Freitag, 21. Juli 2017

[Rezension] Lilo auf Löwenstein: Ponyzähmen leicht gemacht (Bd. 2) von Mara Andeck

Hardcover
239 Seiten
Ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-414-82490-5
Erschienen: 21.07.2017

Klappentext:

Band 2 der Reihe Lilo auf Löwenstein. Lilo und Anni haben herausgefunden, dass es auf dem Dachboden von Schloss Löwenstein ein Geheimzimmer geben muss. Aber wo ist die Tür? Und was hat es mit dem bockigen pechschwarzen Pony auf sich, das neuerdings im Stall steht und keinen an sich heranlässt? Den Kindern von Schloss Löwenstein ist klar, dass sie nicht lockerlassen werden, bis beide Rätsel gelöst sind. Denn gute Freunde schaffen alles! Ein Buch für alle Mädchen und Jungen ab 9 Jahren, die gerne draußen spielen und es lieben, auf Abenteuersuche zu gehen.

Quelle: Boje Verlag


Rezension:


Auf dieses Buch habe ich mich ja schon so gefreut! Den ersten Band von „Lilo auf Löwenstein“ fand ich super und eigentlich hatte ich mit der Fortsetzung erst im Herbst 2017 gerechnet, da dies so hinten im ersten Buch angekündigt wurde. Dann aber habe ich zu meiner großen Freude festgestellt, dass der zweite Teil bereits im Juli diesen Jahres erscheint und ich konnte es kaum noch abwarten zu erfahren, was für schöne Abenteuer Lilo noch so auf Schloss Löwenstein erleben wird!

Nachdem Lilo und ihre beste Freundin Anni herausgefunden haben, dass es auf dem Dachboden des Schlosses ein Geheimzimmer geben muss, lässt ihnen diese Entdeckung keine Ruhe mehr. Auch nach mehrmaligem Suchen haben sie den Zugang zu dem mysteriösen Zimmer nicht finden können und die beiden würden die ganze Sache am liebsten einfach wieder vergessen. Denn da es sie so beschäftigt, reden sie natürlich auch sehr viel darüber und das ist gefährlich. Denn in dem geheimen Raum wird sich ganz sicher ein Schatz befinden und da das Schloss dem Grafen gehört, ist auch der Schatz sein Eigentum. Wenn er diesen erst einmal hat, braucht er die Mieter in seinem Schloss nicht länger und Lilo und Anni fürchten, dass er sie mitsamt ihren Familien rausschmeißen wird. Die beiden tun also alles Mögliche, um sich abzulenken oder, noch besser, ihr Geheimnis komplett zu vergessen. Aber nichts wirkt, selbst Hypnose führt zu keinem Erfolg. Dann aber kommt ein schwarzes Pony neu in den Stall von Schloss Löwenstein und sorgt für eine willkommene Ablenkung. Der Graf hat das bockige Pony für seinen Enkel Golo gekauft. Nur kennt dieser sich überhaupt nicht mit Pferden und Ponys aus, daher bittet er Lilo und Anni um Hilfe. Diese aber stimmen nur unter einer Bedingung zu: Golo soll endlich aufhören, ihnen hinterher zu spionieren. Denn leider hat Golo Wind davon bekommen, dass die beiden Mädchen ein Geheimnis haben und folgt ihnen seitdem auf Schritt und Tritt, um endlich dahinter zu kommen, was die beiden vor ihm verbergen. Das aber darf auf keinen Fall passieren! Ob Golo wohl auf den Deal eingehen wird? Und ob die Mädchen das Geheimnis des versteckten Zimmers wohl jemals lüften werden?

Ich bin wirklich restlos begeistert von dem Buch! Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt. Am liebsten würde ich ja direkt zum dritten Band greifen und weiterlesen. Schade, dass es diesen noch nicht gibt, aber dass es einen geben wird, wenn auch vermutlich erst im nächsten Jahr, ist sicher! Das Buch endet nämlich sehr gekonnt mit einen kleinen Cliffhanger, sodass man es kaum noch erwarten kann, den nächsten Teil zu lesen.
Das Buch beginnt mit einer netten Einleitung von Lilo, in der sie das Schloss mit seinen Bewohner kurz vorstellt. Denn auf Schloss Löwenstein leben nicht nur Lilo und ihre Familie. Auch der Graf und dessen Enkel Golo wohnen dort und auch Lilos beste Freundin Anni mit deren Familie zählen zu den Schlossbewohnern. Mir hat diese Einleitung sehr gut gefallen, da man so wieder sehr schnell in Lilos Welt hineinfindet oder, wenn man den ersten Teil nicht kennt, problemlos dieses Buch wird lesen können, auch ohne das Wissen aus Band 1 zu haben.

Nach diesen einleitenden Worten, die von wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Eleni Livanios begleitet werden, beginnt die eigentliche Geschichte.
Die Kinder haben immer noch Sommerferien und verbringen diese oft gemeinsam draußen in der Natur, wo es Wälder, Wiesen und Flüsse gibt. Schloss Löwenstein hat schon eine echt tolle Lage und für Kinder ist die Umgebung das reinste Paradies.
Hier kommt, auch ohne Strand und Meer, eine total schöne gute Sommerlaune auf. Die Abenteuer, die die Kinder hier erleben, sind sehr realistisch und laden ein zum Mitfiebern. Denn als Leser möchte man ja auch unbedingt erfahren, wie man denn nun in dieses geheime Zimmer gelangt. Die Versuche von Lilo und Anni, das Zimmer wieder zu vergessen, haben ja leider nicht funktioniert. Selbst Hypnose blieb ergebnislos. Die Szene mit dem Hypnotisieren hätte mir ja als Zehnjährige wahnsinnig gut gefallen, da ich damals in so einer Phase gewesen bin, in der ich andere Leute unglaublich gerne in Hypnose versetzen wollte. Nur scheine ich damals, wie Lilo und Anni, auch immer etwas falsch gemacht zu haben, denn bei mir hat es auch nie so wirklich geklappt.

