Hardcover
Ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN: 978-3-453-27280-4
Erschienen: 25.05.2020
Klappentext:
Sie sind in derselben Jahrgangsstufe und trotzdem in verschiedenen Welten. Julia, Marlene und Leonard im Zentrum der Aufmerksamkeit, der Rest irgendwo in ihrer Umlaufbahn. Dann geschieht etwas, das alles verändert: Eines Morgens macht plötzlich eine Internetseite die Runde, die bis dato auf privat gestellt war. Darauf zu finden sind Julias ungefilterte Gedanken, Bomben in Wortform, die sich in kürzester Zeit viral verbreiten. Es sind Einträge, die ein ganz anderes Bild des beliebten Mädchens zeigen, das alle zu kennen glauben.
Wer hinter der Aktion steckt, ist zunächst unklar, doch nach und nach kommt heraus: Gründe dafür hätten einige.
Quelle: Heyne fliegt Verlag
Ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN: 978-3-453-27280-4
Erschienen: 25.05.2020
Klappentext:
Sie sind in derselben Jahrgangsstufe und trotzdem in verschiedenen Welten. Julia, Marlene und Leonard im Zentrum der Aufmerksamkeit, der Rest irgendwo in ihrer Umlaufbahn. Dann geschieht etwas, das alles verändert: Eines Morgens macht plötzlich eine Internetseite die Runde, die bis dato auf privat gestellt war. Darauf zu finden sind Julias ungefilterte Gedanken, Bomben in Wortform, die sich in kürzester Zeit viral verbreiten. Es sind Einträge, die ein ganz anderes Bild des beliebten Mädchens zeigen, das alle zu kennen glauben.
Wer hinter der Aktion steckt, ist zunächst unklar, doch nach und nach kommt heraus: Gründe dafür hätten einige.
Quelle: Heyne fliegt Verlag
Rezension:
Jeder hat wohl so seine Autoren und Autorinnen, bei denen man sich jedes neue Werk blind zulegt. Für mich ist definitiv Anne Freytag so eine Autorin! Ihre neuen Bücher wandern stets sofort auf meine Wunschliste, ehe ich mir überhaupt die Klappentexte durchgelesen habe. Bei den Romanen von Anne Freytag weiß ich einfach, dass sie unbeschreiblich gut sind. Ich habe bisher alle ihre Werke, die ich schon gelesen habe, so richtig gefeiert. Dem Erscheinen ihres neuen Titels „Das Gegenteil von Hasen“ habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert.
Julia
Nolde zählt an ihrer Schule zu den beliebtesten Schülerinnen. Ihre
Mitschüler sollen nur ein komplett anderes Bild von ihr erhalten,
als eine bestimmte Internetseite, die bisher immer auf privat
gestellt war, plötzlich für alle sichtbar wird. Um mit ihrem Leben
und sich selbst klarzukommen, hat Julia ihre intimsten Gedanken in
Blogbeiträgen niedergeschrieben. Allerdings nur für sich. Niemand
sollte diese Texte jemals zu lesen bekommen! Keiner sollte wissen,
wie es in ihrem Inneren ausschaut, mit wem sie Sex hat, was sie über
ihre Mitschüler denkt und wie es bei ihr Zuhause abläuft. Wer hat
sich nur Zugriff zu ihrem Blog verschafft? Warum veröffentlicht er
oder sie ihre Beiträge? Das Verbreiten der Posts wird
selbstverständlich Folgen haben – sowohl für Julia als auch für
alle, die in ihren Einträgen erwähnt werden. Als man versucht
herauszufinden, wer der Übeltäter ist, wird schnell deutlich: Viele
hätten so ihre Gründe.
Anne
Freytag gehört schon längst zu meinen liebsten deutschsprachigen
Jugendbuchautorinnen und wie das so ist bei
Lieblingsautoren/Lieblingsautorinnen, geht man in der Regel mit
immens hohen Erwartungen an jedes neue Werk von ihnen heran. So habe
ich mir natürlich auch von den Hasen äußerst viel erhofft. Um es
kurz zu machen: Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt!
Vielleicht sogar mehr als das. Irgendwie war das Buch für mich
anders als erwartet – gut anders! Ich habe nicht damit gerechnet,
dass sich die Geschichte so irre spannend wie ein Krimi liest. Einmal
begonnen mit dem Lesen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören.
Ich klebte förmlich an den Seiten und habe deren Inhalt
richtiggehend inhaliert.
Was
ich mal wieder gar nicht oft genug loben kann, ist der
unverwechselbare Schreibstil von Anne Freytag. Ihre Wortgewalt und
ihr Talent, Dinge auf den Punkt zu bringen, beeindruckt und
begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Ich kenne keine andere
deutschsprachige Autorin, die so ehrlich, klug und lebensnah schreibt
wie sie. Ihr Erzählstil ist einfach nur außergewöhnlich. Er ist
jugendlich und anspruchsvoll zugleich und so wunderbar feinfühlig
und emotional. Für mich hat er sich erneut fantastisch lesen lassen.
