Hardcover
239
Seiten
Ab
8 Jahren
ISBN:
978-3-414-82490-5
Erschienen:
21.07.2017
Klappentext:
Band
2 der Reihe Lilo auf Löwenstein. Lilo und Anni haben herausgefunden,
dass es auf dem Dachboden von Schloss Löwenstein ein Geheimzimmer
geben muss. Aber wo ist die Tür? Und was hat es mit dem bockigen
pechschwarzen Pony auf sich, das neuerdings im Stall steht und keinen
an sich heranlässt? Den Kindern von Schloss Löwenstein ist klar,
dass sie nicht lockerlassen werden, bis beide Rätsel gelöst sind.
Denn gute Freunde schaffen alles! Ein Buch für alle Mädchen und
Jungen ab 9 Jahren, die gerne draußen spielen und es lieben, auf
Abenteuersuche zu gehen.
Quelle: Boje Verlag
Rezension:
Auf
dieses Buch habe ich mich ja schon so gefreut! Den ersten Band von
„Lilo auf Löwenstein“ fand ich super und eigentlich hatte ich
mit der Fortsetzung erst im Herbst 2017 gerechnet, da dies so hinten
im ersten Buch angekündigt wurde. Dann aber habe ich zu meiner
großen Freude festgestellt, dass der zweite Teil bereits im Juli
diesen Jahres erscheint und ich konnte es kaum noch abwarten zu
erfahren, was für schöne Abenteuer Lilo noch so auf Schloss
Löwenstein erleben wird!
Nachdem
Lilo und ihre beste Freundin Anni herausgefunden haben, dass es auf
dem Dachboden des Schlosses ein Geheimzimmer geben muss, lässt ihnen
diese Entdeckung keine Ruhe mehr. Auch nach mehrmaligem Suchen haben
sie den Zugang zu dem mysteriösen Zimmer nicht finden können und
die beiden würden die ganze Sache am liebsten einfach wieder
vergessen. Denn da es sie so beschäftigt, reden sie natürlich auch
sehr viel darüber und das ist gefährlich. Denn in dem geheimen Raum
wird sich ganz sicher ein Schatz befinden und da das Schloss dem
Grafen gehört, ist auch der Schatz sein Eigentum. Wenn er diesen
erst einmal hat, braucht er die Mieter in seinem Schloss nicht länger
und Lilo und Anni fürchten, dass er sie mitsamt ihren Familien
rausschmeißen wird. Die beiden tun also alles Mögliche, um sich
abzulenken oder, noch besser, ihr Geheimnis komplett zu vergessen.
Aber nichts wirkt, selbst Hypnose führt zu keinem Erfolg. Dann aber
kommt ein schwarzes Pony neu in den Stall von Schloss Löwenstein und
sorgt für eine willkommene Ablenkung. Der Graf hat das bockige Pony
für seinen Enkel Golo gekauft. Nur kennt dieser sich überhaupt
nicht mit Pferden und Ponys aus, daher bittet er Lilo und Anni um
Hilfe. Diese aber stimmen nur unter einer Bedingung zu: Golo soll
endlich aufhören, ihnen hinterher zu spionieren. Denn leider hat
Golo Wind davon bekommen, dass die beiden Mädchen ein Geheimnis
haben und folgt ihnen seitdem auf Schritt und Tritt, um endlich
dahinter zu kommen, was die beiden vor ihm verbergen. Das aber darf
auf keinen Fall passieren! Ob Golo wohl auf den Deal eingehen wird?
Und ob die Mädchen das Geheimnis des versteckten Zimmers wohl jemals
lüften werden?
Ich
bin wirklich restlos begeistert von dem Buch! Meine Erwartungen
wurden hier komplett erfüllt. Am liebsten würde ich ja direkt zum
dritten Band greifen und weiterlesen. Schade, dass es diesen noch
nicht gibt, aber dass es einen geben wird, wenn auch vermutlich erst
im nächsten Jahr, ist sicher! Das Buch endet nämlich sehr gekonnt
mit einen kleinen Cliffhanger, sodass man es kaum noch erwarten kann,
den nächsten Teil zu lesen.
