Klappentext:
Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag
Rezension:
In einem großen märchenhaften Wald lebt der kleine Frischling Hubert mit seiner Wildschweinfamilie. Eines Tages darf er zusammen mit seinen fünf Geschwistern zum allerersten Mal alleine den Wald erkunden. Natürlich lässt Mama Wildschwein ihre Kinder nicht ohne mahnende Worte ziehen. Sie sollen sich vor dem großen bösen Wolf in Acht nehmen, immer zusammenbleiben und laut grunzen, wenn sie in Gefahr sind. Es dauert nicht lange und Hubert erschnüffelt eine köstliche Fährte aus Kirschen, Beeren und Eicheln. Mampfend folgt er und ehe er sich versieht, ist er plötzlich ganz alleine im Wald. Ängstlich lauscht er auf das Grunzen der anderen, doch da ist nur Geraschel. Und es kommt immer näher! Zum Glück entpuppt sich das Rascheln wenig später als ein freundliches rotes Eichhörnchen namens Rotpfötchen. Es möchte Hubert bei seiner Suche nach seiner Familie helfen und hat auch schon eine tolle Idee. Gemeinsam ziehen sie los und treffen dabei auf viele weitere Tierkinder, die Hilfe brauchen und sich ihnen anschließen. Nach jeder neuen Begegnung wird die Welt ein bisschen weniger beängstigend und Hubert erkennt, dass seine Spürnase ihr Retter in der Not sein kann. Ob er sich und seine neuen Freunde wohl nach Hause erschnüffeln kann?
Auf dieses Buch habe ich mich riesig gefreut! Ich bin ein großer Fan von Briony May Smith und lasse jedes neue Werk von ihr sofort bei mir einziehen, sobald es erschienen ist. Die britische Künstlerin ist einfach immer ein Garant für herzerwärmend schöne Bilderbücher. Und „Hubert – Immer der Nase nach“ bildet da definitiv keine Ausnahme.
Briony May Smith hat uns mal wieder ein wundervolles Bilderbuch gezaubert, in welches man sich einfach verlieben muss. Dies fängt schon beim Cover an – sieht Frischling Hubert nicht zum Knuddeln aus? Dahinter geht es genauso weiter. Auf ihre gewohnt einfühlsame Weise erzählt Briony May Smith von der Kraft des Zusammenhalts, den ersten Schritten in die eigene Unabhängigkeit und dem Mut, seinem Bauchgefühl zu folgen – oder in diesem Fall: seiner super-duber Spürnase.
Hubert ist ein Protagonist, den man sofort ins Herz schließt. Aufgeweckt, mutig und immer seiner Nase nach führt er uns durch diese märchenhafte Geschichte, die im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft ist. Briony May Smith hat hier viele kleine Verweise auf bekannte Märchen versteckt, die zum Entdecken und Schmunzeln einladen und das Lesen zu einem besonderen Erlebnis machen. Schon allein die Namen der verschiedenen Tierkinder, denen Hubert auf seinem Weg begegnet, lassen einen ständig das Gefühl von „Kennst du das nicht?“ verspüren. Rotpfötchen zum Beispiel (ein rotes Eichhörnchen, das gerade auf dem Weg zu seiner Großmutter ist) oder Hannes und Gretchen (zwei Hasenkinder, die den Weg nach Hause suchen). Einfach herrlich, wie Briony May Smith hier mit Grimms Märchen gespielt hat! Kinder, die mit den gängigsten Märchen schon vertraut sind, werden es lieben, über die kleinen Anspielungen zu stolpern. Aber auch wenn man die Erzählungen nicht kennt, lauscht man der Geschichte mit heller Begeisterung, fiebert und bibbert mit Hubert und seinen neuen Freunden mit und hat nach der Lektüre richtig Lust darauf, nach draußen zu gehen und den Wald zu erkunden.
Genauso liebevoll wie der Text sind auch die unverwechselbaren Illustrationen von Briony May Smith. Mal großformatig, mal in mehreren Einzelzeichnungen pro Seite und in ihren in gewohnt warmen und erdigen Farbtönen erwecken sie den Wald zum Leben (welcher übrigens vom Harzgebirge inspiriert ist, wie ich in einem Interview gelesen habe). Ihre Bilder sind einfach mal wieder zauberhaft anzuschauen! Ausdrucksstark, einladend und voller süßer Details. Vor allem an den knuffigen Tierkindern kann man sich gar nicht sattsehen.
Vielen lieben Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für das Rezensionsexemplar!
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