Erzählt
wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven verschiedener
Personen. Obwohl wir es insgesamt mit recht vielen Charakteren zu tun
bekommen, ist es mir mühelos geglückt, stets den Überblick über
die Figuren zu behalten. Da die Charaktere, typisch Anne Freytag,
unsagbar authentisch und anschaulich beschrieben werden, werden sie
für uns Lesern zu richtig realen Personen, in die man sich spielend
leicht hineinversetzen kann. Man schlüpft in die Rollen der
Gemobbten und die der Beobachter. Sogar aus dem Blickwinkel des
Täters bekommen wir Passagen zu lesen. Ich finde es einfach nur
brillant, wie dieses Buch aufgebaut ist: Die verschiedenen Figuren,
die zu Wort kommen, die Protokolle, Julias Blogbeiträge, die
Textnachrichten, die herrlich kurzen Kapitel, die Unterteilung in
Tage – all dies zusammen übt eine unheimlich faszinierende
Sogwirkung auf einen aus, welcher man sich kaum mehr entziehen kann.
Wie
oben bereits erwähnt, habe ich „Das Gegenteil von Hasen“ so
richtig weggesuchtet. Glaubt mir, bei diesem Buch kann man gar nicht
anders. Man mag es wirklich nicht mehr aus der Hand legen, da man
unbedingt wissen möchte, wer nur Julias Blogbeiträge veröffentlicht
hat. Dieses Herumrätseln und bis zum Schluss im Dunklen ist einfach
nur geil, sag ich euch. Sehr interessant und aufregend fand ich auch
die Posts von Julia. Da muss ich zugeben, dass es mir wie der
Schuldirektorin ergangen ist: Ich wollte die Beiträge einfach alle
unbedingt lesen! Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich
war irgendwie richtig begierig darauf zu erfahren, was für
ungefilterte und geheimste Gedanken Julia in ihren Texten
niedergeschrieben hat. Dass dies Dinge sind, die eigentlich niemand
zu lesen bekommen sollte, da sie super privat sind, könnt ihr euch
sicherlich denken.
Wer
die Bücher von Anne Freytag kennt, der weiß, dass ihre Bücher
stets ungemein wichtige Themen behandeln und dies auf eine
schonungslose Weise. So selbstverständlich auch „Das Gegenteil von
Hasen“.
Es
geht um Mobbing, Vertrauen und Verrat. Um Freundschaft, Liebe,
Eifersucht, Homosexualität, Selbstfindung und noch so manchem mehr.
Das Buch zeigt auf, dass es oft gar nicht so leicht zu erfassen, was
nun richtig und was falsch ist. Es verdeutlicht, dass man über
manche Dinge lieber sprechen sollte, anstatt über sie zu schweigen.
Zudem führt die Geschichte einen vor Augen, dass man immer zu sich
selbst stehen und der sein sollte, der man nun mal ist, mit allen
Ecken und Kanten. Es ist wirklich unglaublich, wie viel in diesem
Buch steckt und was für großartige Botschaften es vermittelt. Was
mir dabei ganz besonders gut gefallen hat: Es stimmt einfach alles!
Trotz der Menge an Themen wirkt die Story in keinster Weise zu
überladen. Zumindest tut sie das meinem Empfinden nach nicht. Die
Geschichte ist rundum perfekt. Sie regt extrem zum Nachdenken an, sie
rüttelt wach, zaubert einem des öfteren auch mal ein Schmunzeln auf
die Lippen, sie lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern und Mitraten
ein, sie berührt einen und klingt noch sehr lange in einem nach.
Das
Ende hat mir mega gut gefallen. Ich muss zwar gestehen, dass ich kurz
vor der Enthüllung auf einmal irgendwie doch so meine Vermutung
hatte, wer der Übeltäter ist und diese hat sich dann auch
bestätigt, aber umgehauen hat mich der Schluss dennoch. Das gesamte
Buch ist einfach nur der Hammer. Mich hat es zutiefst beeindruckt
zurückgelassen.
Ehe
ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch kurz auf das Cover
eingehen. Mich konnten bisher alle Cover von Anne Freytags Romanen
komplett verzaubern und auch die Aufmachung von „Das Gegenteil von
Hasen“ ist in meinen Augen grandios gelungen. Ich liebe diese
hübschen Farben und die Zeichnung des kleinen Hasen finde ich
ebenfalls wundervoll. Ist euch eigentlich schon dessen Schatten
aufgefallen? Was es mit dem Hasen und seinem besonderen Schatten auf
sich hat, werdet ihr verstehen, wenn ihr das Buch gelesen habt.
Fazit:
Anne Freytag hat es mal wieder geschafft und mir ein absolutes
Lesehighlight beschert! Dieses Buch ist so unfassbar gut! Die
wahnsinnig spannende Geschichte macht richtig süchtig, sie stimmt
nachdenklich, sie berührt einen und lässt einen einfach nicht mehr
los. Die Handlung ist so genial durchdacht, die Charaktere wurden
erstklassig und sehr tiefgründig ausgearbeitet, die Aufmachung des
Buches ist famos und vom dem einmaligen Schreibstil von Anne Freytag
könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen. Ich kann nur
sagen: Holt euch dieses Buch und lest es! Und falls ihr noch keine
Bücher von Anne Freytag gelesen haben solltet (entsetztes
Aufkeuchen) – ändert das! Dringend! Ich kann „Das Gegenteil von
Hasen“ jedem nur ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den Heyne fliegt Verlag und die Agentur ehrlich & anders für das Rezensionsexemplar!
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