Freitag, 26. Juni 2020

[Rezension] Mina und die Karma-Jäger - Fiese Tat im Internat (Bd. 2) von Janet Clark

Hardcover
Mit Illustrationen von Sabine Sauter
Ab 9 Jahren
ISBN: 9783748800170
Erschienen: 25.06.2020

Klappentext:
Achtung!
Karmalevel 014/100
Stufe: Doppelt ekelig– besoffene Kopflaus
Julius' Motto lautet: Gut ist, was mir guttut. Kein Wunder, dass er so nicht in den Himmel kommt. Um sein Karma aufzupeppen, muss er Missionen erfüllen, die er von ganz oben auf sein Himmelshandy geschickt bekommt. So weit, so verrückt. Das findet auch Mina. Sie ist die Einzige, die Julius sehen kann. Und die Einzige, die ihm helfen kann, am Ende vielleicht doch noch im Himmel zu landen. Ihr neuer Auftrag führt die Karma-Jäger zu einem Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat, wo so einiges nicht mit rechten Dingen zugeht …


Rezension:

Da mir der erste Band von „Mina und die Karma-Jäger“ total gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die nächste aufregende Mission von Mina und Julius war schon wahnsinnig gespannt!

Geisterjunge Julius ist nach wie vor auf Karmajagd. Um sein (sehr mickriges) Karma aufzubessern und endlich in den Himmel zu kommen, muss er Missionen erfüllen, die er von seinem Himmelshandy zugeschickt bekommt. Der nächste Auftrag soll dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Im Rosen-Internat soll Julius für die Gerechtigkeit einer Frau Faulbeer sorgen. Aus mysteriösen Gründen befindet sich Frau Faulbeer nicht mehr an der Schule. Warum, weiß keiner der Schüler. Wurde sie entlassen? Hat sie gekündigt? Oder ist sie vielleicht schlimm erkrankt? Klar, dass Mina Julius bei seiner neuen Mission helfen möchte. Es trifft sich daher ziemlich gut, dass demnächst ein Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat stattfinden wird. Dank Julius' Hilfe dürfen Mina und ihre Freunde mit ihrer coolen Erfindung beim Wettbewerb antreten. Im Rosen-Internat angekommen, versuchen Mina und Julius sofort, das große Rätsel um Frau Faulbeer zu lösen. Ob es ihnen wohl gelingen wird?

Den Auftakt hatte ich erst vor kurzem gelesen – ich konnte mich also noch sehr gut an dessen Handlung erinnern und habe daher völlig mühelos in den zweiten Teil hineingefunden. Da dieser ziemlich zeitnah an den Vorgänger anschließt und auf ihn aufbaut, rate ich sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne Vorkenntnisse recht gut folgen können, allerdings ist der Lesespaß zweifellos deutlich höher, wenn man mit Band 1 beginnt.

Mir jedenfalls hat das zweite Abenteuer von Mina, Julius und Co. ein herrliches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Janet Clark mit „Fiese Tat im Internat“ eine wundervolle Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich fast genauso verzaubern konnte wie mit dem Serienstart. Mir hat das Buch echt gut gefallen, allerdings habe ich es im Vergleich zum vorherigen Band als ein kleines bisschen schwächer empfunden. Warum genau, kann ich nur leider gar nicht sagen. Irgendwie hat mir dieses Mal einfach das gewisse Etwas gefehlt. Aber wie gesagt, begeistert bin ich dennoch. Ich mag diese witzig-schräge Kinderbuchreihe unheimlich gerne und freue mich schon riesig auf den dritten Band, der zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird.

Erfahren tun wir alles erneut aus der Sicht der 11-jährigen Milena, genannt Mina, in der Ich-Perspektive. Unsere Buchheldin war mir schon im ersten Band auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal mochte ich sie wieder unglaublich gerne. Mina ist ein tolles Mädchen! Sie lässt sich nicht unterkriegen und setzt sich wann und wo sie kann für die Gerechtigkeit ein. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und aufgeweckten Art schleicht sie sich einfach sofort in die Herzen von uns Lesern.

Bei Julius, den Geist, den nur Mina sehen kann, schaut das ein wenig anders aus. Er hat nichts als Unfug und Flausen im Kopf und sorgt am laufenden Band für Chaos und Ärger. Im zweiten Band hat sich sein Verhalten schon etwas gebessert, aber ein Unruhestifter ist er nach wie vor. Sein Karma, welches sich zu Beginn des Buches auf Level 22 befindet, wird sich im Verlauf der Geschichte – Überraschung - daher immer mehr verschlechtern, bis er schließlich nur noch bei lausigen 14 von 100 Punkten liegt. Wer den Auftakt gelesen hat, wird sich bestimmt noch erinnern, dass jedes Karmalevel eine sehr ulkige Bezeichnung hat. Mit 14 Punkten ist man zum Beispiel eine besoffene Kopflaus, also nicht so prickelnd. Tja, wenn das so weitergeht, wird unser Geisterjunge mit Karma-Problem wohl niemals in den Himmel kommen.
Über Julius Vergangenheit werden wir in diesem Band übrigens endlich ein wenig mehr erfahren. Was das aber für Dinge sind, werde ich euch nicht verraten, hehe. Spannung muss schließlich sein. ;)

Neben Mina und Julius treffen wir in Band 2 auf ein paar weitere bekannte Gesichter aus dem Auftakt, dürfen aber auch so einige neue außergewöhnliche Figuren kennenlernen. Mir haben alle Charaktere wieder irre gut gefallen. Vor allem Minas beste Freundin Isabel ist mir richtig ans Herz gewachsen.

Auch von der Handlung bin ich begeistert. Wie der vorherige Band, so erzählt auch der zweite Teil eine super mitreißende und sehr lustige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Anstand und Gerechtigkeit. Besonders klasse fand ich wieder den Humor. Die Story kann mit so einigen höchst amüsanten Szenen und originellen Ideen aufwarten, die einem die Gesichtsmuskel auseinanderziehen. Eines meiner Highlights war die Erfindung von Minas Freunden für den Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat. Diese Maschine ist einfach nur genial und sie wird garantiert bei der Zielgruppe mega gut ankommen, grins.

Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Kinder ab 9 Jahren sollten daher keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Sauter. Mir haben ihre Bilder wieder total gut gefallen. Ihr pfiffiger Zeichenstil passt wahrlich einfach nur perfekt zu den unterhaltsamen Geschichten, die uns in den „Mina und die Karma-Jäger“ - Bücher erwarten.
Bezüglich der Aufmachung fand ich die Gestaltung der Seitenzahlen wieder besonders brillant. Wie schon im ersten Band, so wird auch im zweiten neben den Seitenzahlen Julius‘ jeweiliges Karmalevel in Form von kleinen Zeichnungen abgebildet. Welche Bildchen uns im Buch so erwarten, werde ich euch nur nicht erzählen. Da müsst ihr schon selber herausfinden.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Janet Clark ist mit dem zweiten Band ihrer bezaubernden „Mina und die Karma-Jäger“ - Serie ein erneutes wunderbares Kinderbuch gelungen, welches von Anfang bis Ende zum mitfiebern einlädt und an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich war beim Lesen immerzu am Schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Themenmischung ist famos, die Charaktere sind großartig und die Aufmachung ist ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Für die volle Sternenzahl hat mir nur irgendwie dennoch etwas gefehlt, etwas, das ich leider gar nicht benennen kann. Begeistert bin ich aber selbstverständlich dennoch. Ich habe eine richtig schöne Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon sehr auf den nächsten Band!
Mina und die Karma-Jäger – Fiese Tat im Internat“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!







Ein großes Dankeschön an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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