Klappentext:
Quelle: S. Fischer Verlage
Rezension:
Es ist der erste Weihnachtsfeiertag und Frieda langweilt sich sehr. Gestern hat sie einen Arztkoffer geschenkt bekommen, doch niemand hat Zeit, ihr Patient zu sein. Papa ist mit Staubsaugen beschäftigt, Mama bereitet in der Küche das Essen vor (und verbrennt sich dabei ständig die Finger) und ihr Bruder Anton zockt die ganze Zeit nur am Computer. Da klingelt es plötzlich an der Haustür. Nanu, sind das etwa schon Tante Margarete und Onkel Heinrich? Wollten die nicht eigentlich erst später zu Besuch kommen? Frieda wittert sofort ihre Chance. Die beiden sind schließlich nicht mehr die Jüngsten, sie haben bestimmt schon schlimme Krankheiten wie Rückenhexe. Doch als Frieda – bewaffnet mit ihrem Arztkoffer – die Tür öffnet, steht ein sprechendes Rentier mit roter Triefnase vor ihr. Um seinen Hals hängt ein Brief, in dem der Weihnachtsmann Frieda um Hilfe bittet. Sein Rentier Flinn hat sich arg erkältet und braucht dringend medizinische Versorgung. Frieda ist sofort Feuer und Flamme, die Begeisterung ihrer Eltern hält sich dagegen in Grenzen. So ein Rentier braucht viel Platz, es harrt und zudem sind Haustiere in ihrem Haus nicht erlaubt. Und es stellt sich auch noch heraus, dass ihr Klo den gigantischen Mengen an Rentierkacke nicht gewachsen ist. Doch gemeinsam mit ihrer Familie wird es Frieda ganz bestimmt schaffen, Flinn wieder gesund zu machen (und vor Tante Margarete und Onkel Heinrich zu verstecken). Ein unvergessliches Nachweihnachtsabenteuer beginnt...
Dies mal wieder so ein Buch, bei dem mir schon vor dem Lesen klar war, dass es mein Herz im Sturm erobern wird. Bereits das Cover ist einfach zum Verlieben und Titel und Klappentext klingen nicht minder zauberhaft. Das Buch hält auch, was der erste Eindruck verspricht. Smilla Blau beschert uns mit ihrem Kinderbuchdebüt eine wundervolle Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art. Hier ist es mal ein Helfer des Weihnachtsmannes, der in den Mittelpunkt rückt und im Gegensatz zu vielen anderen Weihnachtsbüchern beginnt unser Abenteuer nach Heiligabend. Vom ersten Weihnachtsfeiertag bis zum zweiten Januar begleitet man Frieda und ihre Familie und erlebt dabei allerhand verrückte und urkomische Situationen. Nicht nur Kinder werden an diesem Buch ihre helle Freude haben – auch Erwachsene kommen beim (Vor-) Lesen ganz auf ihre Kosten.
Von einer ruhigen und besinnlichen Nachweihnachtszeit kann im Hause Winterwald wahrlich keine Rede sein: Mit dem Einzug von Rentier Flinn zieht auch das Chaos bei ihnen ein. Es ist einfach köstlich zu sehen, wie dieser ungewöhnliche Gast das Leben der vierköpfigen Familie gehörig auf den Kopf stellt. Vor allem bei der Kloszene amüsiert man sich prächtig. Ein Rentier gesund zu pflegen und geheimzuhalten ist alles andere als ein Kinderspiel, das merkt auch Frieda ziemlich schnell. Gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren Eltern stellt sie sich aber sämtlichen Herausforderungen und zeigt uns dabei, was in der Weihnachtszeit wirklich zählt: Zusammenhalt, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Die zahlreichen liebevollen Illustrationen von Susanne Göhlich sind das Sahnehäubchen obendrauf. Witzig, bunt und mit viel Liebe zum Detail ergänzen sie die Erzählung perfekt und unterstreichen deren Situationskomik und winterlich-weihnachtliche Atmosphäre. Sie laden zum Eintauchen, Entdecken und Wohlfühlen ein und machen die Geschichte, zusammen mit dem leicht verständlichen Text, zum idealen Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren.
Fazit: „Es niest ein Rentier vor der Tür“ ist eine tierische schöne, nachweihnachtliche Wintergeschichte ab 5 Jahren, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und einen herrlichen Lesespaß für die ganze Familie garantiert. Ein wunderbar erzähltes und illustriertes Vorlesebuch zum Schmunzeln, Lachen und Mitfiebern. Lustig, turbulent und mit ganz viel Herz. Ich bin begeistert von Smilla Blaus erstem Kinderbuch und kann es kaum erwarten, mehr von ihr zu lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google