Quelle: Schneiderbuch Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Cover finde ich einfach nur mega, der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und meine bisherigen Werke von Falk Holzapfel konnten mich allesamt begeistern. Was tat ich also? Yes, genau: Ich ließ den neuen Fantasyroman von Falk Holzapfel alias Zapf nur zu gerne bei mir einziehen!
Adrian hält es zu Hause einfach nicht mehr aus, daher flüchtet er kurzerhand zu seiner Tante Lia nach Arken – der wohl langweiligsten Stadt der Welt. Internet oder Handynetz? Das sucht man in diesem verschlafenen und abgelegenen Kaff wahrlich vergebens. Adrian kann sich eindeutig einen schöneren Ort zum Leben vorstellen, aber für ein paar Tage wird‘s schon gehen. Kurz nach seiner seiner Ankunft wird er nur feststellen: Arken ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Langweilig und öde? Oh nein, bei weitem nicht! Die Stadt umgibt ein Schleier, hinter welchem sich etwas ganz Erstaunliches verbirgt: Eine Welt voller Hexen, Werwölfe, Ghule und weiteren magischen Wesen – sogenannte Magika. Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, erfährt Adrian, dass er selbst scheinbar ebenfalls ein Magika ist. Damit all diese Kreaturen in Frieden leben können, hat Adrians Tante den besagten Schleier (ein mächtiger Schutzzauber) über Arken gelegt. Als Lia jedoch plötzlich spurlos verschwindet, schwebt die ganze Stadt in großer Gefahr. Gemeinsam mit der jungen Hexe Jazz und dem Dorftroll Juri begibt sich Adrian auf die Suche nach seiner Tante. Ob es ihnen wohl gelingen wird, sie zu finden und Arken zu retten?
Sieht das Cover nicht genial aus? Also ich finde es grandios. Diese geheimnisvolle Aura, die es versprüht, feiere ich einfach so richtig!
Um es kurz zu machen: Ich finde die Story von „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ richtig klasse, allerdings konnte sie meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen. Für mich hatte das Buch stellenweise ein paar kleine Längen und irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funken nicht überspringen. Aber wie gesagt, mir hat die Geschichte dennoch unheimlich gut gefallen. Ich habe eine tolle Zeit in Arken verbracht und freue mich schon sehr auf meine Rückkehr in diese faszinierende Stadt, die man ganz klar nicht als den langweiligsten Ort der Welt bezeichnen kann – trotz fehlenden Handynetzes und nicht vorhandenen Internets.
Das Setting konnte zweifellos komplett bei mir punkten. Die Welt, die Falk Holzapfel in seinem neuen Buch erschaffen hat, steckt voller Mystik, Wunder und magischer Wesen und wird ungeheuer bildhaft und atmosphärisch beschrieben. Man hat beim Lesen das reinste Kopfkino und an vielen Stellen regelrecht das Gefühl, live dabei zu sein. Also ich mochte die Kulisse echt gerne. Vor allem diese düstere und leicht schaurige Stimmung hat‘s mir voll angetan.
Die Figuren haben mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Unser Hauptprotagonist Adrian, aus dessen Sicht wir die den größten Teil der Geschehnisse in der dritten Person erfahren, war mir vom ersten Moment an sympathisch und da sein Charakter sehr authentisch und anschaulich dargestellt wird, ist es mir jederzeit mühelos geglückt, mich in ihn hineinversetzen. So habe ich es nur zu gut nachvollziehen können, dass es Adrian zunächst gar nicht fassen kann, dass es sich bei Arken um einen Ort voller Magie handelt und dass seine Tante eine waschechte Hexe ist. Und diese Stimme, die er plötzlich ständig in seinem Kopf hört, hätte mich ebenfalls äußerst beunruhigt. Die Sätze dieser mysteriöse Stimme sind übrigens in roter Schrift geschrieben – eine ziemlich coole Idee, wie ich finde.
Neben Adrian haben wir das große Vergnügen, noch vielen weiteren liebevoll ausgearbeiteten Charakteren zu begegnen. Die Junghexe Jazz und der Troll Juri beispielsweise, die definitiv zu meinen Lieblingen gehörten. Jazz ist so schön tough und Juri hat mich mit seiner witzigen und nerdigen Art bestens unterhalten. Adrian, Jazz und Juri werden sich sehr schnell anfreunden und das Zusammenspiel zwischen den Dreien zählte eindeutig zu meinen Highlights in dem Buch. Der Humor kommt neben der Magie und den Schauermomenten nicht zu kurz, das kann ich euch versprechen. Manche Figuren sind so herrlich schräg drauf und liefern uns Leser*innen so einige Gründe zum Schmunzeln. Natürlich treffen wir im Verlauf der Geschichte aber nicht nur liebenswerten Gestalten. Auch gefährliche und weniger freundliche Kreaturen tummeln in diesem Buch ihr Unwesen.
Was den Plot angeht, habe ich euch oben ja bereits berichtet, dass mir irgendwie etwas gefehlt hat und obwohl die Handlung mit jeder Menge Spannung und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten aufwarten kann, konnte sie mich teilweise dennoch nicht so an die Seiten fesseln wie von mir erhofft. Zum Glück haben sich diese Passagen aber in Grenzen gehalten und da sich das Buch dank des wundervollen Schreibstils und den kurzen Kapiteln angenehm flüssig für mich hat lesen lassen, habe ich es innerhalb kurzer Zeit durchgeschmökert.
Enden tut das Buch recht offen, sodass man fest davon ausgehen kann, dass es mindestens noch einen weiteren Band geben wird. Also für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr!
Fazit: Ein spannender Auftakt voller Geheimnisse und Magie! Falk Holzapfel hat mit „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ einen wunderbaren Fantasyroman für Leser*innen ab 10 Jahren aufs Papier gezaubert, mit welchem er mir tolle Lesestunden beschert hat. Die Story enthält einen gelungenen Mix aus Witz, Charme, Spannung und Magie, die Figuren wurden prima ausgearbeitet und die Aufmachung ist einfach nur famos. Mir hat es am Ende nur leider dennoch nicht für 5 Sterne gereicht. Irgendwie hat mir etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber selbstverständlich dennoch. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Schneiderbuch Verlag und die Agentur BUCH CONTACT für das Rezensionsexemplar!
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