Mittwoch, 13. Juli 2022

[Rezension] Inna Inseling - Das Herz des Meeres (Bd. 2) von Kristina Scharmacher-Schreiber

Hardcover
 
Illustriert von Malin Hörl
Ab 6 Jahren
184 Seiten
ISBN: 978-3-649-64180-3
Erschienen: 15.06.2022

Klappentext:

Sanddornernte auf Muschelsande, das ist für Inselingmädchen Inna die schönste Zeit im Jahr – normalerweise. Jetzt kann sie sich gar nicht so richtig freuen, denn ihre Lieblingsmöwe Thea ist krank. Niemand kann ihr helfen und nicht mal Innas Oma weiß einen Rat. Die verhält sich sowieso recht merkwürdig in der letzten Zeit. Ob das etwas mit der rätselhaften Stadtfrau zu tun hat, die plötzlich auf der Insel auftaucht? Die Ereignisse überschlagen sich und auf einmal steht nicht nur das Leben von Möwe Thea auf dem Spiel, sondern auch Innas Freundschaft zum Menschenjungen Mo. Hoffentlich wird am Ende alles gut …

Quelle: Coppenrath Verlag

Rezension:

Da mir der Auftaktband von „Inna Inseling“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut. Zum Glück durften beide Bände zeitgleich bei mir einziehen, sodass ich mich auf meine Rückkehr nach Muschelsande gar nicht lange gedulden musste. Sobald ich den ersten Teil beendet habe, habe ich es mir mit dem zweiten gemütlich gemacht und mich zurück auf die kleine Insel in der Nordsee geträumt. 

 


Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende zu und wie immer um diese Zeit, so haben alle Inselinge auf der kleinen Insel Muschelsande auch in diesem Jahr eine Menge zu tun. Die Sanddornernte hat begonnen und natürlich hilft auch das Inselingmädchen Inna eifrig dabei mit, die orangefarbenen Beeren zu pflücken, damit sie zu leckerer Marmelade oder köstlichem Saft verarbeitet werden können. Doch dieses Mal ist etwas anders als sonst: Thea, Innas Lieblingsmöwe, die sie wie immer bei der Ernte begleitet, ist krank. Inna ist sofort in großer Sorge um ihre immer schwächer werdende Freundin und möchte ihr unbedingt helfen. Leider weiß niemand Rat, noch nicht einmal ihre Oma. Auch ihre geheime (und verbotene) Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo beschäftigt Inna sehr und als dann auch noch eine merkwürdige Frau auftaucht und Innas Opa seiner Enkelin vom Herz des Meeres erzählt, beginnen sich die Ereignisse auf einmal zu überschlagen. Wer ist diese rätselhafte Frau nur und was hat es mit dem Tagebuch auf sich, das Inna und Mo in ihrem Zimmer finden? Und dann wäre da noch das Herz des Meeres, das angeblich ganz besondere Heilkräfte besitzt, mit denen man Thea retten könnte. Ein neues Abenteuer beginnt...

Ehe ich euch berichte, ob meine Erwartungen erfüllt werden konnten, kurze Info an alle, die „Inna Inseling“ noch nicht kennen: Meinem Empfinden nach sollte es kein Problem sein, wenn man mit dem zweiten Teil in die Reihe einsteigt. Da zu Beginn alles Wissenswerte erwähnt wird und die Bücher recht abgeschlossene Geschichten erzählen, sind sie in meinen Augen gut unabhängig voneinander lesbar. Ich kann allerdings dennoch nur raten, die korrekte chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Was mein Lesevergnügen anbelangt, kann ich nur sagen, dass ich mich eindeutig zurecht so sehr auf das Buch gefreut habe: Mich hat auch dieser Band hellauf begeistern können, mir persönlich hat er sogar noch ein bisschen gefallen als der Vorgänger. Auch das zweite Inselabenteuer von Inna Inseling wird mit viel Wärme erzählt und ist absolut bezaubernd illustriert. Ich habe mich erneut von Beginn an pudelwohl auf der kleinen Insel Muschelsande gefühlt und eine wunderbare – und leider viel zu kurze – Zeit auf ihr verbracht.  

