Softcover
Ab
12 Jahren
304
Seiten
ISBN:
978-3-401-60365-0
Erschienen:
21.09.2018
Klappentext:
Sophia
kennt "Mars" nur übers Internet, und doch lassen seine
Nachrichten ihr Herz schneller schlagen. Ihn jemals zu treffen hält
sie allerdings für unmöglich. Aber dann gibt es ein Schimmelproblem
in ihrem Internat, und für die nächsten Wochen müssen die
Schülerinnen umziehen – und zwar in das Jungsinternat, auf das
auch "Mars" geht. Aber wer ist er nur? Und hat Sophia
überhaupt eine Chance bei ihm, wenn doch alle Jungs auf ihre zickige
Stiefschwester Amelie zu stehen scheinen? Zum Glück hat Sophia
Freundinnen, die ihr dabei helfen, ihren "Mars" zu finden –
wenn auch nicht immer ganz so unauffällig, wie Sophia es sich
wünschen würde …
Quelle:
Arena Verlag
Rezension:
Von
der Autorin Nora Miedler hatte ich bereits drei Jugendbücher
gelesen, die mir richtig gefallen haben. Meine Neugier war daher
sofort geweckt, als ich in der Vorschau des Arena Verlags entdeckte,
dass dieses Jahr ein neues Buch von ihr erscheinen wird. In das Cover
habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext
sprach mich sofort an. Ich ließ „Ich wär dann bereit fürs Happy
End“ daher bei mir einziehen und war schon sehr gespannt, was mich
zwischen den hübschen Buchdeckeln wohl erwarten würde.
Obwohl
Sophia den Jungen Mars nie persönlich kennengelernt hat und noch
nicht einmal weiß, wie er aussieht, beginnt ihr Herz höher zu
schlagen, wenn sie an ihn denkt. Seit sie im Internet auf seinen Blog
gestoßen ist, schreiben sich die beiden regelmäßig Nachrichten. Ob
Sophia ihren geliebten Mars aber jemals treffen wird? Eher
unwahrscheinlich, da sie auf ein Mädcheninternat geht und er auf
eines für Jungen. Dann aber wird die große Unwahrscheinlichkeit
tatsächlich Wirklichkeit: Durch ein Schimmelproblem in Sophias
Schule sind die Schülerinnen gezwungen, für einige Wochen
umzuziehen – und zwar nach Altenburg, ein Jungsinternat. Und zwar
nicht nur irgendein Jungsinternat, nein. Es ist das, auf welches Mars
geht. Aber wer ist Mars nur? Er selbst hat sich als groß, blond und
sportlich beschrieben. Ist er vielleicht Jonas? Oder Magnus? Aber hat
Sophia überhaupt eine Chance bei einem so gutaussehenden Jungen? Es
scheinen eh alle Jungs auf ihre zickige Stiefschwester Amelie zu
stehen. Diese nutzt natürlich die Gunst der Stunde und flirtet, was
das Zeug hält. Blöde Kuh. Sophia aber gibt nicht auf, sie will
endlich wissen, wer Mars ist. Zusammen mit ihren zwei besten
Freundinnen versucht sie herauszufinden, wer hinter ihrer
Internetbekanntschaft steckt. Ob ihr das wohl gelingen wird?
Lest
ihr gerne humorvolle Jugendbücher, die einfach nur süß und richtig
unterhaltsam sind? Dann ist „Ich wär dann bereit fürs Happy End“
ganz bestimmt genau das Richtige für euch.
Mir
hat das Buch herrliche, kurzweilige Lesestunden beschert. Der Humor
war absolut meiner, ich war hier immerzu am Grinsen und Schmunzeln.
Allerdings darf man sich an etwas Kitsch, einem jugendlichen
Schreibstil und auch an etwas vorhersehbaren Szenen nicht stören.
Das Buch ist eindeutig ein Teenieroman, ich denke daher, dass er
nicht für jeden Erwachsenen etwas sein wird. Wer aber gerne
zuckersüße, witzige Teenagergeschichten liest, der wird hier ganz
auf seine Kosten kommen. Also wie ich. ;)
Bis
auf einen kleinen Kritikpunkt habe ich an dem Buch nichts
auszusetzen. Was ich etwas schade fand, war die Auflösung. Die kam
für mich leider nicht sehr überraschend. Ich hatte schon recht früh
eine Vermutung, wer der Junge Mars sein könnte und diese hat sich
dann auch bestätigt. Mein geliebter Aha-Moment am Ende blieb für
mich also leider etwas aus. Groß gestört hat es mich aber nicht.
