Samstag, 5. Dezember 2020

[Rezension] Weihnachten mit Opa von Sarah Welk

Hardcover
 
Illustriert von Alexander von Knorre
Ab 9 Jahren
144 Seiten
ISBN: 978-3-8458-3588-4
Erschienen: 29.09.2020

Klappentext:

Hurra, Weihnachten und die Winterferien stehen vor der Tür! Dummerweise sitzen Jonas‘ Eltern am Flughafen fest und können nicht rechtzeitig an Heiligabend zu Hause sein. Aber zum Glück gibt es ja Opa Franz!
Der springt ein und hilft Jonas und seiner Schwester Marie, alles für das Fest vorzubereiten. Doch Opa Franz hält nicht viel von durchgeplanten Feiertagen. Er findet, man soll die Dinge spontan angehen: Wie wäre es, wenn die Gans einfach mitfeiert? Kann man sich den Christbaum vielleicht auch im Stadtpark besorgen? Und wäre es nicht schön, am Weihnachtsabend noch ein paar Überraschungsgäste einzuladen ...?
Eins ist sicher: An dieses Weihnachtsfest werden sich Jonas und Marie noch lange erinnern!

Quelle: arsEdition Verlag

Rezension:

Da mir „Sommer mit Opa“ total gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich ein Wiedersehen mit Opa Franz und seinen beiden Enkelkindern geben wird. Als ich dann sah, dass es sich bei der Fortsetzung um einen Weihnachtsband handelt (ich liebe Weihnachtsgeschichten!), habe ich mich nur noch mehr gefreut. „Weihnachten mit Opa“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Weihnachten steht vor der Tür. Leider sitzen die Eltern von Jonas und Marie aber noch auf dem Flughafen fest und werden nicht rechtzeitig an Heiligabend zu Hause sein. Zum Glück ist ja aber Opa Franz da und passt auf seine beiden Enkelkinder auf und auch Lucky wird dieses Jahr das Fest mit ihnen verbringen. Zu viert machen sie sich an die Weihnachtsvorbereitungen. Dabei wird nur sehr schnell deutlich: Hippie-Opa Franz, der stets sehr spontan und gechillt drauf ist, legt nicht allzu viel Wert auf durchgeplante Feiertage. Diese Weihnachten wird definitiv anders werden als sonst, das ist sicher...

Kennt ihr schon Opa Franz, den wohl gechilltesten und coolsten Opa aller Zeiten? Und seine zwei liebenswürdigen Enkel Jonas und Marie? Wenn ihr jetzt mit dem Kopf schütteln solltet, die Bekanntschaft der Drei aber noch gerne machen möchtet, rate ich euch sehr, dies mit dem ersten Band zu tun. „Weihnachten mit Opa“ erzählt zwar eine recht eigenständige Geschichte und kann meinem Empfinden nach unabhängig zu Band 1 gelesen werden, aber da das Buch dann doch etwas auf den Vorgänger aufbaut, würde ich trotzdem empfehlen, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten.

Bei mir war es nun schon wieder über zwei Jahre her, dass ich Opa Franz, Jonas und Marie auf ihrem aufregenden Sommerabenteuer begleitet habe. Mittlerweile habe ich natürlich wieder einiges von der Handlung vergessen, was ich beim Lesen der Fortsetzung auch gemerkt habe. So wusste ich beispielsweise im ersten Moment gar nicht mehr, wer denn noch mal das Mädchen Lucky war. (Das Merken von Figurennamen ist nicht so meine Stärke, räusper). Zum Glück waren meine Erinnerungen aber sehr schnell wieder aufgefrischt, sodass ich das Buch in vollen Zügen genießen konnte und jede Menge Spaß dabei hatte. In meinen Augen hat Sarah Welk mit „Weihnachten mit Opa“ eine bezaubernde Fortsetzung geschrieben, die wie der Reihenauftakt eine liebenswert-chaotische und lustige Geschichte für Groß und Klein erzählt. Ich persönlich finde nur, dass der zweite Band etwas schwächer ist als der erste. Ich bin begeistert, definitiv, aber „Sommer mit Opa“ habe ich irgendwie als unterhaltsamer in Erinnerung. Aber wie gesagt, ich habe dennoch eine wundervolle Lesezeit mit dem Buch verbracht.

