Ab
13 Jahren
Paperback,
Klappenbroschur
ISBN:
978-3-570-17396-1
Erschienen:
04.09.2017
Klappentext:
Als
Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda
begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert,
ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die
Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige
Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr
auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem
atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe
begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen
und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.
Quelle: cbj Verlag
Rezension:
Das
Cover dieses Buches finde ich wunderschön - das Pärchen, welches
man von hinten sieht und im Hintergrund dieses wundervolle Panorama
einer großen Stadt im Dunklen. Da sowohl das Cover als auch der
Klappentext meine Neugier auf das Buch geweckt haben, wollte ich den
neuen Jugendroman von Tommy Wallach unbedingt lesen!
Der
17-jährige Parker führt ein ruhiges und recht einsames Leben. Seit
dem Tod seines Vaters kann er nicht sprechen und kommuniziert
mithilfe von Gebärdensprache oder seinen Notizbüchern. Eines seiner
Hobbys ist es, sich in große Luxushotels zu schleichen und dort
diese besondere Atmosphäre zu genießen, die nur in Hotels zu finden
ist. In der Lobby eines solchen Hotels trifft Parker eines Tages auf
das Mädchen Zelda. Von ihrem silberfarbenen Haar ist er sofort ganz
fasziniert und als er sieht, dass sie in dem Besitz eines sehr dicken
Banknotenbündels
ist, kann er nicht widerstehen und stiehlt es ihr, als sich eine
günstige Gelegenheit bietet. Er ist schon seit langer Zeit ein
wahrer Meister darin, für andere Leute nahezu unsichtbar zu
sein
und nutzt dieses Talent, um hin und wieder etwas mitgehen zu lassen.
Doch anders als sonst plagt ihn diesmal das schlechte Gewissen und er
bringt seine Beute zurück. Zelda und er fangen an, sich zu
unterhalten, wobei
natürlich nur Zelda redet und Parker schreibt. Nach anfänglichem
Zögern lässt sich Parker auf eine Wette ein und für ihn und Zelda
beginnen
drei wundervolle Tage,
die turbulent, romantisch und
aufregend sind.
Beide
erkennen in
dieser gemeinsamen Zeit,
was ihnen wirklich wichtig ist und für was es sich lohnt zu leben.
Tja,
wie soll ich dieses Buch bewerten? Was darf ich in meiner Rezension
erwähnen, ohne zu viel von der Geschichte zu verraten? Sonst fällt
es mir ja immer recht leicht, ein Buch zu rezensieren, hier aber tue
ich mich ziemlich schwer.
Nicht
nur, dass ich mir unsicher bin, was für Details ich nennen kann,
ohne anderen die Spannung zu
nehmen, auch bin ich hin und her gerissen, ob mir das Buch nun
eigentlich sehr
gut gefallen
hat oder eher
weniger
gut.
Vieles
konnte mich begeistern, anderes aber habe ich als etwas merkwürdig
empfunden. Vielleicht mal zuerst zu den
positiven Dingen, denn diese zu nennen fällt mir eindeutig leichter
als die negativen.
Der
Schreibstil von Tommy Wallach ist wirklich gut. Er schreibt sehr
humorvoll und flüssig, sodass ich das Buch in einem sehr flotten
Tempo lesen konnte. Wir erfahren alles aus der Sicht von Parker, der
seit dem Tod seines Vaters alleine mit seiner Mutter in einem kleinen
engen Haus in San Francisco lebt. Sein Vater ist bei einem Unfall ums
Leben gekommen und seit diesem Tag kann Parker nicht mehr sprechen.
Auch eine
Therapie
hat nicht geholfen, sodass sich Parker mithilfe von Gebärdensprache
und dem Schreiben verständigt. Ich mochte Parker sofort. Trotz
seines nicht leichten Lebens hat er eine sehr positive Einstellung
und besitzt einen tollen Humor. Doch
als Leser merkt man recht schnell, dass Parker auch so seine Probleme
hat: Er
spricht nicht, hat keine
Freunde und lässt gerne Sachen mitgehen. Trotz
seiner witzigen Art zu erzählen, hatte ich großes Mitleid mit
Parker, welches sich aber im Verlaufe des Buches gelegt hat, da sich
Parkers Leben sehr
zum Guten verändert.
Parker
entwickelt sich in dem Buch richtig schön weiter, was er allein
Zelda zu verdanken hat.
Zelda
ist nun ein Punkt, bei dem es mir schwer fällt zu erklären, was
mich hier gestört hat. Zelda selbst mochte ich recht gerne. Sie ist
sympathisch und wirklich etwas ganz Besonderes.
Ihr silberfarbenes Haar ist da nur eine Kleinigkeit. Zelda
kommt einem stellenweise schon etwas verrückt vor. Auch erzählt sie
Parker etwas, was für mich sehr überraschend kam und was mir nicht
so wirklich gut gefallen hat. Da dieser Punkt im Klappentext nicht
erwähnt wird und ich auch nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte,
gehe ich hier lieber nicht weiter ins Detail. Die Geschichte rund um
das Mädchen Zelda konnte mich jedenfalls nicht so wirklich
begeistern.
Was
ich auch immer etwas seltsam fand, waren die Geschichten von Parker.
Er
trägt ja immer ein Notizbuch bei sich, weil er nicht sprechen kann.
In diese Bücher schreibt er viele Geschichten, von denen wir hier
drei zu lesen bekommen. Ich würde diese als Märchen bezeichnen und
empfand sie als etwas
skurril.