Das
Buch beginnt mit einer netten Einleitung von Lilo, in der sie das
Schloss mit seinen Bewohner kurz vorstellt. Denn auf Schloss
Löwenstein leben nicht nur Lilo und ihre Familie. Auch der Graf und
dessen Enkel Golo wohnen dort und auch Lilos beste Freundin Anni mit
deren Familie zählen zu den Schlossbewohnern. Mir hat diese
Einleitung sehr gut gefallen, da man so wieder sehr schnell in Lilos
Welt hineinfindet oder, wenn man den ersten Teil nicht kennt,
problemlos dieses Buch wird lesen können, auch ohne das Wissen aus
Band 1 zu haben.
Nach
diesen einleitenden Worten, die von wundervollen schwarz-weiß
Illustrationen von Eleni Livanios begleitet werden, beginnt die
eigentliche Geschichte.
Die
Kinder haben immer noch Sommerferien und verbringen diese oft
gemeinsam draußen in der Natur, wo es Wälder, Wiesen und Flüsse
gibt. Schloss Löwenstein hat schon eine echt tolle Lage und für
Kinder ist die Umgebung das reinste Paradies.
Hier
kommt, auch ohne Strand und Meer, eine total schöne gute Sommerlaune
auf. Die Abenteuer, die die Kinder hier erleben, sind sehr
realistisch und laden ein zum Mitfiebern. Denn als Leser möchte man
ja auch unbedingt erfahren, wie man denn nun in dieses geheime Zimmer
gelangt. Die Versuche von Lilo und Anni, das Zimmer wieder zu
vergessen, haben ja leider nicht funktioniert. Selbst Hypnose blieb
ergebnislos. Die Szene mit dem Hypnotisieren hätte mir ja als
Zehnjährige wahnsinnig gut gefallen, da ich damals in so einer Phase
gewesen bin, in der ich andere Leute unglaublich gerne in Hypnose
versetzen wollte. Nur scheine ich damals, wie Lilo und Anni, auch
immer etwas falsch gemacht zu haben, denn bei mir hat es auch nie so
wirklich geklappt.
Es
gibt aber auch noch andere Dinge im Buch, die Kinder nur zu gut
kennen oder sehr gerne mögen. So stöbern Lilo und Anni immer wieder
auf dem Dachboden herum, um endlich die Geheimtür zu finden.
Dachboden, das schreit ja schon förmlich nach Abenteuer und
Spannung! Dann unternehmen die Kinder auch viel draußen, gehen im
Fluss baden, übernachten im Freien und genießen einfach das tolle
Sommerwetter. Dieses Buch weckt garantiert in jedem die Lust auf
Sommer und Abenteuer!
Selbst
Pferdemädchen kommen im zweiten Band auf ihre Kosten. Denn
schließlich heißt es ja schon im Titel „Ponyzähmen leicht
gemacht“. Wer den Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ kennt,
wird die Anspielung auf diesen schönen Animationsfilm vermutlich
sofort gesehen haben. Ich habe ja erst, nachdem der Film im Buch
erwähnt wird, registriert worauf der Untertitel anspielt. Denn das
Pony, welches neu auf den Hof kommt, heißt Nachtschatten, wie der
Drache im Film und er trägt seinen Namen auch nicht ohne Grund.
Da
der Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ recht bekannt und
beliebt bei Kindern ist (ich selbst finde ihn ja auch ganz toll!)
wird die Zielgruppe sofort wissen, von was genau hier die Rede ist.
So etwas finde ich ja gerade bei Kinderbüchern immer sehr wichtig:
dass in diesen Dinge vorkommen, die Kinder selbst sehr gut aus ihrem
eigenen Alltag kennen, sodass sie sich damit identifizieren können.
