Hardcover
Mit Illustrationen von Sabine
Sauter
Ab 9 Jahren
Erschienen: 25.06.2020
Klappentext:
Achtung!
Karmalevel
014/100
Stufe:
Doppelt ekelig– besoffene Kopflaus
Julius'
Motto lautet: Gut ist, was mir guttut. Kein Wunder, dass er so nicht
in den Himmel kommt. Um sein Karma aufzupeppen, muss er Missionen
erfüllen, die er von ganz oben auf sein Himmelshandy geschickt
bekommt. So weit, so verrückt. Das findet auch Mina. Sie ist die
Einzige, die Julius sehen kann. Und die Einzige, die ihm helfen kann,
am Ende vielleicht doch noch im Himmel zu landen. Ihr neuer Auftrag
führt die Karma-Jäger zu einem Erfinderwettbewerb im
Rosen-Internat, wo so einiges nicht mit rechten Dingen zugeht …
Rezension:
Da mir der erste Band von
„Mina und die Karma-Jäger“ total gut gefallen hat, musste ich
selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen
lassen. Auf die nächste aufregende Mission von Mina und Julius war
schon wahnsinnig gespannt!
Geisterjunge
Julius ist nach wie vor auf Karmajagd. Um sein (sehr mickriges) Karma
aufzubessern und endlich in den Himmel zu kommen, muss er Missionen
erfüllen, die er von seinem Himmelshandy zugeschickt bekommt. Der
nächste Auftrag soll dann auch nicht lange auf sich warten lassen.
Im Rosen-Internat soll Julius für die Gerechtigkeit einer Frau
Faulbeer sorgen. Aus mysteriösen Gründen befindet sich Frau
Faulbeer nicht mehr an der Schule. Warum, weiß keiner der Schüler.
Wurde sie entlassen? Hat sie gekündigt? Oder ist sie vielleicht
schlimm erkrankt? Klar, dass Mina Julius bei seiner neuen Mission
helfen möchte. Es trifft sich daher ziemlich gut, dass demnächst ein
Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat stattfinden wird. Dank Julius'
Hilfe dürfen Mina und ihre Freunde mit ihrer coolen Erfindung beim
Wettbewerb antreten. Im Rosen-Internat angekommen, versuchen Mina und
Julius sofort, das große Rätsel um Frau Faulbeer zu lösen. Ob es
ihnen wohl gelingen wird?
Den
Auftakt hatte ich erst vor kurzem gelesen – ich konnte mich also
noch sehr gut an dessen Handlung erinnern und habe daher völlig
mühelos in den zweiten Teil hineingefunden. Da dieser ziemlich
zeitnah an den Vorgänger anschließt und auf ihn aufbaut, rate ich
sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten.
Vermutlich mag man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne
Vorkenntnisse recht gut folgen können, allerdings ist der Lesespaß
zweifellos deutlich höher, wenn man mit Band 1 beginnt.
Mir
jedenfalls hat das zweite Abenteuer von Mina, Julius und Co. ein
herrliches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Janet Clark mit
„Fiese Tat im Internat“ eine wundervolle Fortsetzung geglückt,
mit welcher sie mich fast genauso verzaubern konnte wie mit dem
Serienstart. Mir hat das Buch echt gut gefallen, allerdings habe ich
es im Vergleich zum vorherigen Band als ein kleines bisschen
schwächer empfunden. Warum genau, kann ich nur leider gar nicht
sagen. Irgendwie hat mir dieses Mal einfach das gewisse Etwas
gefehlt. Aber wie gesagt, begeistert bin ich dennoch. Ich mag diese
witzig-schräge Kinderbuchreihe unheimlich gerne und freue mich schon
riesig auf den dritten Band, der zu meiner großen Freude bereits im
kommenden August erscheinen wird.
Erfahren
tun wir alles erneut aus der Sicht der 11-jährigen Milena, genannt
Mina, in der Ich-Perspektive. Unsere Buchheldin war mir schon im
ersten Band auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal mochte ich sie
wieder unglaublich gerne. Mina ist ein tolles Mädchen! Sie lässt
sich nicht unterkriegen und setzt sich wann und wo sie kann für die
Gerechtigkeit ein. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und
aufgeweckten Art schleicht sie sich einfach sofort in die Herzen von
uns Lesern.
