Klappentext:
Quelle: Carlsen Verlag
Rezension:
Skip ist acht Jahre alt und hat einen Kopf wie ein Skippy-Ball. Also, von innen, nicht von außen. Seine Gedanken sind oft das reinste Chaos und hüpfen wild herum – wie ein Skippy-Ball eben. Was Skip auch hat: Zwei tolle beste Freunde, die Bennie und Olena heißen, und ein Kaninchen namens Schnuffi, das seinen Kopf nicht mehr so herumhopsen lässt, wenn es warm und still auf seinem Schoß sitzt. Normalerweise ist Schnuffi bei den Treffen der Kinder in ihrem Baumhaus immer dabei, doch eines Tages ist sein Kaninchenstall leer. Die Tür steht sperrangelweit offen und keine Spur vom Langohr. Die drei machen sich sofort auf die Suche und entdecken kurz darauf einen merkwürdigen kleinen Gegenstand, den Benni schnell als „Pippi-Wecker“ identifiziert. Ob er etwas mit Schnuffis Verschwinden zu tun hat? Ist er vielleicht ein wichtiges Indiz? Wie echte Detektive tüfteln die Freunde einen Plan aus und legen mit dem Ermitteln los. Sie befragen den Verkäufer in der Tierhandlung und treffen dabei auf ein seltsames Mädchen mit Augenklappe, die wie eine Piratin aussieht. Und sie verhält sich äußerst verdächtig, schließlich hat sie gerade einen Kaninchenstall gekauft. Ob es Skip, Bennie und Olena wohl gelingen wird, den Fall aufzuklären?
Die Bücher von der Anna Woltz lese ich immer unheimlich gerne. Mich hat bisher noch kein Werk aus ihrer Feder enttäuscht – und das hier vorliegende schmale Büchlein bildet da natürlich keine Ausnahme.
Verpackt in einer aufregenden Krimigeschichte erzählt die niederländische Autorin in ihrem neuen Kinderroman von einem verschwundenen Kaninchen und geheimnisvollen Piratenmädchen, von einer abenteuerlichen Spurensuche, vielen Rätseln und wild herumhüpfenden Gedanken. Die Geschichte ist durchgehend aus der Sicht von Skip geschrieben und da er uns Leser*innen gleich zu Beginn direkt anspricht und in seinen Kopf hineinschauen lässt, kann man sich spielend leicht in ihn und die Handlung hineinversetzen. Kinder werden sich dank der kindlichen Erzählstimme sehr gut mit Skip und seinen Freunden identifizieren können und ihre Ermittlungsarbeiten mit diebischer Freude mitverfolgen.
Langeweile kommt auf den 96 Seiten garantiert nicht auf, hier wird sogar der größte Lesemuffel am Ball bleiben. Die Handlung lässt einen ordentlich mitfiebern und miträtseln und bringt einen öfters auch zum Lachen. Und die Auflösung am Ende werden sicherlich auch so manche Erwachsene nicht kommen sehen. Gleichzeitig führt uns die Geschichte aber auch vor Augen, was Freundschaft ausmacht und dass man sich für seine Schwächen nicht zu schämen braucht. So macht Benni nachts noch manchmal ins Bett, aber Skip und Olena finden das gar nicht schlimm – jeder pinkelt schließlich – sie akzeptieren einander, so wie sie sind.
Die vielen farbigen, witzigen Illustrationen von Saskia Gaymann ergänzen die Erzählung perfekt und steigern das Lesevergnügen. Sie veranschaulichen zum Beispiel gekonnt Skips sprunghafte Gedanken oder erklären die Funktion des Pippi-Weckers. Sehr cool ist auch die Seite, die wie ein Notizbuch aussieht und eine Liste mit den detektivischen Beobachtungen und Ergebnissen unseres Trio enthält. Das Buch ist wirklich toll aufgemacht und da sich oft nur wenig Text auf den Seiten befindet, hat man es im Nu durchgeschmökert.
Fazit: „Skip und der Kaninchendieb“ ist eine spannende, lustige und warmherzige Detektiv- und Freundschaftsgeschichte mit jeder Menge Mitratespaß und Schmunzelgarantie. Authentisch aus Kindersicht erzählt und liebevoll illustriert. Ein wunderbarer Kinderkrimi ab 7 Jahren, der fesselt, überrascht und einfach gute Laune macht. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich finde es ganz zauberhaft. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
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