Klappentext:
Quelle: arsEdition Verlag
Rezension:
Bei diesem Bilderbuch stand für mich sofort fest, dass ich es haben muss. In das Cover habe ich mich direkt schockverliebt und der Klappentext klang nach einer ganz zauberhaften Geschichte. Ich ließ „Das kleine Haus am Meer“ also nur zu gerne bei mir einziehen lassen.
Das kleine blaue Haus am Meer freut sich immer sehr auf den Sommer, wenn das Mädchen mit seiner Familie zurückkehrt. Endlich füllt es sich wieder mit Licht und fröhlichem Lachen und riecht nach Schinken, Pfannkuchen und Popcorn. Auch das Mädchen wartet immer sehnsüchtig auf ihre Rückkehr ans Meer, auf ihr Wiedersehen mit dem blauen gemütlichen Strandhäuschen, ihrem liebsten Ort auf der Welt, wo es so herrlich nach Salz riecht, nach Glück und Sonnenschein. Jedes Jahr genießen das Mädchen und das Haus ihre gemeinsamen Sommerwochen und erleben viele wunderschöne Momente miteinander. Doch dann kommt ein Sommer, in dem der Besuch des Mädchens ausbleibt. Das Haus wartet und wartet, lauscht voller Hoffnung auf das vertraute „Tuut-tuut!“, mit dem die Familie immer eintrifft. Doch vergebens. Die Jahre vergehen und das Haus wartet und wartet. Seine blaue Farbe beginnt zu verblassen, das Holz zu verfallen und es ist still und einsam in dem kleinen Haus. Doch dann, eines Tages, ist es plötzlich da, das wohlbekannte, laute „Tuut-tuut!“. Ist das Mädchen endlich zum Haus zurückkehrt?
Schon damals, als ich das Cover zum ersten Mal sah, ist in mir augenblicklich ein großes Fernweh nach dem Meer erwacht, der Wunsch nach Sommer, Sonne und Strand. Dies war allerdings nur ein Vorgeschmack darauf, was das Innenleben des Buches in mir auslösen würde.
Mit sanften Worten und liebevollen Bildern erzählen Kelly Jordan und Jessica Courtney-Tickle von der innigen Beziehung zwischen dem Mädchen und ihrem liebsten Platz auf Erden. Aus der Sicht des Hauses begleitet man beiden beim Älterwerden und erlebt viele sorglose Sommertage mit ihnen, voller kindlicher Unbeschwertheit, Sonnenschein, Familienglück und Zufriedenheit. Man lernt die vertrauten Gerüche ihrer gemeinsamen Zeit kennen und erfährt von den verschiedenen Emotionen des Hauses. Neben der großen Liebe, die die beiden füreinander empfinden, und ihrer jährlichen Wiedersehensfreude spüren wir auch die Trauer, Verzweiflung und Einsamkeit des Hauses, als es viele Jahre lang leersteht und immer mehr verfällt. Aber keine Sorge, die Erzählung wird niemals zu traurig. Die Autorin beschreibt den Kummer des Hauses sehr behutsam und lässt alles mit einer wunderbaren Rückkehr glücklich enden. Der Schluss hat mir ganz besonders gut gefallen, da er zeigt, dass kein Abschied für immer sein muss, dass das Ende einer Zeit auch ein Neubeginn sein kann.
Zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren ist das Buch in meinen Augen ideal geeignet. Der Text ist kurz und einfach gehalten und lädt gemeinsam mit den atmosphärischen Illustrationen von Jessica Courtney-Tickle von Beginn an zum Träumen und Wohfühlen ein.
Von den Bildern könnte ich euch nun endlos etwas vorschwärmen, diese sind wirklich ein Traum. Sie sind farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet, vor allem von der Diversität der Figuren, die völlig selbstverständlich abgebildet wird, bin ich begeistert. Sie strahlen etwas Heimelig-Gemütliches aus und machen, wie der Text, große Lust auf Sommerurlaub am Meer.
Fazit: „Das kleine Haus am Meer“ ist ein herrlich nostalgisches und wundervoll illustriertes Bilderbuch für Jung und Alt und eine Hommage an die besonderen Orte in unserem Leben, die wir lieben und schätzen. Es erzählt eine herzerwärmende, poetische und stimmungsvolle Familiengeschichte voller sommerlicher Nostalgiemomente und ist ein echter Schatz für alle, die sich gerne ans Meer und an Sehnsuchtsorte aus der Kindheit träumen. Ich kann dieses zeitlos schöne Bilderbuch nur empfehlen, mich hat es sehr berührt und vollkommen verzaubert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den arsEdition Verlag für das Rezensionsexemplar!
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