Klappentext:
Quelle: Crocu Verlag
Rezension:
Ich bin schon lange ein großer Ghibli-Fan und „Kikis kleiner Lieferservice“ gehört auf jeden Fall zu meinen liebsten Werken des japanischen Zeichentrickfilmstudios. Den gleichnamigen Roman von Eiko Kadono, auf den der Anime-Film basiert, kannte ich allerdings bislang nicht. Als ich erfuhr, dass im Crocu Verlag dieses Jahr endlich eine deutsche Übersetzung erscheinen wird, stand für mich sofort fest, dass ich sie haben muss. Ich habe mich riesig aufs Lesen gefreut und um es gleich vorweg zu sagen: Meine (zugegebenermaßen sehr hohen) Erwartungen konnten erfüllt werden!
Kiki ist eine Hexe und lebt gemeinsam mit ihrer Familie und ihrem treuen Gefährten Jiji, einem schwarzen Kater, in einer kleinen Stadt. Als sie dreizehn wird, verlässt sie gemeinsam mit Jiji ihr Zuhause und begibt sich auf die Suche nach einer neuen Stadt, in der sie sich für ein Jahr niederlassen und ihre Zauberkräfte vervollkommen kann. Denn so verlangt es die Hexentradition. Während dieser Zeit darf Kiki nur mit ihrer Magie ihren Lebensunterhalt bestreiten, allerdings hat sie ihre Künste noch nicht gefunden. Die von ihrer Mutter wie das Herstellen von Medizin liegen ihr schon mal gar nicht. Im Fliegen ist sie aber ziemlich gut. Ob sie vielleicht diese Fähigkeit nutzen kann, um auf eigenen Beinen zu stehen? Ihre Reise führt Kiki und Jiji schließlich in die Küstenstadt Koriko und die kleine Hexe ist sich sicher, dass dies der richtige Ort für sie ist. Koriko ist jedoch eine ziemlich große Stadt, in der nicht alle eine freundliche Einstellung gegenüber Hexen haben. Ob es Kiki wohl schaffen wird, ihren eigenen Weg zu finden?
Wer den Film kennt, weiß, dass sich Kiki den Herausforderungen ihrer Reise stellen und schließlich ihren Platz in Koriko finden wird. Man sollte nun allerdings nicht mit der Vorstellung an das Buch herangehen, dass es deckungsgleich mit der Verfilmung ist. Es zeigt sich schon recht schnell, dass Hayao Miyazaki für seine Adaption einige Änderungen vorgenommen hat und sie sich in manchen Details ziemlich vom Original unterscheidet. Da mir das im vornherein klar war – Bücher werden erfahrungsgemäß eigentlich nie 1 zu 1 verfilmt – habe ich mich an diesem Aspekt nicht gestört. Im Gegenteil, mir hat es sogar sehr gut gefallen, da so beides seinen ganz eigenen Zauber hat und es auch für Liebhaber*innen des Films eine Menge Neues zu entdecken gibt.
In elf Kapiteln und mit leichter, lebhafter Sprache erzählt Eiko Kadono von ihrer jungen Heldin und ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Ein Jahr lang begleiten wir die dreizehnjährige Kiki und erleben mit, wie sie sich während dieser Zeit weiterentwickelt, eine Menge dazulernt und auf neue Menschen und Freunde trifft. Man schließt die kleine Hexe mit ihrer aufgeweckten und entschlossenen Art dabei sofort ins Herz und auch die weiteren Charaktere muss man direkt gernhaben wie Kikis schwarzen Kater Jiji, der mit seinen teils sarkastischen Kommentaren öfters für Schmunzelmomente sorgt; die herzensgute Bäckerin Osono oder den Jungen Tombo.
Fazit: „Kikis kleiner Lieferservice“ ist eine entzückende Coming.Age-Geschichte über eine liebenswerte kleine Hexe, die mutig ihren eigenen Weg geht. Ein absolutes Wohlfühlbuch – sowohl für Fans des Ghibli-Klassikers als auch für Neulinge. Magisch, herzerwärmend und voller Witz und Charme. Ich habe mich beim Lesen nur noch mehr in Kikis zauberhafte Welt verliebt und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der ab August erhältlich sein wird. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Crocu Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!
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