Es gibt aber auch noch andere Dinge im Buch, die Kinder nur zu gut kennen oder sehr gerne mögen. So stöbern Lilo und Anni immer wieder auf dem Dachboden herum, um endlich die Geheimtür zu finden. Dachboden, das schreit ja schon förmlich nach Abenteuer und Spannung! Dann unternehmen die Kinder auch viel draußen, gehen im Fluss baden, übernachten im Freien und genießen einfach das tolle Sommerwetter. Dieses Buch weckt garantiert in jedem die Lust auf Sommer und Abenteuer!
Selbst Pferdemädchen kommen im zweiten Band auf ihre Kosten. Denn schließlich heißt es ja schon im Titel „Ponyzähmen leicht gemacht“. Wer den Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ kennt, wird die Anspielung auf diesen schönen Animationsfilm vermutlich sofort gesehen haben. Ich habe ja erst, nachdem der Film im Buch erwähnt wird, registriert worauf der Untertitel anspielt. Denn das Pony, welches neu auf den Hof kommt, heißt Nachtschatten, wie der Drache im Film und er trägt seinen Namen auch nicht ohne Grund.
Da der Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ recht bekannt und beliebt bei Kindern ist (ich selbst finde ihn ja auch ganz toll!) wird die Zielgruppe sofort wissen, von was genau hier die Rede ist. So etwas finde ich ja gerade bei Kinderbüchern immer sehr wichtig: dass in diesen Dinge vorkommen, die Kinder selbst sehr gut aus ihrem eigenen Alltag kennen, sodass sie sich damit identifizieren können. Da ich, was meinen Buch- und Filmgeschmack angeht, noch so ein richtiges Kind bin, ist es auch mir überhaupt nicht schwer gefallen, den Beschreibungen zu folgen und mich in die Kinder hineinzuversetzen.

Ich hoffe ja sehr, dass sich Jungen bei dem Wort Pony im Titel nicht abschrecken lassen. Da aber gerade Jungen den Drachenfilm kennen, wird denen vermutlich diese Gemeinsamkeit sofort auffallen und sie werden so hoffentlich dennoch zum Buch greifen. Denn „Lilo auf Löwenstein“ ist für Jungen und Mädchen, die abenteuerliche und spannende Geschichten mögen, sehr zu empfehlen! Ich empfinde diese Reihe ja ein wenig als eine moderne und sehr aufgepeppte Bullerbü-Version. Die Atmosphäre hier ist einfach herrlich und die Kinder erleben realistische und wundervolle Abenteuer, die man auch gut im wirklichen Leben erleben kann.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lilo. Dieses kindliche Erzählen ist der Autorin sehr gut gelungen. Man hat wirklich die ganze Zeit über das Gefühl, dass ein elfjähriges Mädchen hier erzählt. Lilo ist einfach total sympathisch – ich habe sie ja bereits im ersten Band fest in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere, Kinder wie Erwachsene, werden sehr liebenswert und toll dargestellt. Sehr gefallen hat mir ja auch die Freundschaft der Kinder. Obwohl nicht alle gleich alt sind und man ja gerade in dem Alter von Lilo und Anni Jungs eher doof findet, sind sie alle sehr gut miteinander befreundet und verstehen sich, zumindest meistens, recht gut. Kabbeleien ab und an sind ja normal und kommen auch hier vor, aber zum Glück versöhnen sich die Kinder immer recht schnell wieder und unternehmen viele Dinge gemeinsam.

Im Buch befinden sich dann auch noch ein paar Illustrationen, allerdings sind davon eher wenige vorhanden. Vorne im Buch sieht man ein tolles Bild von der Eingangshalle des Schlosses und hinten findet man eine großartige Karte, die das Gelände von Schloss Löwenstein zeigt. Beide Zeichnungen sind einfach nur toll, ich mag ja die Bilder von Eleni Livanios immer sehr gerne. Besonders Karten kann sie richtig schön zeichnen.
Im Buch selbst sind dann leider kaum Illustrationen. Aber die Geschichte kommt auch ganz gut ohne aus. Mehr Bilder wären zwar natürlich schön gewesen, aber groß vermisst habe ich sie nicht. Der Lesespaß ist auch so einfach nur perfekt!

Fazit: Unbedingt lesen! Ich bin ja hellauf begeistert vom zweiten Band von „Lilo auf Löwenstein“ und finde diesen auch genauso gut wie den ersten Teil! Für abenteuerbegeisterte Jungen und Mädchen ab 8 Jahren ist das Buch sehr zu empfehlen! Dieses kann man auch gut ohne die Kenntnisse aus Band 1 verstehen. Hier kommt einfach eine super gute Sommerlaune auf und die Abenteuer, die wir hier mit den Kindern erleben dürfen, sind total lebensecht und werden sehr liebenswert beschrieben. Das Ende vom zweiten Teil macht riesengroße Lust auf die nächste Fortsetzung, auf die ich mich ja schon sehr freue! Von mir gibt es wohlverdiente volle 5 von 5 Sternen!




Vielen Dank an den Boje Verlag, der mir dieses wunderschöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

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