Übersetzt
von Kathrin Köller
Illustriert
von Flavia Sorrentino
Ab
8 Jahren
240
Seiten
ISBN:
978-3-95728-950-6
Erschienen:
27.02.2025
Klappentext:
Kevin
ist wie jeder andere Elfjährige. Abgesehen von seinen Reißzähnen.
Und dass er unsterblich ist. Und natürlich, dass er ein Vampir ist.
Mit 11 Jahren ist man als Vampir aber noch sehr jung. Zu jung, zum
Drachenreiten, und die Fledermausverwandlung kriegt er auch noch
nicht richtig hin. Zusammen mit dem Monsterzirkus seiner Eltern ist
Kevin auf dem Weg nach Monstros City zum berühmten Festival der
Furcht. Doch als sich ihre Navigationsfledermaus verfliegt und sie an
einen seltsamen und sehr langweiligen Ort voller Menschen namens
Niederbauer lotst, bleibt ihnen nichts anderes übrig, dort ihr Lager
aufzuschlagen. Aber Niederbauer hat ein eigenes, ungeheuerliches
Geheimnis. Ein Geheimnis, das alt und sehr hungrig ist, unter den
Bergen lebt und von dem Lärm der trubeligen Monstertuppe gerade
aufgewacht ist! Es liegt nun also an Kevin und seiner neuen
Menschenfreundin Susie, die Stadt zu retten!
Quelle:
Knesebeck Verlag
Rezension:
Kevin Aurelius ist ein Vampir,
was aber nahezu unmöglich zu erkennen ist. Na ja, bis auf die
Reißzähne natürlich. Oder der Tatsache, dass er keinen Schatten
hat und unsterblich ist. Aber abgesehen davon sieht er aus wie ein
ganz normaler Zehnjähriger. Für einen Vampir ist er noch sehr jung.
Zu jung für einen Zirkusjob und auch die Fledermausverwandlung
kriegt er noch nicht richtig hin (die ist aber auch wirklich ganz
schön schwer!). Seine Geschwister Silus und Sylvia hänseln ihn
dafür. Denn im Gegensatz zu ihm sind sie die Stars des Zirkus
Monstrometti, den seine Eltern leiten. Als sie sich auf ihrem Weg zum
Festival der Furcht in Monstropolis verfahren, landen sie in einer
öden Kleinstadt namens Niederbauer. Hier lebt unter anderem das
Menschenmädchen Susie, die es wie Kevin nicht leicht hat
(ihre zwei Tanten, bei denen sie aufwächst, sind aber auch wirklich
schrecklich!). Niederbauer hat jedoch ein ungeheuerliches Geheimnis.
Ein sehr altes und hungriges Geheimnis, das durch den Lärm des
Monsterzirkus erwacht ist. Als es zu einer Entführung kommt, setzt
Kevin mit seiner neuen Menschenfreundin Susie und seinem
Lieblingsdrachen Brannie alles daran, die Stadt zu retten.
Als
mir der kleine Vampir Kevin zum ersten Mal begegnete, wusste ich
sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Schon allein das
farbenfrohe Cover ließ mein Herz direkt höherschlagen und der
Klappentext tat dann sein Übriges. Es war mein erstes Werk von Matt
Brown und sicherlich nicht mein letztes.
Mit
viel Liebe zum Detail entführt der britische Autor Matt Brown seine
Leserschaft in eine Welt, in der es so trubelig und lustig-verrückt
zugeht, dass man aus ihr nicht mehr auftauchen möchte. Die Karte von
Niederbauer zu Beginn liefert diesbezüglich bereits einen ziemlich
guten Vorgeschmack. So kann man in diesem kleinen Städtchen Orte mit
witzigen Namen entdecken wie „Edwina Läusetods Haarsalon“ oder
„Bäckerei zum Alten Toast“ und begegnet grässlichen Tanten, die
Scheuselia und Schäbigäil heißen. An dieser Stelle ein großes Lob
an die Übersetzerin Kathrin Köller, die bei der Übertragung ins
Deutsche hervorragende Arbeit geleistet hat.
Dieses Buch sprüht nur
so vor kreativen Ideen und Wortspielereien und wird zu keiner Zeit langweilig. Dafür sorgen in erster Linie auch die Charaktere,
die wunderbar schräg und charmant gestaltet sind. Vor allem die
beiden Hauptpersonen Kevin und Susie, die man abwechselnd begleitet,
sind sehr sympathisch und wachsen einem sofort ans Herz. Es macht
richtig Spaß, sie auf ihrem Weg zu begleiten und mitzuerleben, wie
sie sich anfreunden und gemeinsam über sich hinauswachsen. Dieser
Reihenauftakt garantiert nicht nur monstermäßige Unterhaltung,
sondern vermittelt auch wertvolle Botschaften über Freundschaft,
Mut, Zusammenhalt, Toleranz und Akzeptanz. Die Geschichte lehrt uns, dass man andere nicht nach
ihrem äußeren Erscheinungsbild bewerten sollte und fordert dazu
auf, Vorurteile zu hinterfragen – sogar bei Vampiren, Monstern und
Co. Darüber hinaus zeigt sie auch, dass Freundschaft keine Grenzen
kennt und ermutigt Kinder dazu, an sich selbst und ihre Stärken zu
glauben.
Untermalt
wird das Ganze von vielen bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen
von Flavia Sorrentino, die genauso fantasie- und liebevoll sind wie
der Text. Die witzigen Monstersteckbriefe im Anschluss eines jeden
Kapitels runden das Leseerlebnis perfekt ab und das Ende lässt einen
voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer zurück.
Fazit:
„Kevin, der kleine Vampir: Chaos im Monsterzirkus“ ist ein
magisch-turbulentes, liebenswert-skurriles und
monströs-unterhaltsames Abenteuer mit viel Herz und wohligem Grusel.
Das ideale Lesefutter für alle Monster- und Vampirfans ab 8 Jahren –
nicht nur zur Halloweenzeit. Ich bin begeistert von diesem
Serienstart und freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Von mir
gibt es 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar!
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