Bei
Julius, den Geist, den nur Mina sehen kann, schaut das ein wenig
anders aus. Er hat nichts als Unfug und Flausen im Kopf und sorgt am
laufenden Band für Chaos und Ärger. Im zweiten Band hat sich sein
Verhalten schon etwas gebessert, aber ein Unruhestifter ist er nach
wie vor. Sein Karma, welches sich zu Beginn des Buches auf Level 22
befindet, wird sich im Verlauf der Geschichte – Überraschung -
daher immer mehr verschlechtern, bis er schließlich nur noch bei lausigen 14 von 100 Punkten liegt. Wer den Auftakt gelesen hat, wird
sich bestimmt noch erinnern, dass jedes Karmalevel eine sehr ulkige
Bezeichnung hat. Mit 14 Punkten ist man zum Beispiel eine besoffene
Kopflaus, also nicht so prickelnd. Tja, wenn das so weitergeht, wird
unser Geisterjunge mit Karma-Problem wohl niemals in den Himmel
kommen.
Über
Julius Vergangenheit werden wir in diesem Band übrigens endlich ein
wenig mehr erfahren. Was das aber für Dinge sind, werde ich euch
nicht verraten, hehe. Spannung muss schließlich sein. ;)
Neben
Mina und Julius treffen wir in Band 2 auf ein paar weitere bekannte
Gesichter aus dem Auftakt, dürfen aber auch so einige neue
außergewöhnliche Figuren kennenlernen. Mir haben alle Charaktere
wieder irre gut gefallen. Vor allem Minas beste Freundin Isabel ist
mir richtig ans Herz gewachsen.
Auch
von der Handlung bin ich begeistert. Wie der vorherige Band, so
erzählt auch der zweite Teil eine super mitreißende und sehr
lustige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Anstand und
Gerechtigkeit. Besonders klasse fand ich wieder den Humor. Die Story
kann mit so einigen höchst amüsanten Szenen und originellen Ideen
aufwarten, die einem die Gesichtsmuskel auseinanderziehen. Eines
meiner Highlights war die Erfindung von Minas Freunden für den
Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat. Diese Maschine ist einfach nur
genial und sie wird garantiert bei der Zielgruppe mega gut ankommen,
grins.
Empfohlen
wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren und dieser
Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und
flüssig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine
optimale Länge. Kinder ab 9 Jahren sollten daher keine Probleme mit
dem Selberlesen haben.
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die
zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Sauter. Mir
haben ihre Bilder wieder total gut gefallen. Ihr pfiffiger
Zeichenstil passt wahrlich einfach nur perfekt zu den unterhaltsamen
Geschichten, die uns in den „Mina und die Karma-Jäger“ - Bücher
erwarten.
Bezüglich
der Aufmachung fand ich die Gestaltung der Seitenzahlen wieder
besonders brillant. Wie schon im ersten Band, so wird auch im zweiten
neben den Seitenzahlen Julius‘ jeweiliges Karmalevel in Form von
kleinen Zeichnungen abgebildet. Welche Bildchen uns im Buch so
erwarten, werde ich euch nur nicht erzählen. Da müsst ihr schon
selber herausfinden.
Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Janet Clark
ist mit dem zweiten Band ihrer bezaubernden „Mina und die
Karma-Jäger“ - Serie ein erneutes wunderbares Kinderbuch gelungen,
welches von Anfang bis Ende zum mitfiebern einlädt und an keiner
einzigen Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich war beim Lesen
immerzu am Schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr
aus der Hand legen. Die Themenmischung ist famos, die Charaktere sind großartig und die Aufmachung ist ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Für die volle Sternenzahl hat mir nur irgendwie
dennoch etwas gefehlt, etwas, das ich leider gar nicht benennen kann.
Begeistert bin ich aber selbstverständlich dennoch. Ich habe eine
richtig schöne Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon
sehr auf den nächsten Band!
„Mina
und die Karma-Jäger – Fiese Tat im Internat“ erhält von mir
sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!
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