Klappentext:
Quelle: Urachhaus Verlag
Rezension:
An einem schönen Sommermorgen tauchen zwei Fremde bei der Muminfamilie auf: Tofsla und Vifsla. Die zwei sind ziemlich schreckhaft und sprechen in einer seltsamen Sprache, die nur den beiden eigen ist. Der Muminfamilie gelingt es, das Vertrauen der Neuankömmlinge zu gewinnen und nehmen sie bei sich auf. Viel Arbeit haben sie mit ihren Gästen nicht, meist laufen die zwei nur Hand in Hand herum, stets mit ihrem großen Koffer im Gepäck, dessen Inhalt niemand sehen darf. Doch sobald die Dämmerung kommt, verstecken sie sich ängstlich unter dem Teppich. Sie fürchten sich vor der grausamen Morra, die angeblich diese Nacht kommen wird. Kurz darauf steht diese tatsächlich vor der Mumintür und behauptet, dass das geheimnisvolle Etwas in Tofslas und Vifslas Koffer ihr gehöre. Und sie will es wiederhaben. Sagt die Morra die Wahrheit? Und was verbirgt sich in dem Koffer?
Als absolute Mumin-Liebhaberin freue ich mich jedes Mal, wenn ein neues Buch aus dem Mumin-Universum erscheint. Bei dem hier vorliegenden Werk handelt es sich um eine Neuinterpretation der letzten beiden Kapitel aus „Die Mumins – Eine drollige Gesellschaft“. Nachdem ich bereits die vorherigen Mumin-Bände aus dem Urachhaus Verlag geliebt habe, durfte dieser Band in meiner Sammlung natürlich nicht fehlen. Und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.
Den schwedischen Autor*innen Cecilia Davidsson und Alex Haridi ist es erneut gelungen, ein Abenteuer rund um Tove Janssons beliebte finnische Trollwesen vereinfacht nachzuerzählen. Ohne dass der mumintypische Charme verloren geht, wurde der Originaltext so gekürzt und verändert, dass er auch für jüngere Kinder leicht verständlich ist. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn die wichtigsten Figuren werden wie gewohnt zu Beginn kurz vorgestellt und als zusätzliche Einstiegshilfe gibt es eine doppelseitige schwarz-weiß Karte, die das Mumintal zeigt. Doch egal ob Neuling oder langjähriger Besucher des Mumintals – dieses Buch macht garantiert jedem Leser Spaß.
Mit
Tove Janssons charakteristischem warmherzigem und klugem Humor
erzählt das Autor*innen-Duo von
Gastfreundschaft,
Hilfsbereitschaft,
Sprachbarrieren, Ängste,
Recht und Zugeständnis. Auch
diese Mumingeschichte
kommt nicht nur spannend, lustig und herzerwärmend daher, sondern
steckt auch voller Weisheit. Sie
erinnert einmal mehr daran, wie wichtig es ist, offen
und neugierig durchs
Leben zu gehen und anderen mit Freundlichkeit zu begegnen.
Stellenweise wird es auch
noch ein bisschen unheimlich – denn
so idyllisch das Mumintal auf dem bunten
Cover auch erscheinen mag, es treiben dort auch einige schaurige
Geschöpfe ihr Unwesen wie die schreckliche Morra. Trotz allem ist
das für Kinder ab 4
Jahren
sehr gut geeignet.
Die Charaktere sind liebenswert-schrullig
gestaltet und sorgen mit ihren verschiedenen Eigenheiten für viele
herrliche
Vorlesemomente. Ein besonderes Schmankerl ist diesmal
die ulkige und zum
Nachsprechen einladende Sprache von Tofsla
und Vifsla, an der vor
allem die junge Zuhörerschaft ihre helle Freude haben wird. An
dieser Stelle ein großes Lob an die Übersetzerin Brigitta Kicherer,
die bei der Übersetzung mal wieder wunderbare Arbeit geleistet hat.
Maya Janssön hat das Mumintal und seine einzigartigen Bewohner*innen mit ihren stimmungsvollen Illustrationen zu Leben erweckt. Mal großflächig und farbenfroh, mal in kleinen skizzenartigen schwarz-weiß Zeichnungen, an der sich besonders Nostalgiker erfreuen, unterstreichen die Bilder das Erzählte gekonnt und laden zum Verweilen und Entdecken ein.
Vielen lieben Dank an den Urachhaus Verlag für das Rezensionsexemplar!
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