Hardcover
Ab
14 Jahren
416
Seiten
ISBN:
978-3-7641-7088-2
Erschienen:
Klappentext:
Die
16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können
todkranken Menschen das Leben zurück schenken – aber falsch
eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren
Winterkindern lebt sie in einem abgelegenen Kloster ein strenges
Leben nach vielen Regeln. Doch kurz vor ihrem 17. Geburtstag ändert
sich plötzlich alles: Der düstere Alpha taucht im Kloster auf und
will November unter seine Fittiche nehmen. Und auch der mysteriöse
sowie anziehende neue Mitschüler Romeo hat ein besonderes Interesse
an ihr. Doch was führen sie im Schilde? Schnell gerät November in
einen Strudel aus Halbwahrheiten, verwirrenden Gefühlen und lange
vergessen geglaubten Figuren aus ihrer diffusen Vergangenheit …
Quelle:
Ueberreuter Verlag
Rezension:
Da
ich die Bücher von Mina Teichert super gerne lese, war meine
Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Novembers
Tränen“ hörte. Fantasy ist momentan ja eigentlich nicht so ganz
mein Fall, aber hier konnte mich der Klappentext auf Anhieb
überzeugen, genauso wie das wunderhübsche Cover. Von Mina Teichert
hatte ich bisher nur ihre Bücher gelesen, die an eine jüngere
Zielgruppe gerichtet sind, welche mir allesamt richtig gut gefallen
haben. Ich war nun sehr gespannt, ob mich die Autorin wohl auch mit
ihrem Fantasyroman für etwas ältere Leser genauso begeistern kann
wie es ihr mit ihren Kinderbüchern gelungen ist.
Die
16-jährige November gehört zu den Winterkindern und besitzt eine
ganz besondere Fähigkeit: Ihre Tränen können heilen, sie können
aber auch, wenn sie falsch eingesetzt werden, töten! Um ihre Kraft
zu kontrollieren, lebt November mit vielen weiteren Winterkindern in
einem sehr abgelegenen Kloster. Hier herrschen eine Menge Regeln, die
zwar sehr streng sind, die aber auch Sicherheit und Schutz geben. Mit
dem geordneten und sicheren Leben soll es nur kurz vor Novembers 17.
Geburtstag vorbei sein. Ein rätselhafter Mann taucht im Kloster auf,
der den Namen Alpha trägt. Er zeigt ein großes Interesse an
November, genauso wie der neue Mitschüler Romeo, von welchem sich
November vom ersten Moment an wie magisch angezogen fühlt. Kann sie
den beiden aber trauen? Was haben sie zu verbergen, was sind ihre
Absichten?
Wie
oben bereits erwähnt, verirre ich mich in das Fantasygenre zurzeit
eher selten. An mir kann man daher nur zu gut sehen, dass man kein
großer Fantasyleser sein muss, um dieses Buch zu lieben. Ich bin
total begeistert von „Novembers Tränen“. In meinen Augen ist
Mina Teichert hier ein wunderschöner Roman gelungen, welcher mich
von den ersten Seiten in seinen Bann ziehen und komplett verzaubern
konnte.
Als
ich mit dem Lesen begonnen hatte, war ich mir zuerst total unsicher
gewesen, wann und wo genau die Geschichte eigentlich spielt. Aufgrund des Klappentextes und des Covers war ich ja irgendwie davon ausgegangen, dass wir uns vielleicht in der Vergangenheit oder sogar in einer ganz anderen Welt befinden. Ich musste nur dann sehr schnell
feststellen, dass das Buch wohl doch in unserer Zeit und Welt spielt.
Allerdings ist die Welt nicht so, wie wir sie kennen. Mina Teichert
hat sehr gekonnt Realität und Fantasyelemente miteinander verbunden,
sodass eine ganz besondere und einzigartige Kulisse entstanden ist.
Erfahren
tun wir hier alles aus der Sicht der 16-jährigen November in der
Ich-Perspektive. Mit ihr ist Mina Teichert eine wundervolle
Protagonistin gelungen. Dank des einfühlsamen Schreibstils konnte
ich mich vom ersten Moment an problemlos in November hineinversetzen
und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen. Ihre große
Verwirrung, ihre Sorgen, Ängste und Gefühle – alles wird so
emotional und zauberhaft schön beschrieben.
Wofür
ich November zutiefst bewundert habe, ist ihre große Stärke und
Entschlossenheit. In November ruht eine enorme Kraft, die definitiv
nicht leichtfertig und unüberlegt verwendet werden darf. Novembers
Tränen können kranken Menschen das Leben retten, sie können aber
auch den Tod bringen! Krass, oder? Also ich würde so eine Gabe nicht
haben wollen. Klar ist es toll, wenn man todkranken Menschen helfen
kann, aber wie schlimm muss man sich fühlen, wenn man falsch handelt
und plötzlich zum Mörder wird? Zum Glück ist November sehr
besonnen und vernünftig. Für ihr Alter hat sie auf
mich einen sehr erwachsenen Eindruck gemacht. Ich fand November
einfach großartig, sie habe ich wirklich sofort in mein Herz geschlossen.
