Klappentext:
Quelle: Hanser Verlag
Rezension:
Die Weihnachtsferien sind vorbei und der junge Arthur Doyle kehrt nach Baskerville Hall zurück. Bereits seine Anreise entpuppt sich als ziemlich abenteuerlich und kaum im Internat angekommen zeigt sich, dass Arthur und seinen Freunden auch diesmal kein ruhiges und normales Schuljahr vergönnt ist. Für die Erstklässler*innen steht der Ideenwettbewerb an, für den sie in wenigen Wochen etwas Besonderes erfinden müssen, was ihnen die Chance bietet, frühzeitig in einen der fünf Zirkel aufgenommen zu werden. Doch ehe sich Arthur überhaupt Gedanken über sein Projekt machen kann, werden drei Lehrkräfte kurz nacheinander vergiftet aufgefunden, darunter auch sein Lieblingslehrer Sherlock Holmes. Auch das „Kleeblatt“, ein ominöser Geheimklub, geht weiter seinen üblen Machenschaften nach und Arthur beschleicht zunehmend der Verdacht, dass sein Freund Jimmy Moriarty etwas damit zu hat. Als dann auch Grover mit Geistern in Kontakt tritt, ist die Aufregung perfekt. Zum Glück ist Arthur mit einem messerscharfen Verstand gesegnet und lässt sich so leicht nicht unterkriegen. Ob es ihm wohl gemeinsam mit seinen Freunden gelingen wird, die ganzen Geheimnisse zu lüften und den Täter zu entlarven?
Endlich geht die „Baskerville Hall“ - Reihe in die zweite Runde! Nachdem mich der erste Teil im vergangenen Jahr restlos begeistert zurückgelassen hat, konnte ich es kaum erwarten, mich mit Arthur und seinen Freunden ins nächste Abenteuer zu stürzen. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch und was soll ich sagen, sie wurden sogar noch übertroffen! Schon allein das von Iacopo Bruno gestaltete Cover ist wieder ein echter Hingucker und schürt die Vorfreude auf die Geschichte dahinter. Das Buch knüpft nahtlos an den vorherigen Band an – es ist daher ratsam, diesen gelesen zu haben.
Bereits nach wenigen Seiten ist man wieder mittendrin im Geschehen und mag/kann mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Ali Standish versteht es meisterhaft, ihre Leserschaft direkt in den Bann zu ziehen und immer wieder zu überraschen. Gekonnt vereint sie wieder einen rätselhaften Kriminalfall mit einem Internatssetting, historischen Kontext mit Fiktion und garniert dies obendrein mit ganz viel Freundschaftsgefühl und einem Hauch Fantasy. Die Geschichte, die dabei herauskommt, ist genauso mitreißend und clever durchdacht wie der Vorgänger – und liest sich dank der hervorragenden Übersetzung von Jessika Komina und Sandra Knuffinke weg wie nichts. Bisweilen wird es in Form von Geistererscheinungen auch noch magisch und übersinnlich, was dem Ganzen eine zusätzliche Würze verleiht. Einblicke in den Schulunterricht bleiben dagegen dieses Mal ein wenig auf der Strecke, was das Lesevergnügen aber in keiner Weise schmälert. Es macht wieder richtig Spaß, Arthur und seine Freunde auf ihrem Abenteuer zu begleiten, welches ihnen nicht nur ihr ganzes detektivisches Können abverlangt, sondern auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Arthur ermittelt wieder in bester Sherlock Holmes-Manier und macht dem wohl berühmtesten Meisterdetektiv alle Ehre. Nicht nur junge Leser*innen können hier eifrig mitfiebern und miträtseln, auch als Erwachsener hat man seine helle Freude an diesem Buch. Vor allem Kenner von Arthur Conor Doyles Werken werden ganz auf ihre Kosten kommen, da es wieder viele Anspielungen auf das Sherlock-Holmes-Universum gibt. Es ist erneut faszinierend zu sehen, wie die Autorin bekannte Figuren aus Doyles Romanen eingebaut und neu interpretiert hat. Die Charaktere sind allesamt einfach wieder wunderbar getroffen und einem schon längst ans Herz gewachsen. Viel zu schnell ist man auch schon am Ende angelangt und der Cliffhanger lässt die Wartezeit auf den dritten Band (der leider erst im Frühjahr 2026 erscheint) schier unerträglich werden.
Abgerundet wird das Ganze von einem mehrseitigen Anhang hinten im Buch, in dem man mehr über die eher unbekannten Seiten von Arthur Conan Doyles Leben erfährt.
Fazit: „Das Zeichen der Fünf“ ist eine spannende, unterhaltsame und rundum gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht. Bestes Krimi-Lesefutter vom Feinsten für alle hellen Köpfe und Harry Potter-Fans ab 10 Jahren. Auch dieser Band besticht durch eine fesselnde Handlung, einen originellen Genre-Mix und großartige Charaktere, die man so schnell nicht vergisst. Mir hat der zweite Teil sogar noch besser gefallen als der erste. Ich habe ihn verschlungen und fiebere meiner nächsten Rückkehr nach Baskerville Hall schon jetzt voller Vorfreude entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 begeisterten Sternen!
Vielen lieben Dank an den Hanser Verlag für das Rezensionsexemplar!
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