Dienstag, 22. Oktober 2024

[Rezension] Birds of Paris - Das magische Pendel (Bd. 1) von Kathrin Tordasi

Hardcover
Illustriert von Heiko Hentschel
Ab 10 Jahren
272 Seiten
ISBN: 978-3-7373-7258-9
Erschienen: 25.09.2024

Klappentext:

Paris! Schon wieder eine neue Stadt … Wie soll Léa Freunde finden, wenn sie ständig umziehen muss? Im Garten von Notre-Dame trifft Léa ein geheimnisvolles Mädchen, das mit einem Vogel zu sprechen scheint. Alexandrine eröffnet Léa ein Paris, das voller Magie steckt – zumindest für diejenigen, die die Gabe haben, sie sehen zu können. Ausgerechnet bei Alex‘ Freunden, einer Bande von Straßenkindern, findet Léa zum ersten Mal in ihrem Leben echte Freundschaft. Doch die Kinder führen ein gefährliches Leben, und als Alex entführt wird, muss Léa sich entscheiden, wie tief sie sich in die magische Unterwelt von Paris ziehen lässt …

Quelle: S. Fischer Verlage

Rezension:

Die 12-jährige Léa ist vor kurzem mit ihrer Mutter nach Paris gezogen. Mal wieder eine neue Stadt, in der alles fremd ist und sie niemanden kennt. Wie soll sie jemals Freunde finden und sich irgendwo zu Hause fühlen können, wenn sie ständig umziehen muss? Um ihren neuen Wohnort zumindest ein bisschen besser kennenzulernen, beginnt sie, bewaffnet mit einer Findeliste ihrer Mutter, die Umgebung zu erkunden. Léa liebt es, Dinge zu beobachten und zu finden. Sie hat eine bemerkenswerte Beobachtungsgabe, ihr entgeht so schnell nichts. So fällt ihr an der Kathedrale Notre-Dame auch sofort das geheimnisvolle Mädchen auf, das mit einer Taube zu sprechen scheint. Als sie dem Mädchen namens Alex neugierig folgt, eröffnet sich ihr eine völlig neue, magische Welt. Sie lernt Alex’ Freunde kennen, eine Gruppe von Straßenkindern, die die Magie der Schimmervögel sehen können. Doch deren Existenz ist bedroht und als Alex entführt wird, beginnt für Léa und die Federsucherbande – ihre neuen (und ersten) Freunde – ein gefährliches Abenteuer...

Nachdem bisher alle Kinderbücher von Kathrin Tordasi Lesehighlights für mich waren, konnte ich an dem Auftakt ihrer neuen Kinderbuchreihe „Birds of Paris“ natürlich nicht vorbeigehen. Und was soll ich sagen, Kathrin Tordasi hat bei mir mal wieder voll ins Schwarze getroffen! Dieses Buch besticht nicht nur mit einem bezaubernden Cover (kreiert von Heiko Hentschel), auch die Geschichte dahinter ist ein Genuss und zieht einen sofort in den Bann.

Kathrin Tordasi versteht es, fantastische Welten zu erschaffen, aus denen man am liebsten gar nicht mehr auftauchen möchte. Dieses Mal entführt uns die deutsche Autorin nach Paris – eine Stadt, die an sich schon etwas Faszinierendes an sich hat, die aber, versehen mit einer ordentlichen Portion Magie, erst recht unwiderstehlich wird. Mit ihrem bildlich-stimmungsvollen Schreibstil gelingt es ihr mal wieder mühelos, einen direkt ins Geschehen hineinzuziehen und ein Kopfkino vom Feinsten entstehen zu lassen. Eine tolle Unterstützung sind dabei auch die wundervollen schwarz-weiß Vignetten von Heiko Hentschel, die die Kapitel einleiten und einen Vorgeschmack auf die kommenden Ereignisse geben.

Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Léa und dem Federsucher Roux, wobei die Kapitel von Léa deutlich überwiegen. Mit Léa hat die Autorin eine starke und sympathische Heldin ins Leben gerufen, deren Erlebnisse und Entwicklung man mit Freude mitverfolgt. Anfangs noch unsicher, ängstlich und allein wird sie im Verlauf immer mutiger und selbstbewusster werden und in den Straßenkindern Ari, Coralie und Roux erstmals Freunde finden. Wahre Freunde, auf die sich verlassen kann und die sie so akzeptieren wie sie ist. Es ist richtig schön zu lesen, wie sich die vier Kinder näherkommen und lernen einander zu vertrauen. Wie sie füreinander einstehen und gemeinsam ein unschlagbares Team ergeben. „Birds of Paris“ ist nicht nur ein aufregendes Fantasy-Abenteuer – es ist auch ein Loblied auf die Freundschaft. Eine Geschichte über Zusammenhalt, Neuanfänge, die Suche nach der eigenen Identität und den Glauben an sich selbst.

Eins ist sicher: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Gemeinsam mit den vier Kindern und dem süßen Täuberich Piou (meinem heimlichen Star) taucht man in die geheimnisvolle Welt der Schimmervögel ein, streift durch verwinkelte Gassen, unterirdische Tunnel und über die Dächer von Paris und bekommt es mit lauter Rätseln und Gefahren zu tun (und mit leckerem französischen Backwaren). Die Seiten fliegen nur so dahin und der fiese Cliffhanger am Ende lässt die Wartezeit auf den zweiten Band fast unerträglich werden. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, mich in das nächste Abenteuer zu stürzen.

Fazit: Kathrin Tordasi hat uns mal wieder ein wunderbar magisches Kinderbuch gezaubert, das man nicht mehr aus der Hand legen mag und Jung und Alt gleichermaßen verzaubert. „Birds of Paris – Das magische Pendel“ ist ein atmosphärisches, berührendes und köstlich-spannendes Abenteuer voller Freundschaft, Geheimnisse und Magie. Ein rundum gelungener Reihenauftakt ab 10 Jahren, der nach mehr verlangt. Ich habe auch dieses Buch aus der Feder von Kathrin Tordasi mit Begeisterung gelesen und fiebere dem zweiten Band schon jetzt voller Vorfreude entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen! 

 

 




Vielen lieben Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!

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