Sonntag, 23. Januar 2022

[Rezension] Seawalkers 6: Im Visier der Python von Katja Brandis

Hardcover
 
Illustriert von Claudia Carls
Ab 10 Jahren
432 Seiten
ISBN: 978-3-401-60530-2
Erschienen: 14.01.2022

Klappentext:

Klassenfahrt nach Kalifornien! Hai-Wandler Tiago, Delfinmädchen Shari und ihre Freundinnen und Freunde von der Blue Reef High können es kaum erwarten, die Gestaltwandler an der Pazifikküste kennenzulernen. Nur Python-Wandlerin Ella darf nicht mitfahren und soll die Schule sogar ganz verlassen! Plant ihre Mutter, die skrupellose Anwältin Lydia Lennox, eine neue Attacke?
An der kalifonischen Redcliff High angekommen, stellen die Seawalker fest, dass sich nicht alle dort auf die Gäste gefreut haben. Das Schneeeulenmädchen Avery und ihre Clique von Windwalkern gibt an der Schule den Ton an und macht allen, die in zweiter Gestalt keine Flügel haben, das Leben schwer.
Trotzdem verbringen Tiago, Shari und Co eine tolle Zeit an der Westküste – bis sich bei einem Ausflug nach San Francisco die Ereignisse gefährlich zuspitzen. Kriminelle Tierschmuggler scheinen es auf sie abgesehen zu haben! Schnell wird Tiago klar, dass Lydia Lennox nicht seine einzige Feindin ist – und dass er mitten hinein in einen Kampf mächtiger Umweltgangster geraten ist, der auch die Blue Reef High bedroht.

Quelle: Arena Verlag

Rezension:

Hurra, endlich geht es mit der Seawalkers-Serie weiter! Da die fünf bisherigen Bände allesamt Highlights für mich waren, habe ich dem Erscheinen von Band 6 ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Auf den finalen Teil der Reihe war ich ungeheuer gespannt.

Tigerhai-Wandler Tiago und seine Klassenkamerad*innen von der Blue Reef High sind ganz aufgeregt: Sie werden eine Klassenfahrt nach Kalifornien machen! Alle Erstjahresschüler*innen, die ihre Verwandlungen im Griff haben, dürfen mit an die kalifornische Gestaltwandler-Schule Redcliff High, die erst vor kurzem eröffnet wurde. Tiago, Shari und Co. können es kaum erwarten, die Tierwandler von der Westküste kennenzulernen. Doch warum darf ihre Mitschülerin Ella nicht mitfahren und soll die Schule sogar verlassen? Was führt ihre Mutter, die hinterhältige Anwältin Lydia Lennox, jetzt wieder Übles im Schilde? Tiago und seine Freunde und Freundinnen ahnen nichts Gutes.

An der Redcliff High angekommen, müssen die Seawalkers schnell feststellen, dass es auch hier Schüler*innen gibt, die für Unfrieden sorgen und zudem nicht allzu begeistert von den Gästen zu sein scheinen. Der Schüleraustausch beschert Tiago und Co. aber trotzdem eine tolle Zeit an der Pazifikküste und neue Freundschaften. Als sie jedoch einen Ausflug nach San Francisco machen und dabei in das Visier von skrupellosen Tierschmugglern geraten, schweben sie auf einmal in großer Gefahr. Lydia Lennox scheint nicht ihre einzige Rivalin zu sein, das wird Tiago schnell klar. Werden er und seine Freund*innen die fiesen Pläne der Umweltkriminellen rechtzeitig stoppen können?

Obwohl es bei mir nun inzwischen schon wieder über ein halbes Jahr her ist, dass ich den fünften Teil gelesen habe, waren mir dessen Geschehnisse noch sehr präsent. Ich habe daher mühelos in das Seawalkers-Universum zurückgefunden. Kurze Info an alle Neulinge: Da die Bände aufeinander aufbauen, rate ich dringend, deren chronologische Reihenfolge einzuhalten. Die Woodwalkers-Bücher muss man allerdings nicht vorher gelesen haben. Ich würde es zwar empfehlen, da ich denke, dass die Lesefreude dann ein wenig höher ist, aber fürs Verständnis ist es nicht erforderlich.

So viel dazu. Kommen wir nun zu meiner Meinung über den Abschlussband. Dass meine Ansprüche außerordentlich hoch waren, brauche ich vermutlich gar nicht zu erwähnen, oder? Die Vorgänger fand ich schließlich allesamt richtig klasse – ich persönlich finde ja, dass die Reihe mit jedem weiteren Band besser geworden ist – und da es sich bei Teil 6 zudem auch noch um das letzte Seawalkers-Abenteuer handelt, habe ich mir wirklich ziemlich viel von dem Buch erhofft.

Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Erwartungen konnten erneut komplett erfüllt werden!
In meinen Augen hat Katja Brandis mit „Im Visier der Python“ ein rundum gelungenes Finale aufs Papier gebracht, mit welchem sie die zweite Staffel ihrer großen Gestaltwandler-Serie würdig abschließt. Ich habe auch dieses Mal eine wundervolle Zeit mit Tiago, Shari und Co. verbracht und musste mich leider viel zu schnell wieder von ihnen verabschieden.