 


Wie im Vorgänger, so kommt auch in der Fortsetzung von den ersten Seiten an ein traumhaftes Inselfeeling auf. Mit ihren anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubert uns die Autorin abermals die herrlichsten Bilder in den Kopf, sodass man richtiggehend das Gefühl hat, man befände sich selbst auf der kleinen Insel und würde im weichen Dünensand sitzen. Ich hatte beim Lesen das Brausen der Wellen im Ohr und die salzige Meeresluft in der Nase und habe die warmen Strahlen der Spätsommersonne auf der Haut spüren und den Duft von Sanddornbeeren riechen können. Zu der idyllischen Inselstimmung gesellt sich allerdings schon sehr schnell eine ordentliche Portion Spannung dazu.

Bereits im ersten Kapitel zeigt sich, dass es der armen Thea, Innas Lieblingsmöwe, ganz und gar nicht gutgeht. Was hat sie nur, wieso ist sie so schwach? Wie kann man ihr helfen? Neben dem schlechten Zustand der Möwe beschäftigt das Inselingmädchen dann noch etwas ganz anderes: Ihre heimliche Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo. Inselinge und Menschen dürfen eigentlich nicht miteinander befreundet sein und bisher hat Inna noch niemanden von ihrem neuen Freund erzählt. Dann sorgen auch noch das Auftauchen einer rätselhaften, rothaarigen Frau sowie eine abenteuerliche Schatzsuche für jede Menge Aufregung, sodass man so richtig ins Mitfiebern gerät. Langeweile kommt da garantiert nicht auf, auch ich, als Erwachsene, habe die Geschehnisse völlig gebannt verfolgt und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Wie sich alles aufklären wird und was genau wir mit Inna und Co. alles erleben werden, werde ich euch hier aber natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Inna und Mo werden jedenfalls erneut viel Mut, Stärke und Teamgeist zeigen müssen, um all die neuen Herausforderungen zu meistern, so viel sei noch gesagt.

Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit, die Liebe zur Natur und zum Meer – diese Themen werden wieder ganz großgeschrieben und auf eine kindgerechte Weise behandelt. Ich fand es abermals total schön mitzuerleben, wie Inna und Mo zusammenhalten, wie sie ihre Ängste überwinden und über sich selbst hinauswachsen werden. Mir ist an vielen Stellen wieder richtig warm ums Herz geworden – die Verbundenheit der beiden und ihre Tapferkeit werden einfach wundervoll dargestellt.

Neben unseren beiden Hauptfiguren dürfen wir noch auf viele weitere vertraute Gesichter treffen wie Innas aufgeweckte beste Freundin Gerda oder die Großeltern des Inselingmädchens, wir dürfen aber auch jemand Neues kennenlernen und egal ob bekannt oder neu – sämtliche Charaktere wurden wieder mit viel Liebe von der Autorin ausgearbeitet und tragen mit ihren verschiedenen Eigenschaften dazu bei, dass man lauter einzigartige Lesemomente mit dem Buch verbringt.

Für ein unvergessliches Schmökererlebnis sorgen dann natürlich auch wieder die zahlreichen durchgehend farbigen Buntstiftzeichnungen von Malin Hörl. Jeder Kapitelanfang wird von hübschen Sanddornbeerzweigen geziert und die Geschichte wird von vielen liebevoll gezeichneten und unterschiedlich großen Illustrationen begleitet, die zum Hineinträumen einladen und eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. 

 


Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 6 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Für Mädchen und Jungen ab diesem Alter bieten sich die Inna-Inseling-Geschichten perfekt zum Vorlesen an. Fürs Selberlesen würde ich die Bücher für Leser*innen ab etwa 9 Jahren empfehlen.

Die Erzählung endet abgeschlossen, lässt aber viel Spielraum für weitere Folgebände. Also ich hoffe sehr, dass die Reihe noch nicht vorbei ist, ich würde wahnsinnig gerne noch so einige weitere Abenteuer auf Muschelsande erleben.

Fazit: Mit dem zweiten Band ihrer Inna-Inseling-Reihe bescheren uns Kristina Scharmacher-Schreiber und Malin Hörl eine weitere zauberhafte Wohlfühlgeschichte, die fantasievoll, einfühlsam und lehrreich zugleich ist, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und die perfekte Lektüre für den Sommer ist. Mir hat es auch dieses Mal unheimlich viel Freude bereitet, Inselingmädchen Inna auf ihren spannenden Erlebnissen zu begleiten und beim Lesen in den Genuss von ganz viel tollem Inselzauber und lauter wunderschönen Illustrationen zu kommen. Über ein weiteres Wiedersehen mit Inna Inseling und Co. würde ich mich sehr freuen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

 




 

Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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