Die
weiteren Charaktere wurden allesamt ebenfalls hervorragend von der Autorin
ausgearbeitet. Zu meinen persönlichen Lieblingen gehörte Holly,
Novembers beste Freundin. Mit ihrer
liebenswert-fröhlichen und aufgeweckten Art konnte sie mein Herz
sofort im Sturm erobern. Ihre vorlauten Sprüche haben mir ganz
besonders gut gefallen. Das war ja so ein Punkt, der mich zuerst
etwas überrascht hatte: Die Sprache ist stellenweise doch recht
umgangssprachlich. Da ich, wie ich euch bereits erzählt habe, zuerst
dachte, dass das Buch in einer ganz anderen Welt und Zeit spielt,
habe ich mich bei Hollys ersten flotten Äußerungen richtig
gewundert. Dass die Erzählweise aber oft so jugendlich und modern
ist, hat mir richtig gut gefallen, da die Geschichte dadurch so
herrlich aufgelockert wird.
Wer
neben November und Holly auch noch eine große Rolle spielen wird,
sind Romeo und Alpha. Bei beiden weiß November lange nicht, ob sie
ihnen nun trauen kann oder nicht. Sie geben sich sehr geheimnisvoll und undurchschaubar und lassen auch uns Leser eine lange Zeit im Dunklen
tappen.
Natürlich
stoßen wir hier im Verlaufe des Buches noch auf viele weitere,
außergewöhnliche Figuren. So dürfen wir zum Beispiel noch die
Bekanntschaft anderer Winterkinder machen, bei denen ich es total
spannend fand zu erfahren, welche Gaben wohl in ihnen schlummern. Die
Idee mit den Winterkindern ist wirklich fanastisch und deren
Umsetzung ist klasse gelungen!
Ganz
begeistert bin ich auch von der Atmosphäre. Sie ist märchenhaft,
düster und einfach wunderschön. Und zur Handlung kann ich nur
sagen: Beide Daumen hoch! Mina Teichert ist es grandios gelungen, von
den ersten Seiten an Spannung aufzubauen und diese bis zum Schluss
aufrecht zu erhalten. Selbst der recht ruhige Beginn konnte mich
richtig packen und nachdem wir mit November und Holly das Kloster
verlassen haben, folgt einer mitreißenden und actionreichen Szene
der nächsten. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand
legen, da man so gefesselt ist von der Story. Stellenweise geht es
sogar recht brutal zu, was mich aber überhaupt nicht gestört hat.
Für mich hat es hier perfekt reingepasst, wenn es anders gewesen
wäre, hätte mir vermutlich sogar etwas gefehlt. Was Mina Teichert auch wunderbar in die Handlung eingebaut hat, ist die
Liebesgeschichte. Die musste hier ebenfalls einfach sein, für mich
hat sie sich jedenfalls perfekt in die Story eingefügt.
Das
Ende ist abgeschlossen, wobei ich aber finde, dass durchaus Potenzial
für eine Fortsetzung vorhanden wäre. Ich gehe allerdings schon
davon aus, dass es sich hier um einen Einzelband handelt. Na, lassen
wir uns überraschen. :D
Fazit:
Ein traumhaft schöner Fantasyschmöker, welche uns Leser von den
ersten Seiten an in seinen Bann zieht und ein unvergessliches
Leseerlebnis beschert. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch! Ob
die ruhigeren Passagen, die spannenden, actiongeladenen und überraschenden Szenen, die emotionalen, romantischen und unterhaltsamen
Augenblicke oder die Taschentuchalarm - und Gänsehautmomente – mich konnte hier einfach
alles vollkommen verzaubern. Ich bin total fasziniert von dieser
fantastischen Welt, die Mina Teichert hier erschaffen hat und hatte
beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf. Ich kann „Novembers Tränen“
wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Ueberreuter Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Huhu!
AntwortenLöschenDas klingt wirklich nach einer schönen Geschichte und der Klappentext sagt mir auch zu - bis zu dem Moment, wenn Alpha und Romeo erwähnt werden ^^ Die Namen alleine sind ja schon sehr befrachtet *lach* Zumindest lösen sie bei mir direkt bestimme Assoziationen aus ... ist das denn eine Dreiecksgeschichte? Weil da mache ich nämlich einen großen Bogen drum. Auch dieses "Bad Boy" + "Mädchen mit besonderen Fähigkeiten" klingt da doch sehr raus, kam das für dich auch so rüber?
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu Aleshanee!
LöschenNein, eine Dreiecksgeschichte ist nicht dabei. Und dieses typische Bad Boy Gehabe plus Mädchen mit besonderen Fähigkeiten habe ich persönlich nicht so empfunden. Kann natürlich sein, dass so mancher da anders empfinden wird, bei mir war es jedenfalls nicht so. :D Ich kann dir das Buch echt nur empfehlen, es ist mal etwas ganz anderes und einfach nur wunderschön. :)
Liebe Grüße
Corinna
Na das hört sich ja dann doch recht gut an :)
LöschenHallöchen Corinna,
AntwortenLöschenich habe das Cover ja auf diversen Instagramposts bewundert, aber das Buch hat bisher trotzdem keinen Zugang zu mir gefunden (obwohl ich oft Coverkäufer bin).
Deine Begeisterung ist ansteckend, obwohl ich Fantasymischungen aus der gegenwärtigen Welt und auch irgendwie einer anderen Welt nicht immer gelungen finde. Das kann ziemlich in die Hose gehen.
Trotzdem wandert das Buch jetzt auf die Wunschliste.
Danke für die Rezi.
Liebe Grüße
Tina