Erfahren tun wir wieder alles aus der Sicht des elfjährigen Jonas in der Ich-Perspektive. Jonas mochte ich bereits im ersten Band super gerne und auch dieses Mal habe ich ihn sofort in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber und sympathischer Junge und wirkt immer so schön authentisch. Mit ihm wird sich die Zielgruppe garantiert hervorragend identifizieren können.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Sarah Welk in gleicher Weise wieder vollends überzeugen. Egal ob alte Bekannte oder neu eingeführte Personen – allesamt wurden sie mit sehr viel Liebe ausgearbeitet. Jonas‘ jüngere Schwester Marie; die quirlige Lucky; die beiden obdachlosen Herren Willi und Alex, die zwei ziemlich schräge Vögel sind, ... – alle haben sie so ihre Eigenarten und sorgen für richtig gute Unterhaltung.

Mein persönlicher Star war allerdings ganz klar wieder Opa Franz, der so eine herrlich coole Socke ist. Wie ich schon in meiner Rezension zum ersten Teil meinte: Opa Franz sieht nicht nur hip aus, er ist es auch. Ich muss zwar sagen, dass ich mich im Vorgänger etwas mehr über ihn amüsiert habe, aber auch in diesem Band ha er mir mit seiner unnachahmlichen Art so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert.

Neben dem Humor kommt natürlich auch die Winter- und Weihnachtsstimmung nicht zu kurz. Für die Vorweihnachtszeit eignet sich das Buch wahrlich perfekt. Als Adventskalender kann man es allerdings nicht so gut nutzen, da es keine 24 Kapitel hat. Das muss ja aber auch nicht sein. Ich finde es zwar immer sehr schön, wenn weihnachtliche Kinderbücher in 24 Kapitel eingeteilt sind, werde aber natürlich keinen Stern abziehen, wenn dem nicht so ist.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist, dass einen die Geschichte nicht nur ausgesprochen gut unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt. Mit diesem Aspekt konnte bereits der erste Teil bei mir punkten. „Weihnachten mit Opa“ beschert uns nicht nur ein spaßiges Weihnachtsabenteuer voller Turbulenzen – das Buch enthält auch so einige wichtige Themen und Werte wie Hilfsbereitschaft, Obdachlosigkeit und Zusammenhalt.

Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil von Sarah Welk ist leicht, flüssig und modern, die Schrift ist sehr groß und die Kapitel sind schön kurz. Jungen und Mädchen ab 9 Jahren sollten bei „Weihnachten mit Opa“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bietet sich das Buch auch prima an. 

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die coolen schwarz-weiß Illustrationen an den Kapitelanfängen. Mir haben die humorvollen Zeichnungen von Alexander von Knorre wieder unheimlich gut gefallen. Vor allem die Bilder von Hippie-Opa Franz finde ich einfach nur spitze!

Fazit: Witzig, charmant und warmherzig – eine mitreißende Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt! Sarah Welk ist mit „Weihnachten mit Opa“ eine zauberhafte Fortsetzung geglückt, die wie der Vorgänger eine wunderbar turbulente und unterhaltsame Story erzählt. Das Buch macht einfach nur gute Laune und lässt an keiner Stelle aufkommen, zugleich regt es aber auch zum Nachdenken an. Auch die Weihnachtsatmosphäre kommt natürlich nicht zu kurz, sodass sich das Buch bestens für die Adventszeit eignet. Mir hat es sehr viel Vergnügen bereitet, Weihnachten mit Opa Franz und seinen Enkelkindern zu feiern und ich hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen mit den Dreien. „Weihnachten mit Opa“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

 

 





 

Vielen lieben Dank an den arsEdition Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google