Hardcover
Ab
12 Jahren352 Seiten
ISBN: 978-3-401-60480-0
Erschienen: 26.08.2019
Klappentext:
Wanda flieht aus ihrem Leben – verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ist. Wer ist Wanda eigentlich? Wie möchte sie sein? Und gibt es überhaupt ein Leben neben Schule und Sport? Wanda ahnt, dass ausgerechnet Ken, der unfassbar gut aussehende und unnahbare Junge, der ihr Herz so tief berührt, ihr all das zeigen kann. Und je näher sie sich auf den blinden Jungen einlässt, der immer wieder ihren Weg kreuzt, desto deutlicher zeigt er Wanda, wie schillernd, magisch und wunderschön Wandas Welt um sie herum ist. Doch Ken zeigt Wanda noch etwas ganz deutlich: Auch in sein Leben passt die Liebe nicht, und irgendetwas hat er vor ihr zu verbergen. Allerdings haben Wanda und Ken ihre Rechnung ohne das Schicksal gemacht … und das hält ganz schön viele Überraschungen für die beiden bereit!
Quelle: Arena Verlag
Rezension:
Die Bücher des
Mutter-Tochter-Gespanns Stefanie Gerstenberger und Marta Martin lese
ich immer richtig gerne. Als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer
Jugendroman der beiden erscheinen wird, war meine Freude daher groß.
Da stelle sich mir auch gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch
lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir
einziehen.
Das Leben der 16-jährigen Wanda hat bisher eigentlich nur aus der Schule und dem Leistungssport bestanden. Für andere Dinge wie Freunde treffen oder weitere Hobbys blieb nie viel Zeit. Als sie aufgrund einer Verletzung vorerst keinen Sport mehr machen darf, wird Wanda so langsam bewusst, was sie alles in ihrem Leben verpasst hat, weil die ganze Zeit nur für Turniere, Wettkämpfe und das Training draufging. Wanda möchte etwas an ihrem Leben ändern, sie möchte herausfinden, wer sie eigentlich ist und was sie ihr wirklich wichtig ist im Leben. Der erste Schritt ist ihre Reise nach Paris, zu ihrer Tante Aurélie. Das erste Mal wird sie so eine große Tour ganz alleine unternehmen. Auf der Zugfahrt trifft sie auf den blinden Jungen Ken und seine Hündin Barbie. Wanda spürt sofort, dass Ken ganz anders ist als all die Jungen, denen sie bisher begegnet ist. Aufgrund seiner Sehbehinderung hat er schon eine Menge durchmachen müssen und eine ganz andere Einstellung zum Leben als viele andere in seinem Alter. Wanda fühlt sich vom ersten Moment an zu diesem gutaussehenden, blinden Junge hingezogen. Gemeinsam werden sie nach ihrer Tante suchen und auch nachdem sie gefunden ist, trennen sich ihre Wege nicht. Wanda und Ken kommen sich immer näher und dank ihm begreift Wanda, wie zauberhaft und außergewöhnlich die Welt um sie herum doch ist. Zusammen verbringen die beiden eine unvergessliche Zeit in Paris voller fantastischer, romantischer, ernster, turbulenter und schwieriger Momente. Was aber wird nach Paris kommen? Wird Wanda nach Bremen, zu ihrem alten Leben zurückkehren? Oder wird sie es wirklich durchziehen und etwas ändern? Was macht sie wirklich glücklich?
In meinen Augen ist dem Mutter-Tochter-Duo hier ein wunderschöner Jugendroman gelungen. Ich glaube, für mich ist „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ sogar mein neues Lieblingsbuch der beiden. Für mich hat sich die Handlung als viel tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier, vermutlich aufgrund des verspielten Covers, mehr mit einer locker-leichten Liebesgeschichte gerechnet, perfekt für zwischendurch. Locker-leicht geht es zwar auch zu und die Lovestory kommt natürlich auch nicht zu kurz, aber insgesamt war das Buch schon irgendwie ein wenig anders. Anders auf eine gute und wundervolle Weise!
