Mittwoch, 20. Dezember 2017

[Blogger-Adventskalender] 20. Türchen - Eine kleine Weihnachtsgeschichte von mir




Ich habe für das heutige Türchen eine kleine Weihnachtsgeschichte für euch geschrieben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :-)




Fröhliche Weihnachten, Pfeffernuss!



Es war einmal eine kleine Maus namens Pfeffernuss. Diese lebte seit kurzem in der Küche der Familie Hansen. Gut versteckt hinter dem Küchenschrank befand sich das Mauseloch, welches zu der gemütlichen kleinen Behausung von Pfeffernuss führte. Dort befand er sich auch am Anfang dieser kleinen Geschichte. Gerade nagte er an einem alten Stück Käse, welches er heute zu seiner großen Freude unter dem Küchentisch gefunden hatte. Wirklich lecker sah das Stück zwar nicht mehr aus, aber Pfeffernuss war rundum zufrieden mit seinem Fund.
Gerade wollte er seine kleinen Zähnchen erneut in den Käse vergraben, bei welchem es sich übrigens um einen herzhaften Emmentaler handelte, da nahm das feine Näschen von Pfeffernuss einen fremden und absolut himmlischen Geruch wahr. Dieser war so wundervoll, dass Pfeffernuss sogar seinen geliebten Käse vergaß und geschwind zum Mauseloch flitzte. Neugierig streckte er seinen Kopf ins Freie und schnupperte. Hmm, was roch das köstlich! Nur was verströmte diesen herrlichen Duft? Von seinem Loch aus sah Pfeffernuss, wie die Füße der Hausbewohner eilig hin und her liefen. Sich vorzuwagen traute sich die kleine Maus daher nicht. Pfeffernuss beschloss zu warten.
Gerade als er begann, unruhig zu werden, hörte er die Stimme von Frau Hansen: „Tom, genug genascht, es gibt doch bald Abendessen! Und du hast dich ja noch gar nicht umgezogen! Das wird aber mal Zeit, junger Mann, Oma kommt doch gleich!“ 
„Ist gut“, hörte Pfeffernuss die Stimme des Jungen. Schritte waren zu hören, dann war es still. Vorsichtig lugte Pfeffernuss unter dem Küchenschrank hervor. Niemand zu sehen. Na endlich!
Flink huschte die kleine Maus zum Küchentisch, von welchem dieser wundervolle Geruch herkam. Rasch das Stuhlbein emporgeklettert, dann war es geschafft. Und Pfeffernuss sah, was da so lecker duftete...nur was das war, dass wusste er nicht.
Da waren braune Gebäckteilchen in Form von Sternen. Und kleine Würfel in einem noch dunkleren Braunton. Daneben lagen runde dünne Scheiben, die mit bunten Streuseln überseht waren. Auf einem großen Teller befand sich etwas in Brotform, welches mit etwas weißen bestäubt war. Und was war denn das daneben, diese komischen bogenförmigen hellen Dinger?
Pfeffernuss kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Egal, was dass alles auch sein mochte, es duftete großartig!
Da sich immer noch kein Mensch blicken ließ, huschte Pfeffernuss zu den sternförmigen Teilchen, schnupperte daran, schloss genüsslich die Augen, leckte sich die Lippen und biss in eines hinein. Ohhhhh, was war das lecker! Köstlich!
Gerade wollte Pfeffernuss einen weiteren großen Bissen nehmen, da fiel ein Schatten über ihn. Erschrocken hob die kleine Maus den Kopf und blickte in das Gesicht des Jungen. Ein paar Sekunden verharrte Pfeffernuss bewegungslos, nicht mal zu atmen wagte er. Dann jedoch machte er einen Riesensatz, rutschte blitzschnell an einem Tischbein hinunter und raste zum Küchenschrank. Als er sein Mauseloch erreicht hatte und keuchend davor stehen blieb, durchfuhr es ihn mit einem Male eiskalt. Was für ein Dummkopf er doch war! Nun wusste der Junge doch, wo sich sein Zuhause befand. Wo, wenn nicht dahin, sollte er auch flüchten? Traurig ließ Pfeffernuss den Kopf hängen. Nun hieß es wohl, eine neue Behausung zu finden und die Familie Hansen zu verlassen. Eine Maus ist in Menschenhäusern kein gern gesehener Gast, bestimmt würde der Junge seinen Eltern von Pfeffernuss berichten und dann aus die Maus.
Pfeffernuss seufzte betrübt. Da vernahm er plötzlich Schritte und dann ein schabendes Geräusch. Alarmiert drehte sich die kleine Maus um. Der Junge, Tom war sein Name, wenn er sich recht erinnerte, hatte sich auf den Boden gekniet, den Kopf seitlich auf die kalten Fliesen gelegt und linste mit einem Augen zu ihm hinüber.
Hey du, kleine Maus“, sagte er leise. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich wollte dich nicht erschrecken. Haben dir unsere Zimtsterne geschmeckt? Die habe ich vorhin mit Mama gebacken. Zusammen mit den Plätzchen, den Vanillekipferln, den Dominosteinen und dem Stollen. Das gibt es bei uns jedes Jahr zu Weihnachten. Total lecker! Mama sagt immer, dass Weihnachten das Fest der Liebe ist und man anderen eine Freude machen soll. Auch du darfst nicht leer ausgehen, kleine Maus. Hier!“
Der Junge schob einen großen Teller in Pfeffernuss Richtung. Die Augen der kleinen Maus wurden rund wie Murmeln und das Mäusenäschen zuckte verzückt. Der Junge hatte ihm von all den leckeren Köstlichkeiten auf dem Tisch kleine Stücke auf den Teller gelegt. Pfeffernuss sah von dem Jungen zum Teller und wieder zurück. Sollte das alles für ihn sein?
Der Junge, Tom, lächelte. „Lass es dir schmecken, kleine Maus. Und keine Sorge, ich verrate dich nicht, ich schwöre! Fröhliche Weihnachten!“
Mit diesen Worte richtete er sich auf und verschwand leise summend aus der Küche. Pfeffernuss saß noch kurz ganz verblüfft neben dem randvollen Teller und konnte sich vor lauter Dankbarkeit nicht rühren. Was war dieser Tom doch für ein lieber Junge. Und was hatte er da eben gesagt? Weihnachten? Pfeffernuss wusste zwar nicht, was dieses Weihnachten war, aber er flüsterte dennoch ein leises „fröhliche Weihnachten“.