Ich fand es dennoch richtig spannend mitzuverfolgen, wie Sophia und
ihre beiden Freundinnen Molly und Kaja herumrätseln, wer denn nur
Mars sein könnte. Sophia weiß nämlich nicht, wie ihr
Internetfreund aussieht. Nur, weil er meinte, dass er den Look eines
Surfertyps hätte, sprich sportlich, blond, groß und gutaussehend,
muss das ja nicht heißen, dass es stimmt. Als die Mädchen also nach
Altenburg kommen, legen sie sofort damit los, die Jungs der elften
Klasse genauer unter die Lupe zu nehmen. Dass Mars ein Elftklässler
ist, wissen sie nämlich. Ganz schön verzwickt das Ganze. Und damit
nicht genug: Durch einen dummen Irrtum denkt Mars, dass Sophia ihre
Stiefschwester Amelie ist. Das Chaos ist hier also vorprogrammiert,
was für Sophia meist nicht so angenehm ist, für uns Leser aber
äußerst amüsant. ;D
Die
Protagonistin Sophia, aus deren Sicht wir alles aus der
Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein
total liebes, witziges und tollpatschiges Mädchen, das man einfach
vom ersten Moment an gern haben muss. Auch Molly und Kaja habe ich
sofort ins Herz geschlossen.
Sophia
hat wirklich tolle beste Freundinnen, auf die sie sich immer
verlassen kann. Die beiden lassen Sophia auf der Suche nach Mars
natürlich nicht im Stich, wobei ihre Hilfe öfters dazu führen
wird, dass Sophia am liebsten im Erdboden versinken möchte. Etwas
unauffälliger wäre vielleicht manchmal gar nicht so schlecht
gewesen. Wobei – nee, dann hätten wir Leser ja weniger zum Lachen
gehabt. Sophia tat mir zwar schon manchmal etwas leid, denn sie gerät
wirklich oft in peinliche Situationen, aber das macht das
Leseerlebnis für uns natürlich nur noch schöner.
Was
mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist das Setting. Wer gerne
Internatsgeschichten liest, der sollte sich „Ich wär dann bereit
fürs Happy End“ unbedingt mal näher anschauen. Und wer es gerne
mag, wenn in Büchern Textnachrichten geschrieben werden, dem kann
ich das Buch ebenfalls wärmstens empfehlen. Der Email-Austausch
zwischen Sophia und Mars liest sich echt toll und richtig
unterhaltsam.
Neben
all dem Witz und dem Humor behandelt das Buch allerdings auch noch
ernstere Themen, sodass die Handlung etwas an Tiefe gewinnt. Die
Autorin greift den Punkt Patchworkfamilie auf und die damit
verbundenen Probleme. Durch die neue Freundin ihres Vaters bekommt
Sophia eine neue Stiefschwester, Amelie. Amelie ist wirklich die
totale Zicke. Ich konnte sie überhaupt nicht leiden. Sie kann so ein
richtiges Biest sein und macht Sophia das Leben im Internat sehr oft
ziemlich schwer. Ich habe Amelie erst zum Ende hin ein klein bisschen
lieber gewonnen, aber sympathisch war sie mir bis zum Schluss nicht.
Freundschaft,
Internatsfeeling, Liebes- und Verwechslungsgeschichte, Zickenkriege, Textnachrichten,
ein jugendlicher Schreibstil, liebenswerte Charaktere, eine
zuckersüße, humorvolle und turbulente Handlung – ihr mögt so
etwas? Dann kann ich euch dieses schöne Jugendbuch sehr ans Herz
legen.
Mehr
verraten werde ich hier dann auch nicht. Wenn ihr gerne wissen
möchtet, was Sophia auf der Suche nach ihrem Mars so alles
widerfahren wird und wer sich denn nun eigentlich hinter ihrer
Internetbekanntschaft verbirgt, müsst ihr schon selber zum Buch
greifen und mit dem Loslegen. :D
Fazit:
Ein richtig süßes und herrlich humorvolles Jugendbuch, welches mich
bestens unterhalten konnte. Mir konnte Nora Miedler mit ihrem neuen
Jugendroman richtig schöne, kurzweilige Lesestunden bescheren.
Obwohl das Ende leider etwas vorhersehbar für mich war, bin ich
dennoch ganz begeistert von dem Buch. Für Mädchen ab 12 Jahren, die
gerne witzige, romantische Teeeniebücher lesen, ist „Ich wär dann
bereit fürs Happy End“ absolut perfekt. Von mir gibt es 4,5 –
hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Arena Verlag, der mir dieses schöne Buch als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Oh, das Buch klingt sooooo toll und deine Rezension macht richtig Lust das Buch zu lesen. Ich werde es mal ganz oben auf meine Wunschliste schubsen! :)
AntwortenLöschenOh, ups. Tut mir total leid, dass ich erst jetz auf deinen Kommentar reagiere. Den habe ich irgendwie total übersehen. :D
LöschenDas freut mich wirklich sehr, dass ich dir richtig Lust auf das Buch machen konnte. Es ist echt toll, ich kann es dir absolut empfehlen. :)
Liebe Grüße
Corinna