Klappenbroschur
Ab 12 Jahren
240 Seiten
Erschienen: 06.02.2020
Klappentext:
Godje lebt nach dem Tod ihrer
Eltern bei der von ihr nur liebevoll "Nana” genannten Oma. An
ihrem vierzehnten Geburtstag findet sie auf dem Treppenabsatz vorm
Haus ein geheimnisvolles Geschenk ohne Absender. Das kleine Paket
enthält ein seltsames Amulett mit einer Darstellung der keltischen
Pferdegöttin Epona. Ohne zu wissen, was es mit dem Anhänger auf
sich hat, trägt Godje ihn fortan als Glücksbringer mit sich herum.
In den darauffolgenden Tagen passieren nun aber ungewöhnliche Dinge:
Die Pferde vom Reiterhof in ihrer Straße reagieren plötzlich mit
Neugierde und Zutraulichkeit auf sie und auch Godje selbst, die
bislang eher mit den großen Tieren fremdelte, entdeckt auf einmal
ein bisher nicht gekanntes Interesse an ihnen …
Quelle: Schneiderbuch Verlag
Rezension:
Die Bücher von Karin Müller
lese ich immer unheimlich gerne. Meine Neugierde war daher sofort
geweckt, als ich das erste Mal von „Das Rätsel des Pferdeamuletts“
hörte. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten
Blick verliebt und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen
konnte, stand für mich sehr schnell fest: Den Auftakt von Karin
Müllers neuer Pferdebuchreihe möchte ich unbedingt lesen.
Godje
ist nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter Margarete
aufgewachsen, die sie immer liebevoll „Nana“ nennt. Wie Nana, so
hält auch ihre Enkelin wenig von Pferden und fürchtet sich vor
ihnen. Dies soll sich jedoch ändern, als Godje an ihrem 14.
Geburtstag ein mysteriöses Paket ohne Absender erhält. In seinem
Inneren befindet sich ein merkwürdiges Amulett mit einer Darstellung
der keltischem Pferdegöttin Epona. Godje hat keine Ahnung, was der
Anhänger für eine Bedeutung hat, trägt ihn fortan aber als
Glücksbringer mit sich herum. Auf einmal passieren nur sehr
sonderbare Dinge. Die Pferde vom nahegelegenen Reiterhof verhalten
sich in ihrer Nähe plötzlich merkwürdigerweise total zutraulich
und auch Godje selbst fühlt sich unvermittelt
zu ihnen hingezogen. Vor allem der hübsche traumatisierte Hengst Arion hat es
ihr angetan. Komisch, was ist nur mit ihr los? Dieses jähe Interesse
für Pferde ist aber nicht die einzige Seltsamkeit: Seit Godje das
Amulett trägt, hat sie Visionen, die ihr Rätsel aufgeben. Haben sie
etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun? Was hat Nana ihr verschwiegen
und was hat es nur mit dem Pferdeamulett auf sich?
Pferderomane
lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne und Bücher mit
einem mystischen Touch fallen ebenfalls absolut in mein Beuteschema.
Solltet ihr diese beiden Leidenschaften mit mir teilen und gerade auf
der Suche nach einem Buch sein, das einen gelungenen Mix aus diesen
Themen enthält, kann ich euch „Das Rätsel des Pferdeamuletts“
sehr ans Herz legen!
In
meinen Augen ist Karin Müller mit dem Auftakt ihrer neuen Pferdesaga
ein richtig schöner Mystery-Pferdeschmöker geglückt, mit welchem
sie mir eine wundervolle Lesezeit beschert hat.
Ich
habe prima in das Buch hineingefunden. Der flüssige Schreibstil von
Karin Müller gefiel mir mal wieder auf Anhieb wahnsinnig gut und
unsere Protagonistin Godje war mir vom ersten Moment an sympathisch.
Wir erfahren ihre Kapitel in der Ich-Perspektive und dank der
anschaulichen Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir
jederzeit mühelos gelungen, mich in die 14-jährige
hineinzuversetzen. Mit Godje hat die Autorin eine tolle Buchheldin
erschaffen. Sie ist ein total liebes und sehr aufgewecktes Mädchen,
welches man einfach sofort gernhaben muss.
Mit
den weiteren Charakteren konnte mich Karin Müller ebenfalls vollends
überzeugen. Wen
ich besonders liebgewonnen habe, ist der Junge Flynn. Seinem Charme
bin nicht nur ich komplett verfallen, auch Godje scheint äußerst
angetan von Flynn zu sein, grins. Dass die Autorin eine leichte
Romanze mit ins Spiel gebracht hat, hat mir persönlich
außerordentlich gut gefallen.
