Klappentext:
Quelle: Oetinger Verlag
Rezension:
In einem ruhigen, tief verschneiten Winterwald hat es sich ein junger Waldkauz in der höchsten und schönsten Tanne gemütlich gemacht. Hoch oben, gut versteckt zwischen den Zweigen, sitzt er da, fühlt sich sicher und geborgen und beobachtet neugierig die schneebedeckte Landschaft unter ihm. Bis zum zugefrorenen Weiher kann er sehen, in dem sich abends das Mondlicht spiegelt. Aber was ist das? Auf einmal durchbricht lautes Motorengeräusch die Stille, dem kurz darauf das Kreischen einer Motorsäge folgt. Das Käuzchen ist völlig verschreckt und kann sich vor Angst gar nicht mehr rühren.
Mehrere Waldarbeiter sind gekommen und beginnen seine Tanne zu fällen. Als sie auf einen Lastwagen verladen wird, bemerken die Männer nicht, dass ein kleiner Waldkauz im Dickicht der Zweige hockt. Eine lange Reise in die Stadt beginnt, wo die Tanne festlich geschmückt auf dem Weihnachtsmarkt aufgestellt werden soll. Dort angekommen, entdeckt der Forstarbeiter Mario das entkräftete und verängstigtste Käuzchen. Ohne zu zögern nimmt er es mit nach Hause und gibt es seiner Tochter Emilia, die sich gut mit Tieren auskennt. Rührend kümmert sich das Mädchen um das kleine Vögelchen, füttert und wärmt es und päppelt es wieder auf. Ihr kleiner Gast erholt sich schnell und fühlt sich sichtlich wohl bei ihnen. Doch Emilia und Mario spüren, dass das Käuzchen Heimweh hat und beschließen, es am nächsten Tag zurück in seinen Wald zu bringen.
Was für eine zauberhafte Geschichte. Sie berührt, erwärmt das Herz und sorgt für ein wohliges Weihnachtsgefühl, stimmt aber auch nachdenklich. Sie ist allerdings nicht frei erfunden, sondern basiert auf einer wahren Begebenheit. 2020 wurde in dem großen Weihnachtsbaum, der vor dem Rockefeller Center in New York aufgestellt wurde, eine kleine verängstigte Eule gefunden und gerettet. Daran angelehnt haben Erhard Dietl und Andrea Stegmaier dieses Weihnachtsbilderbuch erschaffen, in dem sie von Not und Angst erzählen, aber auch von Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Zuversicht und vom Nach-Hause-kommen. Dies tun sie auf eine sehr liebevolle Art und Weise. Einfühlsam und verständlich beschreibt Erhard Dietl das aufregende Abenteuer des kleinen Waldkauzes, den beängstigenden Beginn, die ergreifende und Hoffnung schenkende Rettung und das wunderschöne Ende. Man fühlt und fiebert mit dem Käuzchen mit und freut sich am Schluss richtig darüber, dass es an Weihnachten wieder in seinem Wald ist.
Andrea Stegmaier hat die Geschichte mit ihrem unverkennbaren Stil zum Leben erweckt. Ihre bunten Illustrationen greifen die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre perfekt auf, laden zum Wohlfühlen und Verweilen ein und sind genauso herzerwärmend und ausdrucksstark wie der Text.
Hinten im Buch gibt es dann noch ein paar hilfreiche Tipps, wie man sich verhalten sollte, wenn man ein Wildtier findet. Eine ganz tolle Idee!
Fazit: „Warum Weihnachtswunder manchmal ganz klein sind“ ist ein stimmungsvoll erzähltes und wunderbar illustriertes Bilderbuch ab 4 Jahren, das Jung und Alt gleichermaßen bewegt und verzaubert. Es erzählt eine berührende und warmherzige Weihnachtsgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht und die zeigt, dass es Weihnachtswunder wirklich gibt, mögen sie auch noch so klein sein. Ich bin begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an die Verlagsgruppe Oetinger für das Rezensionsexemplar!
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