Klappentext:
Quelle: Atrium Verlag
Rezension:
Für die 12-jährige Cora war es noch nie leicht, neue Freunde zu finden. Als Autistin wird ihr schnell alles zu viel und ihre Mitmenschen geben ihr ständig das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Doch dann lernt sie Adrien kennen, der ebenfalls anders ist als andere. Adrien hat ADHS, doch ihm scheint das gar nichts auszumachen. Cora fühlt sich zum ersten Mal richtig verstanden und freundet sich schnell mit Adrien an. Als sie Teil von seinem Leben wird, wird sie auch in die Projekte von Pomegranate Tech verwickelt – der Firma von Adriens Vater, die mithilfe von künstlicher Intelligenz lebensechte Hologramme von Menschen erstellt. Digitale Kopien von Verstorbenen, sodass niemand mehr trauern muss. Während Adrien nicht allzu begeistert von der Arbeit seines Dads ist, ist Cora fasziniert davon. Sie ist daher auch sofort Feuer und Flamme, als zu einem Interview eingeladen wird, um mit ihrer Hilfe neurodiverse Menschen besser nachbilden zu können. Ehe sie eine Entscheidung fällen kann, kommt es jedoch zu einem schlimmen Unfall und Adrien fällt ins Koma. Als sie die Chance erhält, noch einmal mit einer digitalen Kopie von Adrien sprechen zu dürfen, erkennt Cora schließlich, was wirklich hinter den Plänen von Pomegranate Tech steckt und dass es nun an ihr liegt, die Wahrheit des Unternehmens ans Licht zu bringen.
Nachdem es Elle McNicolls Debütroman „Wie unsichtbare Funken“ an die Spitze meiner Jahreshighlights 2023 geschafft hat, war ich auf ihr zweites Werk wahnsinnig gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht! Ganz im Gegenteil. Die englische Autorin hat ein weiteres herausragendes Stück Literatur geschaffen, das wir dank des Atrium Verlags und der wunderbaren Übersetzungsarbeit von Barbara König nun auch auf Deutsch genießen dürfen.
„Zeig uns, wer du bist“ – der Titel könnte passender kaum sein. Denn Elle McNicoll ermutigt ihre Leser*innen dazu, sich selbst so zu mögen und zu akzeptieren, wie man ist. Sie zeigt uns, dass alle Menschen gleich wertvoll sind und es gerade unsere Ecken und Kanten sind, die uns auszeichnen und die Welt so viel bunter machen. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an alle neuodivergente Menschen. Es feiert die Unterschiede, die Menschlichkeit und das Anderssein und macht Mut, für sich selbst einzustehen.
Eingebettet in einer faszinierenden KI-Thematik erzählt Elle Nicolle von der Kraft der Freundschaft, Identität, Verlust, Trauer und Selbstakzeptanz. Die Geschichte ist so außergewöhnlich wie seine Protagonist*innen und lässt die Gefühle Achterbahn fahren. Durch die Science-Fiction-Elemente liest sie sich spannend wie ein Thriller, wirft zugleich aber auch viele wichtige Fragen auf: Was macht uns eigentlich aus? Wie muss ich sein, um von anderen wertgeschätzt zu sein? Und es ist wirklich so erstrebenswert, seine Liebsten auch nach dem Tod wiederzusehen?
Fazit: „Zeig uns, wer du bist“ ist eine fesselnde, berührende und inspirierende Geschichte, die an den unschätzbaren Wert von Freundschaft erinnert und daran, dass wir alle wundervoll und einzigartig sind, genau so, wie wir sind. Ein kraftvoller Roman für alle ab 12 Jahren, der lange nachklingt. Ich habe auch dieses Buch von Elle McNicoll von der ersten Seite an geliebt und kann es kaum erwarten, mehr von ihr zu lesen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Atrium Verlag für das Rezensionsexemplar!
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