Mein Lesevergnügen war für meinen Geschmack leider wirklich ein viel zu kurzes. Der sechste Teil mag mit seinen gut 430 Seiten der bisher eindeutig dickste Band der Reihe sein, aber lange an diesem sitzen tut man definitiv nicht. Der flüssige Schreibstil von Katja Brandis liest sich mal wieder unheimlich gut und die Handlung reißt einen von Beginn an mit. Man fliegt beim Lesen einfach nur so durch die Seiten und mag mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Bei mir zumindest war es so.

Wie die fünf vorherigen Bände, so kann auch der finale Band mit einem perfekten Mix aus Spannung, Action, Humor, unvorhersehbaren Wendungen und emotionalen Momenten aufwarten und viele bedeutende Themen wie Freundschaft, Liebe, Mut und Zusammenhalt sind ebenfalls Teil der Handlung. Auch der Tier- und Umweltschutz kommt erneut nicht zu kurz, was mir besonders gut gefallen hat. Die Tier- und Umweltschutz-Thematik ist einfach eine so relevante – ich finde es daher großartig, dass Katja Brandis sie in ihren Seawalkers-Büchern mit eingebunden hat und uns vor Augen führt, wie wichtig es ist, unseren Planeten zu schützen. Der Umweltschutz liegt der Autorin sehr am Herzen, das spürt man auch dieses Mal nur zu gut.

Diversität spielt in diesem Band übrigens auch wieder eine recht große Rolle, meinem Empfinden sogar ein bisschen mehr als in den Bänden davor. Wir bekommen es insgesamt mit so einigen queeren Figuren zu tun, was ich richtig cool finde.

Zu den Charakteren kann ich mich insgesamt nur positiv äußern, allesamt wurden sie mal wieder prima von der Autorin ausgearbeitet.

Unseren Hauptprotagonisten und Ich-Erzähler Tiago habe ich schon längst in mein Herz geschlossen. Er ist ein supersympathischer und lustiger Typ, man muss einfach gernhaben. Auch seine feste Freundin, Delfin-Wandlerin Shari, zählt zu meinen Lieblingen; ich mag ihre aufgeweckte Art einfach wahnsinnig gerne.
Neben Tiago und Shari dürfen wir im Verlauf des Buches noch auf viele weitere vertraute Gesichter treffen wie Jasper, Rocket, Mr. Garcia und Ella. Sogar Carag und seine Freunde aus der Woodwalkers-Reihe sind abermals mit von der Partie, was mich sehr gefreut hat.

Die fiese Anwältin Lydia Lennox hat natürlich ebenfalls wieder ihren Auftritt und als wäre eine Widersacherin nicht schon mehr als genug, bekommen es Tiago und Co. in Kalifornien dann auch noch mit einem weiteren Schurken zu tun. Was ihre Gegner Hinterhältiges im Schilde führen, werde ich euch allerdings nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Über ein paar ein weitere Figuren möchte ich euch aber noch kurz berichten. Wir haben nicht nur das Vergnügen viele alte Bekannte wiederzutreffenwir dürfen auch einige neue Personen kennenlernen. Ein paar Schüler und Lehrer der kalifornischen Tierwandler-Schule Redcliff High zum Beispiel, bei denen es sich größtenteils um Windwalkers handelt. Da gehe ich ja sehr davon aus, dass wir ihnen in der nächsten Gestaltwandler-Staffel wieder begegnen werden.

Vollkommen bei mir punkten konnte Katja Brandis dann auch wieder mit dem Setting. Für Kalifornien, insbesondere San Francisco, hatte ich irgendwie schon immer eine große Schwäche. Ich habe mich daher sehr darüber gefreut, dass Tiago und seine Mitschüler*innen für ihren Schüleraustausch an die US-Westküste reisen werden und die Story überwiegend in eine meiner Traumstädte spielt. Ich bin dann auch ganz auf meine Kosten gekommen, San Francisco wird echt toll beschrieben.

Meine Zeit an der Blue Reef High habe ich aber natürlich auch wieder zutiefst genossen. Diese Tierwandler-Schule ist einfach einzigartig, hoffentlich wird es uns in der nächsten Staffel ab und an mal wieder dorthin verschlagen.

Was dann selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches, die wir der wunderbaren Claudia Carls zu verdanken haben. Das Cover ist mal wieder ein echter Hingucker, ich finde es umwerfend, und auch von den zahlreichen stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen, die die Geschichte begleiten, bin ich hellauf begeistert. Die Claudia Carls kann einfach so schön zeichnen! Ich liebe ihren Zeichenstil.

Fazit: Spannend, witzig, lehrreich und einfach nur meerig – ein packendes Finale, das man nicht mehr aus der Hand legen mag!

Mich hat Katja Brandis mit dem Abschlussband ihrer Seawalkers-Reihe auf ganzer Linie überzeugen können. Ich hatte tierisch viel Spaß beim Lesen und habe Tiago, Shari und Co. nur zu gerne auf ihrem letztem großen Abenteuer zu begleitet. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!
 
 
 





 
Vielen lieben Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar!


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