Hardcover
Ab
10 Jahren
384
Seiten
ISBN:
978-3-649-63027-2
Erschienen:
14.01.2019
Klappentext:
Der
Wunsch nach ewigem Leben ist so alt wie die Menschheit – aber nach
tausend Jahren muss es auch mal genug sein, findet Alfie Monk.
Die Wikinger in England? Alfie erinnert sich, als wäre es gestern gewesen. In den letzten tausend Jahren hat er als ewig Elfjähriger so einiges erlebt. Doch als seine Mutter, eine Nimmertote wie er, bei einem tragischen Unfall doch stirbt, muss er sein abgeschottetes Leben aufgeben und sich der modernen Welt stellen – inklusive Smartphones und Schulfieslingen.
Zum Glück kann er sich auf seine neuen Freunde Aidan und Roxy verlassen, denn die Mission, die nun auf ihn wartet, birgt jede Menge Abenteuer: Er muss einen Weg finden, sein ewiges Leben loszuwerden.
Die Wikinger in England? Alfie erinnert sich, als wäre es gestern gewesen. In den letzten tausend Jahren hat er als ewig Elfjähriger so einiges erlebt. Doch als seine Mutter, eine Nimmertote wie er, bei einem tragischen Unfall doch stirbt, muss er sein abgeschottetes Leben aufgeben und sich der modernen Welt stellen – inklusive Smartphones und Schulfieslingen.
Zum Glück kann er sich auf seine neuen Freunde Aidan und Roxy verlassen, denn die Mission, die nun auf ihn wartet, birgt jede Menge Abenteuer: Er muss einen Weg finden, sein ewiges Leben loszuwerden.
Quelle:
Coppenrath Verlag
Rezension:
Mit
seinen ersten beiden Kinderbüchern konnte mich Ross Welford richtig
begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Coppenrath Verlags
entdeckte, dass es ein neues Kinderbuch von ihm geben wird, war meine
Freude groß gewesen. Da wusste ich auch schon, ehe ich mir überhaupt
den Klappentext durchgelesen hatte, dass ich „Der 1000-jährige
Junge“ unbedingt lesen möchte.
Alfie
Monk ist anders als die Kinder in seinem Alter. Obwohl er aussieht
wie elf, zählt er tatsächlich schon 1000 Jahre. Wenn man ihm
begegnet, würde man niemals auf die Idee kommen, dass Alfie die Zeit
der Wikinger in England miterlebt hat oder Charles Dickens
höchstpersönlich begegnet ist. So etwas geht ja auch eigentlich gar
nicht. Tja, eigentlich. Denn Alfie ist tatsächlich ein 1000-jähriger
Elfjähriger und lebt zusammen mit seiner Mutter, die ebenfalls eine
Nimmertote ist und der Katze Biffa gut versteckt in einem kleinen
Häuschen im Wald.
Als
Alfies Mutter eines Tages durch ein schreckliches Feuer ums Leben
kommt, ist Alfie plötzlich auf sich alleine gestellt. Er landet in
einem Kinderheim und es wird zunehmend schwieriger sein großes
Geheimnis zu wahren. Alfie aber möchte gar kein ewiges Leben mehr
führen, er möchte ganz normal altern und schließlich irgendwann
sterben. Doch um kein Nimmertoter mehr zu sein, muss er an einen
geheimen und gut versteckten Ort reisen. Zum Glück muss er dieses
große Abenteuer nicht alleine antreten. Seine beiden neuen Freunde
Aidan und Roxy sind sofort bereit, ihm bei seinem Vorhaben zu helfen.
In
meinen Augen ist Ross Welford auch mit seinem neuen Werk erneut ein
wundervolles Kinderbuch gelungen. Im Vergleich zu seinen beiden vorherigen Büchern empfinde ich es als ein wenig schwächer, aber ich bin natürlich dennoch ganz begeistert und habe
richtig schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht.
Wie
in „Zeitreise mit Hamster“ und „Was du niemals tun solltest,
wenn du unsichtbar bist“ beinhaltet auch dieses Buch
Fantasy-Elemente. Nach Zeitreisen und der Unsichtbarkeit ist nun also
das ewige Leben an der Reihe. Alle drei Themen finde ich wahnsinnig
interessant. Und das Coole bei den Büchern von Ross Welford ist: Der
Autor hat ein Händchen dafür diese total unrealistischen Dinge so
rüberzubringen, dass man fast annehmen könnte, dass sie tatsächlich
möglich sind. Man weiß natürlich, dass so etwas wie in der Zeit
reisen, sich unsichtbar machen oder tausend Jahre alt werden nicht
geht, aber der Autor hat`s einfach drauf, Realität und Fiktion so
gekonnt zu vermischen, dass man es irgendwie doch für möglich
halten könnte. Wobei ich diesen Punkt in den beiden vorherigen
Büchern deutlicher gelungener fand.