Und das wünsche ich euch auch! Fröhliche Weihnachten! :-)

Morgen öffnet sich dann das nächste Türchen bei der lieben Daniela von Buchvogel.

8 Kommentare:

  1. Liebe Corinna,
    das ist eine ganz bezaubernde Geschichte. Du bist auch sehr begabt dafür Respekt. Hast Du noch mehr Geschichten oder ist die extra für heute geschrieben?
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Liebe Andrea,

      vielen lieben Dank für das tolle Feedback! :D
      Und ja, ich habe noch mehr Geschichten. Ich schreibe seit meiner Kindheit unheimlich gerne und mache auch seit Sommer letzten Jahres einen Fernkurs zur Kinder- und Jugendbuchautorin. Ich hoffe so sehr, eines Tages mal eine Autorin zu sein. Bekannt sein muss ich ja noch nicht einmal, einfach mal ein Buch herausbringen würde mir schon reichen. Ich stelle es mir so toll vor, in einer Buchhandlung sein eigenes Buch im Regal stehen zu sehen und zu wissen, dass es Menschen gibt, die es vielleicht kaufen.
      Aber ich weiß auch, wie schwer es ist, von einem Verlag angenommen zu werden. Ich habe bereits mein erstes Manuskript an viele Verlage geschickt, aber leider nur Absagen erhalten. Aber wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch eines Tages!

      Viele liebe Grüße
      Corinna

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  2. Hallo Corinna,
    was für eine wundervolle und zauberhafte Geschichte. Ich hatte Pfeffernuss direkt vor meinen Augen. Die Maus in deiner Geschichte ist wirklich so süß und die Botschaft der Geschichte ist auch einfach nur zauberhaft. Vielen Dank, dass du diese Geschichte mit uns geteilt hast <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Liebe Tanja,

      danke schön! Das freut mich total, dass dir meine Geschichte gefällt. Mir hat es auch unheimlich viel Spaß gemacht, diese zu schreiben. :D

      Auch von mir ganz liebe Grüße
      Corinna :-)

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  3. Das ist wirklich eine süße Geschichte und schön lebendig geschrieben! :)
    Fröhliche Weihnachten auch dir!! :*

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    1. Danke schön! 😘Es hat auch richtig viel Spaß sie zu schreiben!
      Viele liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest wünsche ich dir
      Corinna

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  4. Wow, du kannst wirklich super gut schreiben! Mir fehlen die Worte, Corinna! Großen Respekt, diese Geschichte müsste unbedingt ein Bilderbuch werden! :D
    Liebe Grüße, Sophia

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    1. Danke, Sophia! Bei deinen lieben Worten werde ich ja richtig rot. ❤️😘Es freut mich riesig, dass dir meine Geschichte gefällt! 😍 Ganz lieben Dank!
      Viele liebe Grüße
      Corinna

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