Das Leben der 16-jährigen Wanda hat bisher eigentlich nur aus der Schule und dem Leistungssport bestanden. Für andere Dinge wie Freunde treffen oder weitere Hobbys blieb nie viel Zeit. Als sie aufgrund einer Verletzung vorerst keinen Sport mehr machen darf, wird Wanda so langsam bewusst, was sie alles in ihrem Leben verpasst hat, weil die ganze Zeit nur für Turniere, Wettkämpfe und das Training draufging. Wanda möchte etwas an ihrem Leben ändern, sie möchte herausfinden, wer sie eigentlich ist und was sie ihr wirklich wichtig ist im Leben. Der erste Schritt ist ihre Reise nach Paris, zu ihrer Tante Aurélie. Das erste Mal wird sie so eine große Tour ganz alleine unternehmen. Auf der Zugfahrt trifft sie auf den blinden Jungen Ken und seine Hündin Barbie. Wanda spürt sofort, dass Ken ganz anders ist als all die Jungen, denen sie bisher begegnet ist. Aufgrund seiner Sehbehinderung hat er schon eine Menge durchmachen müssen und eine ganz andere Einstellung zum Leben als viele andere in seinem Alter. Wanda fühlt sich vom ersten Moment an zu diesem gutaussehenden, blinden Junge hingezogen. Gemeinsam werden sie nach ihrer Tante suchen und auch nachdem sie gefunden ist, trennen sich ihre Wege nicht. Wanda und Ken kommen sich immer näher und dank ihm begreift Wanda, wie zauberhaft und außergewöhnlich die Welt um sie herum doch ist. Zusammen verbringen die beiden eine unvergessliche Zeit in Paris voller fantastischer, romantischer, ernster, turbulenter und schwieriger Momente. Was aber wird nach Paris kommen? Wird Wanda nach Bremen, zu ihrem alten Leben zurückkehren? Oder wird sie es wirklich durchziehen und etwas ändern? Was macht sie wirklich glücklich?
In meinen Augen ist dem Mutter-Tochter-Duo hier ein wunderschöner Jugendroman gelungen. Ich glaube, für mich ist „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ sogar mein neues Lieblingsbuch der beiden. Für mich hat sich die Handlung als viel tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier, vermutlich aufgrund des verspielten Covers, mehr mit einer locker-leichten Liebesgeschichte gerechnet, perfekt für zwischendurch. Locker-leicht geht es zwar auch zu und die Lovestory kommt natürlich auch nicht zu kurz, aber insgesamt war das Buch schon irgendwie ein wenig anders. Anders auf eine gute und wundervolle Weise!
Was mir hier besonders gut gefallen und auch zutiefst beeindruckt hat, ist die Darstellung von Kens Leben. Ken ist, seit er 13 Jahre alt ist, komplett blind. Früher, als Kind, konnte er noch sehen, nur hat seine Sehkraft ab seinem 11. Lebensjahr immer mehr nachgelassen. Schlimm, oder? Ich stelle mir das so schrecklich vor, wenn du früher sehen konntest, dann aber miterleben musst, wie es immer weniger und schließlich komplett dunkel um dich wird. Wie das Thema Blindheit hier beschrieben wird, ist absolut authentisch und lebensecht. Hut ab vor dem Mutter-Tochter-Duo, wie großartig es ihnen gelungen ist, das Leben eines blinden Menschen hier darzustellen. Ich selbst kenne mich mit Blinden leider nicht groß aus und kenne persönlich niemanden, der an dieser Behinderung leidet. Ich denke aber, dass hier alles so beschrieben wird, wie es wirklich ist. Auf mich jedenfalls hat hier alles vollkommen realistisch gewirkt. Es ist wirklich bemerkenswert, zu was blinde Menschen alles imstande sind, obwohl sie nichts sehen können.
Mir
hat das Buch allerdings nur noch mal vor Augen geführt, wie dankbar
und glücklich man sein sollte, sehen zu können.