Eigentlich
hat mir das Buch ja gut
gefallen.
Ich hatte schon sehr viel Spaß beim Lesen und habe ganz besonders
den Schauplatz des Buches, also San Fransisco, sehr gemocht. Die
Charaktere hat der Autor auch sehr schön ausgearbeitet, sowohl
Parker und Zelda, als auch die Nebencharaktere.
Zudem
handelt es sich hier nicht nur um eine Liebesgeschichte. Das Buch
beinhaltet noch so einige Themen
mehr wie Tod, Einsamkeit und Schicksalsschläge. So merkwürdig ich
manche Dinge hier auch fand, die Idee des Buches und die Stimmung,
die die ganze Zeit über herrschte, hat mir sehr gut gefallen. Auch
hat mich das Buch sehr berührt und nachdenklich gemacht. Man
stellt sich beim Lesen immer wieder selbst die Frage, was einem
selbst im Leben eigentlich wichtig ist und für was es sich lohnt zu
leben.
Ich
empfand die Geschichte als viel ernster, als ich erwartet hätte. Ich
hatte ja mit einer romantischen und unterhaltsamen Liebesgeschichte
gerechnet und auch wenn diese natürlich vorhanden ist,
hat sie sich als ganz anders erwiesen, als ich anhand des
Klappentextes vermutet habe.
Das
Buch ist auf jeden Fall mal etwas Anderes
und Außergewöhnliches.
Eigentlich finde ich es ja auch mal ganz schön, es hier nicht mit
einer gewöhnlichen und klischeehaften Teenie-Lovestory
zu tun bekommen zu haben. Empfehlen
kann ich das Buch auf jeden Fall. Komplett überzeugen konnte es mich
zwar nicht, aber berührt und nachdenklich gestimmt hat es mich
definitiv. Und auch der Anteil Unterhaltung kam nicht zu kurz.
Fazit:
Anders als erwartet und stellenweise etwas merkwürdig. Dennoch hat
mir das Buch gut gefallen. Es ist humorvoll, berührend und hat trotz
sehr viel Ernst eine locker-leichte Atmosphäre. „This Love has no
End“ ist mal erfrischend anders und keine normale klischeehafte
Liebesgeschichte. Dieses Buch zu bewerten ist mir erstaunlich schwer
gefallen, aber ich habe mich schließlich für volle 4 von 5 Sternen
entschieden!
Vielen
Dank an das Bloggerportal und den cbj Verlag, die mir dieses schöne Buch als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschendas Cover aber auch der Klappentext des Buches haben mich gleich angesprochen. Auch diene Worte zu den Protagonisten haben mich neugierig gemacht. Das scheinen zwei sehr interessante Charaktere zu sein, die man hier als Leser begleitet. Über die unterschiedlichen Themen, die der Autor aufgreift, würde ich gerne mehr lesen.
Eine sehr schöne Rezension zu einem Buch, von dem ich bis eben noch gar nichts gehört/gelesen habe. Vielen Dank dafür :o)
Liebe Grüße
Tanja :o)
Oh, Dankeschön liebe Tanja! Das freut mich sehr, dass ich dir ein Buch empfehlen konnte.😊
LöschenViele liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna :)
AntwortenLöschenMir ist das Buch beim Stöbern nach Neuerscheinungen auch aufgefallen, allerdings wollte ich zuerst ein paar Rezensionen abwarten, bevor ich mich endgültig entscheide, ob ich das Buch lesen werde 😊 Klingt aber auf jeden Fall sehr interessant, was du schreibst. Danke für die schöne Rezi <3
Liebe Grüße,
Lisa von Prettytigers Bücherregal
Hallo Corinna,
AntwortenLöschenwie witzig, dass unsere Rezensionen über "This Love has no End" doch recht ähnlich sind :) ich fand die Geschichte um Zelda herum auch etwas zu viel bzw. zu merkwürdig. Aber vielleicht war das auch nur so, weil man es anhand des Klappentextes nicht erwartet hätte, man war etwas überrumpelt. Parkers Märchen waren schon etwas skurril, das stimmt aber wenn man weiß, dass die ganzen bekannten Märchen auch eher makaber und merkwürdig sind, ganz anders als die modernen Versionen, dann würden sie doch sehr gut in eine der alten Märchensammlungen passen, da habe ich mich also nicht so sehr dran gestört.
Ich stöbere mal noch etwas auf deinem Blog =)
einen schönen Abend dir noch!
Liebe Grüße
Anna
Guten Morgen liebe Corinna!
AntwortenLöschenVielen Dank für deine gut formulierte und ausführliche Rezension! Ich hatte das Buch im Auge und war mir nicht ganz sicher, ob es wirklich was für mich ist. Nach deiner Rezension bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es wohl doch nicht lesen werde. Klingt komisch, weil es dir ja eigentlich sehr gut gefallen hat, doch ich glaube diese skurillen Elemente sind einfach nichts für mich.
Liebste Grüße
Nina von BookBlossom
Guten Morgen liebe Nina,
Löschenja, das Buch war wirklich ziemlich anders als erwartet. Ich habe ja nicht näher erklärt, was mich an Zelda gestört hat, da ich nicht zu viel vom Inhalt verraten wollte. Jedenfalls hat mir dieser Punkt wirklich nicht so gut gefallen. Die Geschichten von Parker sind zwar nicht schlecht, nur fand ich zu dem Buch nicht so passend.
Falls du das Buch doch mal lesen solltest, würde es mich sehr interessieren wie du es fandest. :)
Liebe Grüße
Corinna