Bezüglich
der anderen Figuren verrate ich euch nun mal lieber nichts. Nur so
viel noch: Man weiß bei vielen bis zum Schluss nicht, woran bei
ihnen ist. Manche umgibt so etwas herrlich Mysteriöses, was das
Lesevergnügen super aufregend und faszinierend macht. So wird zum
Beispiel sehr schnell deutlich, dass Godjes‘ Oma Nana ihrer Enkelin
so einiges über ihre Vergangenheit verheimlicht.
Die
Spannung kommt in dem Buch wahrlich nicht zu kurz. Man ist beim Lesen
immerzu am herumträtseln und fragt sich wie Godje, wie bloß alles
miteinander zusammenhängt. Dieses Herumtappen im Dunklen hat mir
mega gut gefallen und auch von der geheimnisvollen und wunderbar
magischen Atmosphäre, die sich durch das gesamte Buch zieht, bin ich
vollkommen verzaubert.
Was
das Leseerlebnis noch packender macht, sind die ständig wechselnden
Perspektivwechsel. Der größte Teil der Geschichte wird schon aus
dem Blickwinkel von Godje erzählt, aber gibt es immer mal wieder
auch kurze Passagen, die wir aus der Sicht von anderen Figuren
erfahren, was durch eine kursive Schrift immer sehr gut kenntlich
gemacht ist.
Sehr
gelungen fand ich auch die Einbindung der keltischen und griechischen
Mythologie. Da ich mich in diesem Bereich nur leider nicht so gut
auskenne, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es hinten im Buch
ein famoses kleines Glossar gibt, in welchem wir ein bisschen mehr
über die in der Geschichte genannten Götter und ihre Namen
erfahren.
Was
ich ebenfalls große Klasse fand, ist, dass Karin Müller die
Pferdeszenen so aufgebaut hat, dass auch Nicht-Pferdeverzückte alles
verstehen können. Da Godje selbst anfangs überhaupt keine
Pferdekennerin ist, lernen wir Leser mit ihr zusammen alles Wichtige,
was es im Umgang mit Pferden zu wissen und zu beachten gibt. Die
gefühlvollen Pferdemomente haben mir ganz besonders gut gefallen.
Die Bindung zwischen Godje und dem Hengst Arion wird wunderschön und
einfach nur bezaubernd beschrieben. Pferdefans werden bei diesem Buch
auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, allerdings kann ich das
Buch auch weniger pferdebegeisterten Lesern nur ans Herz legen.
Tja,
jetzt habe ich euch so viel von dem Buch vorgeschwärmt, da fragt ihr
euch nun sicher, wieso ich trotzdem „nur“ 4 Sterne vergeben habe.
Mir hat „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ echt richtig gut
gefallen, was, so hoffe ich doch, in meiner Rezension auch deutlich
geworden ist. ;)
Für
die volle Sternenzahl hat mir letztendlich aber dann doch etwas
gefehlt. Obwohl die Handlung mit zahlreichen überraschenden
Wendungen aufwarten kann, konnte sie mich insgesamt irgendwie doch
nicht so mitreißen, wie es für mich für ein 5-Sterne Buch sein
muss. Aber wie gesagt, begeistert bin ich selbstverständlich dennoch
und ich freue mich auch schon riesig auf den zweiten Band, der zu
meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird. Da
der erste Teil mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet und eine
Menge Fragen offen lässt, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu
erfahren wie es weitergehen wird!
Fazit:
Spannend, mystisch, geheimnisvoll – ein zauberhafter Auftakt, der
große Lust auf mehr macht! Karin Müller hat mit „Das Rätsel des
Pferdeamuletts“ einen tollen Serienstart aufs Papier gebracht,
welcher einen fabelhaften Mix aus Pferde, Mystik, Liebe und Magie
enthält. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum mitfiebern und
miträtseln ein und ist definitiv auch für deutlich ältere Leser
absolut lesenswert. Sie lässt die Herzen aller Pferdeliebhaber
höherschlagen und wer sich für Mythologie interessiert, wird ganz
bestimmt ebenfalls begeistert sein. Mir hat das Buch richtig schöne
Lesestunden beschert, nur irgendwie hat mir für die volle
Sternenzahl dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt. Wärmstens
empfehlen kann ich es aber selbstverständlich dennoch. Auf den
zweiten Band bin ich schon unglaublich gespannt!
„Das
Rätsel des Pferdeamuletts“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von
5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an die liebe Karin Müller, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt hat! :)
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