Klappentext:
Quelle: Rotfuchs Verlag
Rezension:
Amerika, 60er Jahre. Die 12-jährige Ruth ist eine Waise und wohnt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer furchtbaren Tante Dorothy. Ruth hasst ihr Leben auf der Straußenfarm ihrer Tante und Dorothy wiederum kann Kinder nicht ausstehen, was sie ihrer Nichte auch jeden Tag deutlich zu spüren gibt. Von früh bis spät lässt sie sie auf ihrer Farm schwer schuften. Die einzigen beiden Dinge, die Ruth auf der Welt noch hat, sind ihr dreibeiniger Hund Juri und ihr großer Traum: Sie möchte einmal selbst das All erkunden. Sie ist geradezu besessen vom Weltraum, die ganze Nacht bleibt sie immer auf, um durch ihr Teleskop die Sterne zu beobachten. Als sie wieder einmal mit Juri den nächtlichen Himmel anschaut, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen: Ein brennendes UFO ist gerade in dem Weizenfeld in der Nähe von ihrem Haus abgestürzt! Als sie kurz darauf die Absturzstelle erreicht, sieht sie ein merkwürdiges Wesen aus dem Flugobjekt aussteigen. Es ist ein echter Außerirrdischer, der sich Ruth mit dem Namen Spaceboy vorstellt. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...
Ich habe nun schon viele Bücher von David Walliams gelesen und bisher hat mich noch keines davon enttäuscht zurückgelassen. Auch sein neuer Titel „Spaceboy“ hat mich sehr gut unterhalten, wobei ich aber sagen muss, dass es für mich eines seiner schwächsten Werke ist.
Nichtsdestotrotz ist „Spaceboy“ ein echter Walliams. Zu Beginn gibt es wie gewohnt eine Vorstellung der wichtigsten Charaktere und schon da wird mehr als deutlich, dass wir es mal wieder mit ziemlich schrägen Persönlichkeiten zu tun bekommen. Vor allem die Erwachsenen werden herrlich überspitzt dargestellt wie die grässliche Tante Dorothy, auf deren Bekanntschaft man wahrlich verzichten kann, oder der Präsident der Vereinigten Staaten, der ziemlich eingebildet und dümmlich daherkommt. Ruth dagegen ist eine sehr sympathische und pfiffige Hauptprotagonistin, die man sofort ins Herz schließt und nur zu gerne begleitet.
Gemeinsam mit Ruth, ihrem dreibeinigen Hund Juri und Spaceboy begibt man als Leser*in auf ein rasantes Abenteuer mit aufregenden Verfolgungsjagden, verrückten Wissenschaftlern, einem donutsüchtigen Sheriff und ganz viel mehr. Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf, David Walliams versteht es einfach, seine Leserschaft durchgehend zu fesseln. Nebenbei erfährt man noch, dass Hamster die intelligentesten Wesen auf dem Planeten Erde sind und die Weltherrschaft planen und was der Sinn des Lebens ist: Sei kein Dödel.
Für Kinder ab 9 Jahren und Lesemuffel ist „Spaceboy“ sehr gut geeignet. Die Kapitel sind schön kurz, es gibt Comicelemente, viele Schriftspielereien und durch die reiche Bebilderung befindet sich oft nur wenig Text auf den Seiten. Von der Dicke des Buches sollten sich junge Leser*innen nicht abschrecken lassen, man hat es wirklich im Nu durchgeschmökert.
Fazit: „Spaceboy“ ist eine actionreiche, witzige und völlig abgedrehte Abenteuergeschichte mit unvergesslichen Charakteren und Spaß-Garantie. Ein tolles intergalaktisches Lesevergnügen voller Fantasie und Überraschungen. Auch wenn mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft, habe ich es sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Rotfuchs Verlag für das Rezensionsexemplar!
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