In
„Der 1000-jährige Junge“ hatte ich nicht diesen Effekt, dass ich
für einen Moment dachte, hey, ja, klingt irgendwie logisch,
vielleicht ist das ja doch möglich? Wie es Alfie gelungen ist,
tausend Jahre alt zu werden und dabei immer noch wie ein Elfjähriger
auszusehen, ist doch sehr kreativ und fantasiereich. Da ich nicht zu
viel von der Handlung verraten möchte, werde ich hier nicht
erzählen, wie es eigentlich sein kann, dass Alfie zu einem Greis im
Körper eines elfjährigen Junge wurde. Wenn ihr das gerne wissen
möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt
tun solltet, das Buch ist echt klasse! :D
Besonders
gut gefallen hat mir, das wichtige Werte wie Freundschaft, Vertrauen
und Zusammenhalt sehr im Vordergrund der Handlung stehen. Und auch
die Bedeutung und der Sinn des Lebens ist ein großes Thema in der
Geschichte. Sie gewinnt dadurch sehr an Tiefe und stimmt einen
nachdenklich.
Bei
mir war es hier wieder so wie bei den beiden vorherigen Büchern von
Ross Welford: Einmal angefangen mit dem Lesen flogen die Seiten nur
so dahin. Der Schreibstil ist einfach super, er ist locker-leicht und
flüssig und herrlich humorvoll. Der Humor von dem Autor ist stets
ganz nach meinem Geschmack; seine Bücher liefern mir immer eine
Menge Gründe zum Schmunzeln. So auch hier, auch wenn meine
Gesichtsmuskeln hier nicht ganz so aktiv waren wie bei Ross Welfords
vorherigen beiden Büchern. „Der 1000-jährige Junge“ ist doch
deutlich ernster. Sehr gut unterhalten hat mich das Buch aber
natürlich trotzdem.
Wie
man sich denken kann, benimmt sich Alfie nicht so ganz wie ein
typischer Elfjähriger zu unserer Zeit. Seine Art zu sprechen zum
Beispiel ist doch etwas ungewöhnlich und altmodisch. Und auch sein
Wissen ist enorm groß. Logisch, schließlich hat er schon so einige
Jahrhunderte miterlebt.
Wenn
andere Menschen auf Alfie treffen, spüren sie sofort, dass mit ihm
etwas nicht stimmt. So auch die beiden Kinder Aidan und Roxy.
Roxy
ist ein kleines, quirliges und äußerst cleveres Mädchen, die man
einfach sofort ins Herz schließen muss. Auch Aidan und Alfie sind
zwei richtig sympathische Charaktere. Ich mochte alle drei Kinder
unheimlich gerne.
Erfahren
tun wir alles im Wechsel von Aidan und Alfie in der Ich-Perspektive.
Da ist es dem Autor in meinen Augen prima gelungen, den Schreibstil
so anzupassen, dass man die ganze Zeit weiß, dass Aidan ein Junge
aus unserer Zeit ist und der liebe Alfie einige Jährchen mehr zählt.
Die verschieden Erzählperspektiven machen das Lesen wunderbar
abwechslungsreich und richtig unterhaltsam.
Spannend
geht es natürlich auch zu. Ich habe das Buch als sehr temporeich
empfunden, sodass für mich beim Lesen an keiner Stelle Langeweile
aufkam. Besonders zum Ende hin bin ich richtig ins Mitfiebern
geraten.
Kinder,
die eher ungern zu etwas dickeren Büchern greifen, sollten sich von
den gut 380 Seiten bloß nicht abschrecken lassen. Das Buch liest
sich wirklich schnell und richtig gut. Nicht nur aufgrund der
packenden Handlung und dem tollen Schreibstil – auch die herrlich
kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man das Buch im Nu durch hat.
Die Kapitel sind stellenweise wirklich extrem kurz, manchmal umfassen
sie sogar nur eine Seite. So etwas heiße ich in Büchern ja immer
sehr willkommen, ich bin überhaupt kein Fan von langen Kapiteln.
Für
Mädchen und Jungen ab 10 Jahren bietet sich das Buch prima zum
Selberlesen an. In meinen Augen ist es aber auch für deutlich ältere
Leser absolut lesenswert.
Fazit: Mit
„Der 1000-jährige Junge“ ist Ross Welford erneut ein richtig
schönes Kinderbuch gelungen, welches einen tollen Mix aus Realität,
Fiktion, Humor, Spannung und wichtigen Werten enthält. Ich hatte
hier jede Menge Spaß beim Lesen und kann das Buch Kindern und
Erwachsenen, die gerne witzige, teilweise auch ernste und zum Mitfiebern
einladende Abenteuerromane lesen, wärmstens empfehlen. Von mir gibt
es volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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