Klappentext:
Quelle: Klett Kinderbuch
Rezension:
Tuva ist zwölf Jahre alt und lebt in Norwegen bei ihrem Vater. Ihr Papa ist ziemlich cool (trotz seines lahmes Humors) und immer für seine heranwachsende Tochter da, mit tollen Playlists und weltbester Lasagne inklusive. Am letzten Tag der Sommerferien sitzt Tuva in ihrem Spielhaus und schreibt all die Dinge auf, die sie im neuen Schuljahr erleben möchte. Für die Siebte hat sie sich eine Menge vorgenommen: Ein ganzes Tagebuch vollschreiben und malen, einen coolen Style zulegen, mit ihren Freundinnen Bao und Linnéa die beste Base im ganzen Wald bauen...und sich verlieben (vielleicht). Doch bereits am ersten Schultag merkt Tuva, dass sich etwas verändert hat. Linnéa verhält sich irgendwie merkwürdig und als sie ihre beiden Freundinnen endlich in ihr Geheimnis einweiht, können diese es zuerst gar nicht glauben: Linnéa hat seit den Ferien einen Freund! Plötzlich hat sie viel weniger Zeit für Tuva und Bao, ist ständig nur am Chatten und findet ihre Spiele im Wald kindisch. Jungs, Schminke und Shoppen sind jetzt bei ihr angesagt. Während Bao genervt von dem Ganzen ist, findet Tuva das mit dem Verlieben ziemlich spannend. Vor allem, als ein neues Mädchen in ihren Jahrgang kommt: Mariam. Tuva mag Mariam auf Anhieb, sie ist nett, hübsch, hat den gleichen Musikgeschmack...Tuva kann auf einmal nur noch an Mariam denken und fühlt sich ganz anders, wenn sie in ihrer Nähe ist. Hat sie sich etwa in Mariam verliebt?
Bereits vor drei Jahren ist das hier vorliegende Buch erschienen, aber irgendwie ist es bisher völlig an mir vorbeigegangen. Erst vor kurzem, seit mich das Comicfieber gepackt hat, bin ich darauf aufmerksam geworden – zum Glück! Diese Graphic Novel wurde definitiv zu Recht vielfach ausgezeichnet. Die norwegische Autorin und Illustratorin Nora Dåsnes legt mit „Regenbogentage“ ein beeindruckendes Debüt vor, an dem man auf keinen Fall vorbeigehen sollte.
Gestalterisch sind der Kreativität hier keine Grenzen gesetzt. Die 256 Seiten sind eine kunterbunte, stimmige Mischung aus lauter verschiedenen Stilrichtungen wie handgeschriebene Fließtexte, Kritzeleien, Steckbriefe, Listen, Chatverläufe, Comicsequenzen, großformatige Bilder und noch mehr. Das Buch ist dadurch enorm abwechslungsreich und wird an keiner Stelle langweilig, sodass es sich – auch dank der wunderbaren Übersetzungsarbeit von Katharina Erben – im Nu wegliest und leider viel zu schnell wieder vorbei ist.
Fazit: „Regenbogentage“ ist eine einfühlsame und unterhaltsame, starke Graphic Novel über Freundschaft, die erste Verliebtheit und alles dazwischen. Ermutigend, inspirierend und so bunt und aufregend wie das echte Leben. Ein wunderschöner Tagebuch-Comic ab 10 Jahren – nicht nur für Kinder unbedingt lesenswert! Ich bin begeistert von diesem Buch und kann es kaum erwarten, mehr von Nora Dåsnes zu lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Klett Kinderbuch Verlag für das Rezensionsexemplar!
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