Ken ist ein einzigartiger Charakter! Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist hilfsbereit, herzlich, unglaublich sympathisch und besitzt, trotz seines harten Lebens, einen tollen Humor. Seine Lebenseinstellung und seine Sichtweise fand ich wahnsinnig spannend und interessant. Ken ist einfach einmalig, da konnte ich Wanda nur zu gut verstehen, dass sie sich in ihn verliebt. :)
Wanda habe ich ebenfalls unglaublich liebgewonnen. Wir erfahren den größten des Buches aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und dank es einfühlsamen und sehr bildhaften Schreibstils konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos in sie hineinversetzen. Als Leser wird einem sofort deutlich, dass auch sie ihr Päckchen zu tragen hat. Das von Ken wiegt zwar deutlich schwerer, aber auch Wanda hat so ihre Probleme. Sie hat bisher nur für die Schule und den Leistungssport gelebt. All die Jahre hat sie versucht, es ihrem Vater recht zu machen, damit er glücklich ist. Natürlich liebt auch Wanda den Leistungssport, allerdings, so wird ihr bewusst, ist er ihr nicht so wichtig, wie ihrem Vater.
In
Wanda wird ihres Parisaufenthalts ein großes Umdenken stattfinden.
Mir hat ihre Entwicklung unheimlich gut gefallen. Ich fand es so
schön, dass sie sich nicht mehr von ihrem Vater so kontrollieren
lassen möchte und beginnt, erwachsen zu werden und ihr eigenes Leben
zu leben.
Neben den Wanda-Kapiteln gibt es zwischendurch auch immer mal wieder welche, die aus Kens Sicht erzählt werden. Seine Erzählanteile sind nur deutlich kürzer als die von Wanda.
Mir persönlich haben die Perspektivwechsel sehr gut gefallen, da man sich als Leser so in beide Hauptfiguren wunderbar hineinfühlen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen kann.
Mit Wanda und Ken sind den beiden Autorinnen zwei ganz besondere Charaktere gelungen, die man beide einfach sofort ins Herz schließen muss.
Neben unseren beiden Protagonisten haben mir aber auch die Nebenfiguren total gut gefallen. Kens Labrador-Hündin Barbie zum Beispiel (Ken und Barbie, ist das nicht niedlich?) fand ich so super! Wie sie sich um ihr blindes Herrschen kümmert ist so beeindruckend und herzerwärmend.
Ebenfalls klasse fand ich Wandas Tante Aurélie. Sie ist die jüngere Schwester von Wandas Vater und ganz anders drauf als ihr Bruder. Mir hat Aurélies flippige und liebenswerte Art richtig gut gefallen. Sie war mir auf jeden Fall viel, viel sympathischer als Wandas Vater. Ihn konnte ich irgendwie gar nicht leiden. Wie er seine Tochter behandelt mit diesen ständigen hohen Ansprüchen und Erwartungen und diesem großem Druck, den er immerzu auf sie ausübt, fand ich einfach nur furchtbar.
Wovon ich euch hier endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting! Paris wird so traumhaft und malerisch schön beschrieben. Diese typische Paris-Atmosphäre mit diesem besonderen Flair kommt hier erstklassig rüber. Ich hatte beim Lesen stellenweise richtig das Gefühl, live dabei zu sein und gemeinsam mit Wanda, Ken und Barbie die Stadt der Liebe unsicher zu machen.
Apropos Liebe: Die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls komplett überzeugen. Die langsame Annäherung von Wanda und Ken, ihre Gespräche, ihr Zusammenspiel, die romantischen, emotionalen und witzigen Momente zwischen den beiden – alles wird so zauberhaft und gefühlvoll beschrieben.
Ich habe herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. Ich war hier immerzu am Mitfiebern und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Der Schreibstil ist top, die Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet, die Handlung lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und regt sehr zum Nachdenken an, das Setting ist atemberaubend, das Ende ist absolut stimmig – was will man mehr? Ich jedenfalls bin total begeistert und hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher dieses tollen Mutter-Tochter-Gespanns geben wird.
Fazit: Ein ganz besonderer Jugendroman, der den perfekten Mix aus Leichtigkeit, Humor, Spannung, Romantik und Tiefgründigkeit enthält! Wer gerne Bücher liest, die einen bestens unterhalten, zugleich aber auch sehr nachdenklich stimmen und zutiefst berühren, dem kann ich das neue Buch von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin sehr ans Herz legen. Auch Parisliebhaber und Romantiker werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Meine Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt. „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ ist so viel mehr als nur ein zuckersüßes, leichtes Buch für zwischendurch. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar!
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