Klappentext:
Quelle: Jumbo Verlag
Rezension:
Susanna Isern und Rocio Bonilla haben nun schon öfters unter Beweis gestellt, dass sie gemeinsam wundervolle Bilderbücher erschaffen können. Das hier vorliegende Buch ist ihr neuestes Werk und durfte, als bekennender Fan der beiden, in meiner Sammlung natürlich nicht fehlen. Schon das Cover kommt entzückend-heiter daher – eben typisch Bonilla – und gibt einen perfekten Vorgeschmack darauf, was einen hier erwartet.
Das Buch beinhaltet 13 Kurzgeschichten, die einzeln gelesen werden können, am Ende jedoch ein großes Ganzes ergeben. Jedes Mal steht dabei ein anderes Kind im Vordergrund, das zuerst Empathie erfährt und diese dann in der darauffolgenden Erzählung selbst zeigt und weitergibt. Den Anfang macht Marie, die eines Tages im Wald beim Pilzepflücken in einer scharfen Blechdose hängen bleibt und von ein paar freundlichen Waldtieren gerettet wird. Während Marie unterwegs ist, schleicht sich ihr jüngerer Bruder Jonas heimlich in ihr Zimmer, was sie gar nicht gerne sieht. Doch dann fällt ihr ein, dass sie früher bei ihren Cousins genau das Gleiche gemacht hat. Als Jonas mit seinen Freund*innen aus dem Ferienlager einen Ausflug ans Meer macht, sieht er, dass der neue Junge Naim ganz alleine am Strand sitzt, weil er ihre Sprache noch nicht so gut spricht. Er zeigt ihm, was ein Purzelbaum ist. Obwohl Naim die anderen Kinder nicht so gut versteht, merkt er beim Spielen im Park sofort, dass Toni traurig und wütend ist. Als es im Nachbarhaus einen Wasserschaden gibt, lädt Toni Lena, die jüngste der betroffenen Nachbarn, zu sich nach Hause ein und bietet ihr frisch gebackene Muffins an.
Ein Kind hat somit immer einen Bezug zum nächsten Kind, sodass ein schöner Geschichten-Reigen entsteht. Eine tolle Idee und absolut gelungen umgesetzt! Alle 13 Geschichten erzählen mitten aus dem Leben, mit nicht zu langen Textpassagen und idealen Identifikationsfiguren. Kinder ab 4 Jahren werden sich sehr gut in den beschriebenen Situationen wiederfinden können und verstehen, wie wichtig es ist, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu respektieren; dass es sich immer lohnt, Hilfe anzunehmen und selbst anzubieten und man sowohl Freude als auch Sorgen teilen sollte. Sozusagen ganz nach dem Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude“.
Die unverwechselbaren, meist großformatigen Illustrationen von Rocio Bonilla sind wie gewohnt einfach hinreißend anzusehen und stecken voller Humor, Fröhlichkeit und Wärme. Mit zarten Farben, liebevollen Details und ausdrucksstarker Mimik untermalen sie das Erzählte gekonnt und laden zum Entdecken, Schmunzeln und Wohlfühlen ein.
Fazit: „Hilfst du mir, Eichhörnchen?“ sind 13 ineinandergreifende Kurzgeschichten über 13 kleine Heldentaten im Alltag, die zeigen, wie wertvoll Empathie, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind. Herzerwärmend, inspirierend und eine Bereicherung für jedes Kinderbuchregal. Ich bin begeistert von diesem wunderschönen Bilderbuch, das uns das spanische Erfolgsduo mal wieder gezaubert hat. Ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Jumbo Verlag für das Rezensionsexemplar!
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