu. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die irische Insel Arranmore
geheimnisvoll und magisch zu beschreiben, sodass man beim Lesen ganz
genaue Bilder von diesem mystischen Ort im Kopf hat. Das Setting und
damit verbunden die Atmosphäre konnten mich von den ersten Seiten an
richtig begeistern.
Was
mich ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere,
allen voran unseren Protagonisten Fionn. Wir erfahren alles aus
seiner Sicht in der Erzählerperspektive. Fionn ist ein unheimlich
lieber und sympathischer Junge, den man sofort ins Herz schließen
muss. Ich habe Fionn sehr für seinen großen Mut und seine
Willensstärke bewundert. Ganz besonders gut gefallen hat mir seine
Beziehung zu seinem Großvater. Ihr Verhältnis wird sehr innig und
warmherzig von der Autorin beschrieben. Genau so stellt man sich ein
wundervolles Großvater-Enkel-Verhältnis vor.
Wie
Fionn und seine große Schwester Tara zueinander stehen, hat mir
ebenfalls sehr gut gefallen. Ein wirklich gutes Verhältnis haben die
beiden zwar leider nicht, aber ich habe es als sehr authentisch
empfunden, dass es immer wieder zu Reibereien zwischen den beiden
kommt. Tara ist so ein typischer Teenager, sie ist launisch und
schnell genervt von ihrem kleinen Bruder. Wer Geschwister hat, kennt
so etwas vermutlich. ;)
Was
mir natürlich auch noch sehr gut gefallen hat, ist die Idee des
Buches: Eine magische Insel, die von einer bösen Zauberin bedroht
wird, ein rätselhaftes Familiengeheimnis, die Suche nach einem
versteckten Ort, der einem den sehnlichsten Wunsch erfüllen
kann...Fantasyfreunde werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten
kommen. Mir allerdings hat einfach etwas gefehlt. Fantasievoll ist
das Buch, das auf jeden Fall und sehr gut fand ich auch, dass wir nur
so nach und nach erfahren, was es mit dem großen Familiengeheimnis
und der Insel Arranmore auf sich hat. Dennoch konnte mich der
Handlungsaufbau leider nur teilweise begeistern.
Obwohl
mir vieles echt gut gefallen hat, werde ich dem Buch dennoch nur drei
Sterne geben. Die genaue Begründung dafür fällt mir ehrlich gesagt
etwas schwer. Ich habe einfach beim Lesen gemerkt, dass mich die
Geschichte nicht so richtig packen konnte und ich deutlich weniger
Spaß beim Lesen hatte als bei Büchern, die ich mit 4 oder 5 Sternen
bewerten würde. Vielleicht kennen das ja einige von euch, dass man manchmal
einfach so Bücher hat, bei denen man gar nicht so wirklich sagen
kann, was genau nun dazu beigetragen hat, dass sie einen etwas
enttäuscht haben. Ich kann es hier jedenfalls nicht. Empfehlen kann
ich das Buch aber dennoch, allen voran Mädchen und Jungen ab 10
Jahren, die gerne spannende Fantasygeschichten lesen.
Fazit:
Ich bin hier vermutlich mit zu hohen Erwartungen an das Buch
herangegangen. Es gab zwar vieles, was mir sehr gut gefallen hat wie
das Setting, die Charaktere und die Atmosphäre. Die Handlung
insgesamt aber hat mich etwas enttäuscht. Sie konnte mich einfach
nicht so richtig packen, sie war mir stellenweise zu sprunghaft und
vieles ging mir zu schnell. Das ist aber auch nur meine Meinung, ich
denke, dass ich vermutlich auch die Ausnahme sein werde, die von
„Sturmwächter“ ein bisschen enttäuscht ist. Empfehlen kann ich
das Buch dennoch. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Oetinger Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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