Klappentext:
Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag
Rezension:
Als sich seine Eltern trennen und in verschiedene Häuser ziehen, beschließt Emil, dass er auch ein eigenes Zuhause braucht. Kreativ macht er sich sofort ans Werk und baut sich eins. Das Haus ist winzig, bietet aber genug Platz für alles, was Emil braucht: Sein Lieblingsbuch, seine Kuscheldecke, seinen Elefantenschlafanzug und natürlich Coco, sein Kuschelkrokodil. Nun muss er nur noch den richtigen Ort für sein Haus finden. Da hat Coco eine Idee. Mit einem Haus auf Rädern kann Emil überall wohnen, wo er möchte. In Mamas Garten, auf Papas Balkon oder ganz woanders. Das viele Reisen macht allerdings ziemlich hungrig und müde. Eine Küche hat sein Haus auf Rädern leider nicht und sein Kuschelkrokodil kann weder vorlesen noch singen oder ihm einen Kuss geben. Doch am schlimmsten ist, dass niemand da ist, um ihn zu knuddeln oder zu kitzeln. Emil beginnt all die schönen Dinge zu vermissen, die es nur bei Mama und Papa gibt. Er und Coco sind sich einig, dass es so nicht weitergeht und finden schließlich eine bessere Lösung für ihr Zuhause-Problem. Die beiden wohnen fortan an manchen Tagen bei Mama und an manchen bei Papa. Was aber aus dem kleinen Haus auf Rädern geworden ist, wird hier nicht verraten, das gilt es schon selbst herauszufinden.
Dies war mal wieder so ein Buch, bei dem sofort klar war, dass ich es haben muss. Sowohl das Cover als auch der Klappentext sind einfach zum Verlieben und dass die Geschichte von einer meiner liebsten Illustrator*innen bebildert und sogar geschrieben wurde, tat dann natürlich ein Übriges. Ich ließ Emil und sein kleines Haus also bei mir einziehen und so viel sei schon mal gesagt: Ich habe es nicht bereut.
Mit wenigen Worten und ausdrucksstarken Zeichnungen erzählt Simona Ceccarelli die Geschichte des kleinen Emils, der damit konfrontiert wird, dass sich seine Eltern trennen. Warmherzig und kindgerecht greift sie das Thema Trennung und Scheidung auf und bietet viele tolle Gesprächsanlässe. Man spürt deutlich, wie traurig und verloren sich Emil anfangs fühlt. Doch zu sehen, wie er sein Leben selbst in die Hand nimmt und schließlich seinen Platz findet, ist überaus tröstlich, inspirierend und herzerwärmend und teils auch sehr amüsant. Emil erkennt schließlich, dass seine Mama und sein Papa immer seine Eltern bleiben werden, auch wenn sie nicht mehr zusammenleben, und dass er durch die Trennung nicht sein Zuhause verloren, sondern ein neues dazugewonnen hat. Seine Geschichte zeigt uns, dass man sich der Liebe seiner Eltern immer sicher sein kann, ganz egal was geschieht, und wie wichtig es ist, mit seinen Kindern über die neue Lebenssituation zu sprechen und sie nicht einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Die farbenfrohen Illustrationen von Simona Ceccarelli sind wie gewohnt einfach großartig. Mit viel Wärme, Humor und Liebe zum Detail setzen sie das Erzählte gekonnt in Szene und laden zum Verweilen, Schmunzeln und Wohlfühlen ein.
Fazit: Simona Ceccarelli hat ein bezauberndes Bilderbuch ab 4 Jahren geschaffen, das durch seine wichtige Botschaft und wunderschönen Illustrationen besticht und einen mit einem warmen Gefühl im Herzen zurücklässt. „Emils kleines Haus“ ist eine berührende, humorvolle und einfühlsame Mutmach-Geschichte zum Thema Trennung und Scheidung mit einem kleinen starken Helden zum Gernhaben. Einfach zauberhaft, ich bin begeistert! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für das Rezensionsexemplar!
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