Da ich, was meinen Buch- und Filmgeschmack angeht, noch so ein
richtiges Kind bin, ist es auch mir überhaupt nicht schwer gefallen,
den Beschreibungen zu folgen und mich in die Kinder
hineinzuversetzen.
Ich
hoffe ja sehr, dass sich Jungen bei dem Wort Pony im Titel nicht
abschrecken lassen. Da aber gerade Jungen den Drachenfilm kennen,
wird denen vermutlich diese Gemeinsamkeit sofort auffallen und sie
werden so hoffentlich dennoch zum Buch greifen. Denn „Lilo auf
Löwenstein“ ist für Jungen und Mädchen, die abenteuerliche und
spannende Geschichten mögen, sehr zu empfehlen! Ich empfinde diese
Reihe ja ein wenig als eine moderne und sehr aufgepeppte
Bullerbü-Version. Die Atmosphäre hier ist einfach herrlich und die
Kinder erleben realistische und wundervolle Abenteuer, die man auch
gut im wirklichen Leben erleben kann.
Erzählt
wird die Geschichte aus der Sicht von Lilo. Dieses kindliche Erzählen
ist der Autorin sehr gut gelungen. Man hat wirklich die ganze Zeit
über das Gefühl, dass ein elfjähriges Mädchen hier erzählt. Lilo
ist einfach total sympathisch – ich habe sie ja bereits im ersten
Band fest in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere,
Kinder wie Erwachsene, werden sehr liebenswert und toll dargestellt.
Sehr gefallen hat mir ja auch die Freundschaft der Kinder. Obwohl
nicht alle gleich alt sind und man ja gerade in dem Alter von Lilo
und Anni Jungs eher doof findet, sind sie alle sehr gut miteinander
befreundet und verstehen sich, zumindest meistens, recht gut.
Kabbeleien ab und an sind ja normal und kommen auch hier vor, aber
zum Glück versöhnen sich die Kinder immer recht schnell wieder und
unternehmen viele Dinge gemeinsam.
Im
Buch befinden sich dann auch noch ein paar Illustrationen, allerdings
sind davon eher wenige vorhanden. Vorne im Buch sieht man ein tolles
Bild von der Eingangshalle des Schlosses und hinten findet man eine
großartige Karte, die das Gelände von Schloss Löwenstein zeigt.
Beide Zeichnungen sind einfach nur toll, ich mag ja die Bilder von
Eleni Livanios immer sehr gerne. Besonders Karten kann sie richtig
schön zeichnen.
Im
Buch selbst sind dann leider kaum Illustrationen. Aber die Geschichte
kommt auch ganz gut ohne aus. Mehr Bilder wären zwar natürlich
schön gewesen, aber groß vermisst habe ich sie nicht. Der Lesespaß
ist auch so einfach nur perfekt!
Fazit:
Unbedingt lesen! Ich bin ja hellauf begeistert vom zweiten Band von
„Lilo auf Löwenstein“ und finde diesen auch genauso gut wie den
ersten Teil! Für abenteuerbegeisterte Jungen und Mädchen ab 8
Jahren ist das Buch sehr zu empfehlen! Dieses kann man auch gut ohne
die Kenntnisse aus Band 1 verstehen. Hier kommt einfach eine super
gute Sommerlaune auf und die Abenteuer, die wir hier mit den Kindern
erleben dürfen, sind total lebensecht und werden sehr liebenswert
beschrieben. Das Ende vom zweiten Teil macht riesengroße Lust auf
die nächste Fortsetzung, auf die ich mich ja schon sehr freue! Von
mir gibt es wohlverdiente volle 5 von 5 Sternen!
Vielen
Dank an den Boje Verlag, der mir dieses wunderschöne Buch als Rezensionsexemplar
zur Verfügung gestellt hat!
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