Klappentext:
Quelle: Splitter Verlag
Rezension:
Seit Elfie und Magda bei ihrer großen Schwestern Luna in deren roten Bücherbus wohnen, ist ihr Leben das reinste Abenteuer. Die drei reisen nicht nur in ihrer fahrenden Buchhandlung durch das ganze Land und haben schon viele außergewöhnliche Orte kennengelernt – Elfie hat zudem entdeckt, dass sie die magischen Kräfte ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat und mit ihrer Hexenmagie Origamis zum Leben erwecken kann. Das nächste Ziel der Schwestern sind die Pyrenäen, um ihren Großvater mütterlicherseits zu besuchen, der allein in einer Berghütte lebt. Doch ihr Wiedersehen fällt anders aus als erwartet. Ihr Großvater hat sich irgendwie verändert. Er wirkt manchmal verwirrt und scheint den Tod ihrer Mutter nicht verkraftet zu haben. Während die drei sich um seine geistige Gesundheit sorgen, findet Elfie heraus, dass auch ihre Großmutter eine Hexe war, genauer gesagt eine Hexstrickerin, und in ihren gestrickten Decken Hinweise versteckt hat, die nur Elfie sehen kann. Als Elfie entdeckt, dass die Decken eine Schatzkarte ergeben, macht sie sich sofort auf die Suche, bewaffnet mit ihrem Zauberbuch und begleitet von einem verzauberten Origami-Bären namens Theodor. Ob sie den Schatz wohl finden werden?
Hierbei handelt es sich um den vierten Teil der Reihe rund um Junghexe Elfie. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, da die eigentlichen Abenteuer in sich abgeschlossen sind, allerdings macht es deutlich mehr Spaß, wenn man mit dem ersten Band startet.
In jedem Band verschlägt es das Schwesterntrio in eine andere Region Frankreichs. Nachdem es zuletzt in das winterliche Elsass ging, reisen die drei diesmal in die frühsommerlichen Pyrenäen, wo hoch oben in den Bergen ihr Großvater lebt. Bereits die ersten Panels verströmen die gewohnt warmherzig-leichte Wohlfühlatmosphäre, die diese Reihe auszeichnet, und wecken die Faszination für die traumhaft idyllische Landschaft der französischen Pyrenäen. Es ist einfach jedes Mal eine wahre Freude, Elfie, Magda und Luna in ihrem coolen roten Bücherbus zu begleiten. Mit den drei grundverschiedenen Schwestern haben Audrey Alwett und Christophe Arleston drei wunderbare Protagonistinnen erschaffen, die man als Leser*in sofort ins Herz schließt, vor allem die aufgeweckte 11-jährige Elfie ist einfach zum Gernhaben. Aber auch die neu eingeführten Figuren sind liebenswert beschrieben und bereichern das Geschehen ungemein wie der Großvater der Mädchen. Dieser wirkt anfangs zwar ziemlich distanziert, trägt das Herz aber am rechten Fleck und würde alles für seine Enkelinnen tun.
Handlungstechnisch bietet auch dieser Band eine perfekte Mischung aus charmantem Humor, ganz viel Herz und Magie sowie spannenden Ermittlungen zum Mitfiebern. Neben bewegenden Opa-Enkelinnen-Momente, einer aufregenden Schatzsuche in der wilden Natur und einem verzauberten Origami-Bären mit Sehschwäche erzählt die Graphic Novel auch von Verlust, Trauer und Behinderung, vom Altern, Geheimnissen und gegenseitiger Hilfe. Trotz der ernsten Themen verliert das Buch aber nichts von seiner Leichtigkeit und guten Laune (ich meine: ein sprechender Bär, der eine Brille braucht, einfach herrlich). Wie üblich tragen auch die wunderschönen farbenfrohen Zeichnungen von Mini Ludvin dazu bei, dass man gar nicht mehr auftauchen mag. Ob die verschieden großen Panels oder Elfies Tagebuchauszüge – jede Seite strotzt nur so vor Details und Wärme und ist eine Wonne fürs Auge.
Fazit: „Elfies Zauberbuch: Das Geheimnis der Hexstrickern“ ist ein turbulentes, berührendes und magisches Abenteuer voller Witz, Charme und Überraschungen. Ein richtig schöner Wohlfühlcomic für Jung und Alt, der bis zum Ende zauberhaften Lesespaß garantiert. Ich bin auch von diesem Band hellauf begeistert und kann es kaum erwarten, gemeinsam mit dem sympathischen Schwesterntrio ins nächste Abenteuer zu reisen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Splitter Verlag für das Rezensionsexemplar!
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